Gesunde Darmflora aufbauen: Hausmittel, Maßnahmen & Tipps

Weltweite Erfahrungen der Naturheilkunde sowie auch immer mehr Studien machen ersichtlich, dass die Zusammensetzung der Darmflora (Mikrobiota) eine entscheidende Rolle für Gesundheit, Wohlbefinden, Energielevel und Vitalität einnimmt.

Gleichzeitig stehen zahlreiche Symptome und Krankheiten wie Reizdarm, Hautprobleme, Übergewicht, Blähungen, Allergien, Magen-Darm- und Leberbeschwerden mit dem Mangel an nützlichen Darmbakterien in Verbindung.

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Bakterien im Darm eines gesunden Menschen sind demnach keinesfalls generell als Gefahr anzusehen, sondern ganz im Gegenteil: überlebenswichtig.

Da unsere heutige Lebensweise, das Verabreichen von synthetischen Medikamenten (z.B. Antibiotika), schulmedizinische Eingriffe wie Darmspiegelungen und Geburten durch Kaiserschnitt dieses lebendige Mikrobiom wenig förderlich beeinflussen, zeigen wir in diesem Beitrag, wie man eine gesunde Darmflora mit Hausmitteln aufbauen kann.

Darüber hinaus werden darmschädigende Ursachen sowie einfache – aber effektive – Maßnahmen erläutert, welche eine vollkommen natürliche Hilfe darstellen, wenn wir förderliche Darmbakterien aufbauen wollen.


Mikrobiota: Definition & Funktion
Was ist die Darmflora (Mikrobiom)?

Unter dem Begriff Darmflora, wissenschaftlich auch bevorzugt „Mikrobiota“ oder „Mikrobiom des Darms“ bezeichnet, wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen zusammengefasst, die im menschlichen Darm leben.

Laut Untersuchungen befindet sich der Großteil an Darmbakterien (ca. 500 bis 1000 Arten) an der Darmwand im Dickdarm.

Insgesamt wird die Anzahl der Bakterien im Darm auf etwa 100 Billionen geschätzt.


Die Mikroorganismen sind an sämtlichen essenziellen Prozessen des menschlichen Organismus beteiligt. [1]

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Folgende Funktionen übernehmen die nützlichen Darmbakterien zum Beispiel:

  • Aufbau und Beeinflussung des Immunsystems
  • Abwehr von Krankheitserregern
  • Nahrungsverdauung
  • Stimulation der Darmperistaltik
  • Produktion von Vitaminen
  • Neutralisierung von Giftstoffen
  • Aktivierung der Selbstheilung
  • Regulation von Zucker- und Fettstoffwechsel

Liegen Probleme mit der Darmflora vor, können erfahrungsgemäß stark erhöhte Infektanfälligkeiten, ein schwaches Immunsystem, entzündliche Prozesse, eine verminderte Körperentgiftung und zahlreiche gesundheitliche Beschwerden die Folge sein.

Da der Darm im Grunde genommen mit nahezu allen Prozessen und Organen des menschlichen Körpers interagiert, setzt die Naturheilkunde seit vielen Jahren bei der Behandlung von sämtlichen Krankheiten zuallererst auf den Aufbau des Darms – wenn ein ursächlicher, holistischer Ansatz im Vordergrund steht.


Dieser geschieht in der Regel durch die direkte Zufuhr von natürlichen Bakterienstämmen, eine Umstellung der Lebensweise und verschiedene Hausmittel – Maßnahmen, mit welchen wir uns gleich näher befassen werden.

Zuvor betrachten wir noch gängige Ursachen einer gestörten Darmflora, die nach Möglichkeit vermieden werden sollten, wenn wir die Darmgesundheit aufrechterhalten wollen.

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Probleme mit dem Mikrobiom
Darmflora gestört – Ursachen

Erfahrungen und Studien aus dem Jahr 2004 (Southern Cross University) haben unter anderem gezeigt, dass eine ungünstige Veränderung der Darmflora zur Entstehung vieler degenerativen- und chronischen Krankheiten beitragen kann. [2]

Hierzu gehören insbesondere:

  • Leaky-Gut
  • Chronische Entzündungen
  • Rheuma
  • Gelenkbeschwerden
  • Übergewicht
  • Immunstörungen
  • Allergien
  • Autoimmunkrankheiten
  • Blutdruckbeschwerden
  • Antriebslosigkeit
  • Energiemangel
  • Müdigkeit
  • Toxin- und Schwermetallbelastungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Leberbeschwerden
  • Infektanfälligkeit
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Mundgeruch

Außerdem ergeben sich nicht selten Mangelerscheinungen, insbesondere ein Mangel an B-Vitaminen, da eine gestörte Darmflora beziehungsweise eine entzündete Magen-Darmschleimhaut ein Hindernis bei Resorption und Aufspaltung von Vitalstoffen darstellt.

