Akupunktur: Erfahrungen, Wirkung & Anwendung

Die Akupunktur gehört – so wie die damit verwandte Akupressur – zu den Naturheilverfahren, die unter anderem auf die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zurückführen.

Bei einer Akupunktur kommen sehr feine Nadeln an exakt definierten Punkten des Körpers zum Einsatz, mit dem Ziel einer Harmonisierung von gesundheitlichen Beschwerden und Symptomen.

Unter der Bezeichnung TCM werden wiederum sämtliche traditionelle Heilverfahren zusammengefasst, die sich in China – und innerhalb vielen weiteren Ländern des asiatischen Raums – während mehreren Tausend Jahren entwickelt haben.

In westlichen Ländern wird die Akupunktur hingegen dem Bereich der Komplementärmedizin beziehungsweise der Naturheilkunde zugordnet.

Akupunktur Wirkung
Wie wirkt Akupunktur?

Eine Akupunktur wirkt erfahrungsgemäß vor allem regulierend auf das Nervensystem. Gerade in der Schmerztherapie ist die Akupunktur demnach selbst in westlichen Landen eine schulmedizinisch anerkannte Therapieform. [1]

Die winzigen Einstiche ins Gewebe ziehen unter anderem (lokale) durchblutungsförderliche, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen nach sich.

Außerdem werden durch eine Akupunktur vermehrt Endorphine ausgeschüttet.

Bei Endorphinen handelt es sich wiederum um körpereigene schmerzlindernde Stoffe, welchen eine wertvolle Rolle bei der Schmerzbehandlung zugesprochen wird. [2]

Des Weiteren lassen sich über das Freisetzen von Hormonen und eine Aktivierung der Blutgefäße harmonische Effekte erzielen, was immunmodulierende, stärkende, entstauende, vegetativ regulierende und psychisch-ausgleichende Wirkungen zur Folge haben kann.

Tatsächlich wird der Akupunktur jedoch eine systemische Wirkung zugesprochen, die dem gesamten Organismus zugutekommen kann.

Grundlage hierfür sind einige wissenschaftliche Untersuchungen sowie insbesondere Erfahrungen der Traditionellen Chinesischen Medizin, welche auf der Annahme beruht, dass sich der Körper des Menschen aus einem interagierenden Netzwerk zusammensetzt.

In Verbindung mit dieser Verflechtung verläuft die Lebensenergie (Qi) entlang sogenannter Meridiane.

Kommt es innerhalb des Netzwerks zu Blockaden beziehungsweise einer Aufstauung von Energie, können verschiedene Therapiemethoden genutzt werden, um diese zu lösen.

Die Leitbahnen der Lebensenergie bilden nämlich laut TCM Funktionskreisläufe, welche mit Hilfe von Akupunktur, Akupressur und anderen Methoden wieder freigelegt werden können.

Demnach stören energetische Blockaden den Fluss der Lebensenergie an bestimmten Stellen des Körpers, was Symptome und Probleme mit damit verbundenen Organen verursacht.

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Akupunktur Anwendung
Wie erfolgt eine Akupunktur?

Bei einer Akupunktur werden die aus Untersuchungen und Erfahrungen bekannten Energiepunkte (Akupunkturpunkte) gezielt mit Hilfe von sehr feinen Nadeln stimuliert. [1][2]

Eine traditionelle Akupunktur wird zumeist im Liegen durchgeführt. In der Regel werden bis zu 16 verschiedene Akupunkturpunkte pro Sitzung stimuliert.

Die Akupunkturnadeln verbleiben für 20-30 Minuten in der Haut, während sie teilweise auch mit leichten elektrischen Impulsen (Elektroakupunktur) mobilisiert werden.

Das Einstechen der dünnen Nadeln kann im ersten Moment leichte Schmerzen verursachen, die jedoch erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit verschwinden und durch ein Gefühl von Wärme (oder Schwere) ersetzt werden.

Das Wärme- beziehungsweise Schweregefühl gilt zudem bereits als erster Hinweis dafür, dass ein passender Energiepunkt genau getroffen wurde.

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Akupunktur Anwendung: Dauer
Wie lange dauert eine Akupunkturbehandlung?

Eine einzelne Akupunktursitzung dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Teilweise können bei akuten Beschwerden bereits einmalige Behandlungen für Linderung bei verschiedenen Symptomen sorgen.

Bei chronischen Beschwerden sind hingegen regelmäßige Wiederholungen der Therapiesitzungen vonnöten, wenn ein nachhaltiger Effekt erzielt werden soll.

Üblicherweise kommt es demnach zu etwa 10 Akupunktur-Behandlungen innerhalb einer Therapie.

Die westliche Akupunktur unterscheidet sich hierbei im zeitlichen Rahmen von der östlichen.

So ist in Europa zum Beispiel eine Sitzung pro Woche üblich, während asiatische Therapeuten und Kliniken täglich – oder 2 Mal pro Tag – nadeln.

Akupunktur: Anwendung & Erfahrungen
Bei welchen Beschwerden kann Akupunktur Anwendung finden?

Eine Akupunktur kann bei sehr vielen Beschwerden Anwendung finden.

So zum Beispiel:

• Neurologische Störungen
• Nervenschmerzen
• Nach einem Schlaganfall
• Kopfschmerzen
• Migräne
• Gelenkbeschwerden
• Arthrose
• Rheuma
• Rückenschmerzen
• Allergien
• Raucherentwöhnung
• Schlafstörungen
• Beschwerden mit dem Verdauungstrakt
• Gastritis
• Verstopfung
• Atemwegserkrankungen
• Heuschnupfen
• Bronchitis
• Asthma
• Augenerkrankungen
• Netzhautentzündungen
• Erkrankungen in Mund- und Rachenbereich
• Zahnfleischentzündung
• Übergewicht

Akupunktur: Anwendung & Erfahrungen
Hat eine Akupunktur Nebenwirkungen?

Für gewöhnlich kommt es bei einer Akupunktur nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen – wenn diese fachkundig angewendet wird.

Lediglich dann, wenn die Nadelstiche zu tief gesetzt werden, können beispielsweise blaue Flecken die Folge sein. Schwindel ist ein weiterer Nebeneffekt, der jedoch eher selten auftritt.

Ein erfahrener Therapeut kann hier allerdings recht schnell für Abhilfe sorgen, wenn er die Energiepunkt-Kombinationen für einen gezielten Ausgleich kennt.

Außerdem ist bei schwangeren Frauen etwas Vorsicht geboten, zumal verschiedene Punkte Wehen auslösen können. Richtig angewandt kann die Akupunktur jedoch auch zahlreiche Beschwerden der Schwangerschaft lindern.

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