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Menschen, die an Darmerkrankungen wie Reizdarm und Morbus Crohn erkrankt sind ist zumeist bekannt, dass sich deren Lebenszentrum im Darm von der Darmflora eines gesunden Menschen unterscheidet.

Tatsächlich zeigt sich dieses Phänomen ebenfalls bei Übergewicht und denjenigen Patienten, die an Gelenkbeschwerden, Autoimmunerkrankungen oder andersartigen Symptomen leiden.

Denn auch hier zeichnen sich die gravierenden Unterschiede zu gesunden Menschen jeweils durch eine ganz individuell zusammengesetzte Darmflora aus – welche aufgrund der damit verbundenen Funktionen dauerhaft Einfluss auf den Organismus nimmt.


So haben sie beispielsweise eine geringere Anzahl an besonders förderlichen Bakterienarten im Körper, mehr schädliche Erreger oder weisen nur eine sehr geringe Vielfalt an Bakterien im Darm auf – was dann ganz allgemein als Störung der Darmflora (Dysbiose) bezeichnet wird.

Ist die Darmflora gestört, hat das in der Regel gleich mehrere Ursachen. Es gilt folglich diese möglichst zu vermeiden, während gleichzeitig aufbauende Maßnahmen getroffen werden können.

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Zu den gängigen Ursachen für solche Darmflora-Störungen gehören:

  • Industrienahrung, Tierprodukte und Zusatzstoffe: Industrielle Nahrung (auch Fleisch und Milch), die für gewöhnlich Zusatz- und Konservierungsstoffe enthält, schadet der Darmflora in hohem Maße, da sie nützliche Bakterienarten verringert und gleichzeitig die Entstehung eines giftstoffgefüllten Biofilms im Darm begünstigt.
  • Medikamente: Die Antibabypille, Hormonpräparate und synthetische Antibiotika haben einen extrem destruktiven Einfluss auf die Darmgesundheit. Dies zeigen mitunter Studien der Harvard Medical School in Boston sowie auch klinische Untersuchungen des Massachusetts General Hospital. [3]
  • Zucker: Der Konsum von industriellem Zucker setzt laut zahlreicher wissenschaftlicher Forschungen eine Kette von Ereignissen in Gang, die zu Diabetes, Stoffwechselerkrankungen und einer Gewichtszunahme führen können. Zurückzuführen ist der Prozess insbesondere auf die Veränderung der Darmflora, welche durch Industriezucker verursacht wird. [4]
  • Toxine und Schwermetalle: Pestizide, Toxine und Schwermetalle sind nicht nur extrem schädlich für die Allgemeingesundheit – sie sammeln sich auch im Darm an. Studien, die in der Fachzeitschrift Environmental Health veröffentlicht wurden zeigen zudem, dass Pestizide wie Glyphosat – auch bei „als sicher geltenden Dosen“ – die Darmflora in hohem Maße zum Negativen verändern. [5]
  • Chlor in Leitungswasser: Chlor ist eine Chemikalie, die oftmals Leitungswasser hinzugegeben wird, mit der offiziellen Begründung, das Wasser zu „desinfizieren“ und demnach Bakterien abzutöten. Diese Aufgabe erfüllt Chlor logischerweise nicht nur im Wasser, sondern auch im Darm – in Form einer Reduzierung von für uns förderlichen Darmbakterien.
  • Fluoride: Die Wirkungen von Fluoriden haben große Ähnlichkeit mit Stoffwechselgiften. Sie sind bekanntlich schädlich für die Zirbeldrüse, während sie auch die Darmgesundheit beeinträchtigen.
  • Übersäuerung: Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt steht mit der Entstehung von zahlreichen Erkrankungen in Verbindung. Chronische Übersäuerung überlastet die Kompensationsmöglichkeiten unseres Körpers und verändert den pH-Wert im Verdauungssystem – was mit einer Milieuumgestaltung einhergeht, welche nützliche Bakterien im Darm vertreibt und gleichzeitig ein günstiges Klima für schädliche Darmbakterien und Pilze schafft.
  • Stress: Sicherlich lässt sich Stress nicht immer im Alltag vermeiden, weshalb wir regelmäßig für Ausgleich sorgen sollten. Chronischer Stress, der lange aufrechterhalten wird, macht allerdings krank. Wissenschaftliche Beweise dafür, dass Stress sich auch negativ auf die Darmflora auswirken kann, gibt es sehr viele. So zeigen im Herbst 2012 veröffentlichte Arbeiten (Fachjournal Psychoneuroendocrinology), dass Stress die Darmflora schädigt, während – umgekehrt – eine gesunde Darmflora darüber hinaus die Stressresistenz fördern kann. [6]


Darmflora kaputt nach Darmspiegelung
Zerstören Darmspiegelungen die Darmflora?

Darmspiegelungen schädigen die Darmflora erheblich. Dies zeigen Erfahrungen und klinische Untersuchungen. [7]

Mit Hilfe einer Darmspiegelung betrachten Schulmediziner das Innere des Darms, indem ein schlauchförmiges Instrument über den After in den Darm eingeführt wird.


Während der Prozedur wird der Darm durch das Einströmen von CO2-Gas entfaltet, was zum einen hinterher zu Bauchschmerzen und Blähungen führen kann.

Darüber hinaus beeinträchtigen Darmspiegelungen die Darmflora, da im Vorfeld gewisse Abführmittel zur „Darmreinigung“ verabreicht werden, welche förderliche Bakterien im Darm reduzieren.

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Gleichzeitig treten nach einer Darmreinigung mit solchen synthetischen Abführmitteln vermehrt weniger förderliche Bakteriengruppen auf. [7]

Forscher legen in ihren Ergebnissen sogar nahe, dass die Bakterienzusammensetzung der Darmflora nach Darmspiegelungen dem Mikrobiom von Menschen, die am Reizdarmsyndrom oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen leiden, ähnelt.


Es wird demnach Patienten nach einer Darmspiegelung geraten, die Darmflora durch das Verabreichen von natürlichen Probiotika, welche nützliche Bakterienstämme enthalten, sowie auch mit Hilfe der Ernährung und Hausmitteln aufzubauen.


Kaiserschnitt: Darmflora Auswirkungen
Darmflora von Babys bei Kaiserschnitt

Neben Antibiotika und Darmspiegelungen haben auch medizinische Eingriffe wie der sogenannte „Kaiserschnitt“ Auswirkungen für die Darmflora.

Aktuelle britische Untersuchungen mit mehr als 600 Neugeborenen zeigten mitunter, dass Kaiserschnitt-Babys ein völlig anderes Darmmilieu haben als Kinder, die natürlich zur Welt kommen. [8]

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Es ist zudem sogar bekannt, dass es sehr lange dauert, bis sich die Unterschiede im Laufe des Lebens ausgleichen – wenn keine bewussten Maßnahmen diesbezüglich ergriffen werden.

Dies liegt beispielsweise daran, dass sich bei Menschen, welche durch den Kaiserschnitt zur Welt kamen, leichter Krankheitserreger im Darm ansiedeln, während gleichzeitig der schützende Einfluss durch förderliche Bakterien im Darm merklich geringer ist.

Die veränderte Darmflora durch Kaiserschnitt wird deshalb sogar ganz offiziell als ein Grund dafür angegeben, wenn Babys eine unharmonische Immunantwort entwickeln sowie demnach signifikant häufiger an Erkrankungen leiden.

Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Diarrhoe
  • Allergien
  • Atemwegserkrankungen
  • Asthma
  • Zöliakie
  • Diabetes Typ 1

Bei einer natürlichen Geburt kommt ein neugeborenes Kind über den Geburtsweg mit dem Mikrobiom der Mutter in Kontakt, was zur Folge hat, dass sich die ganz typische, schützende Flora im Darm ansiedelt. Diese Erstbesiedelung, welche zum Beispiel immens wichtig für das Immunsystem ist, bleibt bei Kaiserschnitt-Kindern aus.


Neben einer bewussten Unterstützung des Mikrobioms gilt vor allem die baldige Gabe von Muttermilch als sehr hilfreich, da diese dem Kind nicht nur essenzielle Antikörper einverleibt, sondern auch jede Menge nützliche Bakterien, welche den Aufbau der Darmflora und die Reifung des Immunsystems unterstützen.

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Darmflora aufbauen nach Antibiotika
Wie eine veränderte Darmflora die Gesundheit fördert

Ist die Darmflora gestört, kann ein natürlicher Aufbau der Darmflora von großem Nutzen sein – insbesondere dann, wenn zuvor Antibiotika eingenommen wurden, zumal diese das Darmmilieu nahezu restlos zerstören.

Es ist gerade in einem solchen Fall ratsam, selbst bewusst an der Darmgesundheit mitzuarbeiten, da Untersuchungen und Erfahrungen ersichtlich machen, dass sich das Mikrobiom auch nach einer Dauer von 6 Monaten nicht vollständig aus eigener Kraft erholt.

In der Tat bleiben nämlich einige der besonders wichtigen und empfindlichen Bakterienarten dauerhaft verschwunden, wie beispielsweise eine Studie von Dr. Sofia Forslund und anderen Forschern (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin) zeigt. [9]


Vor allem Menschen, die stets an mit dem Darm verbundenen Beschwerden leiden, können daher von darmförderlichen Hausmitteln, einer Ernährungsumstellung und der bewussten Zufuhr von nützlichen Bakterienkulturen profitieren.

Auch interessant: Wie lange dauert der Darmaufbau nach Antibiotika?

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Darmgesundheit unterstützen
Gesunde Darmflora aufbauen: Hausmittel

Wollen wir eine gesunde Darmflora aufbauen, können folgende Hausmittel und Maßnahmen helfen:

  • Ballaststoffe: Durch eine große Analyse von 64 Studien konnte festgestellt werden, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Anzahl von Bifido- und Laktobakterien ansteigen lässt, welche sehr wichtig für die Darmflora sind.
  • Probiotische Lebensmittel: Sogenannte probiotische Lebensmittel enthalten für die Darmflora nützliche Bakterienstämme. So zum Beispiel wertvolle Laktobakterien. Apfelessig, Sauerkraut, Kimchi, Saure Gurken, Tempeh, fermentiertes Gemüse und Kombucha gehören zu den probiotischen Lebensmitteln. [10]
  • Präbiotische Lebensmittel: Im Gegensatz zu probiotischer Nahrung befinden sich in präbiotischen Lebensmitteln keine darmförderlichen Bakterienkulturen. Allerdings liefern sie spezielle Ballaststoffe, welche den nützlichen Bakterien im Darm als Nahrung dienen. [10]
  • Basische Ernährung: Eine basenüberschüssige Ernährung ist in vielerlei Hinsicht hilfreich. So auch für die Darmflora, zumal sich damit Bifido- und Lactobakterien wohl fühlen, sich schneller vermehren und demnach auch ihre Aufgaben wieder besser wahrnehmen können.
  • Bio-Lebensmittel: Pflanzliche Bio-Lebensmittel enthalten deutlich mehr sekundäre Pflanzen- und Nährstoffe als industrielle Nahrungsmittel. Des Weiteren weisen sie weniger Schadstoffe auf und auch die Menge an wertvollen Mikroorganismen ist höher – was eine Wohltat für die Darmflora darstellt.
  • Viel gutes Wasser: Ohne eine ausreichende Zufuhr von Wasser, kann unser Organismus – allen voran die Körperentgiftung – nicht ordnungsgemäß funktionieren. Am besten eignet sich stilles, hexagonales Wasser, da Kohlensäure Blähungen fördert und eher verhindert, dass viel getrunken wird. 2-3 Liter pro Tag sind ein guter Maßstab.
  • Omega-3-Fettsäuren: Gleich mehrere Untersuchungen und Erfahrungen haben gezeigt, dass Omega-3 Fettsäuren der Darmflora zugutekommen. So wirken sie zum einen entzündungshemmend, was vorteilhaft für die Darmgesundheit ist. Vor allem aber fördern sie die Vielfalt (Diversität) der nützlichen Bakterienarten, welche direkt mit dem Zustand des Darms in Verbindung gebracht wird.
  • Bewegung: Der Darm mag Bewegung – so viel ist sicher! Sie bringt ihn in Schwung, regt die Verdauung an und hilft dem Organ folglich beim Ordnen, da Toxine und der Stuhl schneller ausgeschieden werden können.
  • Entspannung und Atmung: Auch bewusstes Atmen und Entspannung fördern den Darm in seiner Funktion, was indirekt die Darmflora unterstützt.
  • Bauchmassage: Bauch-Selbstmassagen sind nicht nur ein einfaches Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden. Die regelmäßige Anwendung trägt nämlich auch zu einer Verbesserung der Darmgesundheit bei.
  • Sorgfältiges kauen: Je besser wir unsere Nahrung kauen, desto besser kann verdaut werden. Jeder einzelne Bissen erhöht die Oberfläche des Speisebreis, wodurch sich die Interaktionsmöglichkeiten von Verdauungsenzymen erhöhen. Darüber hinaus können durch sorgfältiges Kauen (ca. 40 Bisse) Blähungen ausbleiben – während der Bauch flacher bleibt und die Verdauung eher unauffällig verläuft.


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Darmaufbau mit Probiotika

Antibiotika-Therapien zerstören leider einen Großteil der nützlichen Bakterien im Darm, was mit einem Ungleichgewicht der Darmflora sowie mit einer dramatischen Schwächung des Immunsystems einhergehen kann.

Bereits die Bezeichnung Antibiotika, welche sich aus „Anti“ (Gegen) und „Biotik“ bzw „Bio“ (Lebensvorgänge bzw. Leben) zusammensetzt – was also in etwa mit „Gegen Lebensvorgänge“ übersetzt werden kann – weist auf die Zerstörung lebendiger Organismen innerhalb von natürlichen Kreisläufen einer Symbiose hin.


Aus diesem Grund wird die gegensätzliche Zufuhr von wichtigen Schlüsselelementen innerhalb von Lebensvorgängen im Falle von Darmbakterien unter dem Begriff „Probiotika“ zusammengefasst – welche im Vergleich zu Antibiotika das Leben von Organismen unterstützen und Lebewesen in deren Wachstum fördern.

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Probiotika enthalten nämlich zahlreiche wichtige Bakterienstämme, die der Harmonisierung der Darmflora zugutekommen können.

Natürliche probiotische Kulturen kommen demnach vor allem dann zum Einsatz, wenn eine förderliche Neubildung des so wichtigen Lebenszentrums im Darm das Ziel ist.

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Vorsicht bei der Produktauswahl

Wollen wir Probiotika kaufen, ist es wichtig, einige Aspekte zu berücksichtigen.

So sollte es sich vor allem um ein natürliches Produkt handeln, das frei von Gentechnik und Zusatzstoffen ist. Darüber hinaus ist es entscheidend, auf die Bakterienarten selbst zu achten.

Leider sind nämlich noch immer jede Menge Produkte erhältlich, die sehr fragliche, ungeprüfte Bakterienstämme enthalten.


Es ist also ratsam, die Darmbakterien Namen im Blick zu behalten, wenn der Aufbau des Lebenszentrums möglichst erfolgreich sein soll. Vor allem Bifido- und Lactobakterien gehören hierbei zu den wichtigen Exemplaren.

Folgende Darmbakterien gelten zum Beispiel als hilfreich für die Darmflora:

  • Lactobacilus acidophlus
  • Lactobacillus fermentum
  • Lactobacillus brevis
  • Lactobazillus lactis
  • Lactobacillus salivarius
  • Lactobacilus crispatus
  • Lactobacilus helveticus
  • Lactobacilus rhamnosus
  • Bifidobakterium bifidum
  • Bifidobacterium breve
  • Bifidobacterium Lactis
  • Bifidobakterium longum
  • Bifidobacterium infantis

Hier gelangst du zu einem geprüften, natürlichen Darmkulturen-Komplex, der sämtliche wichtige Darmbakterien enthält. Das Probiotikum kommt außerdem ohne Zusatzstoffe, Gentechnik und Tierleid aus, weshalb es ebenfalls für Veganer und Vegetarier geeignet ist.

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Helfen Darmbakterien beim Abnehmen?

Studien und Erfahrungen zeigen, dass Darmbakterien beim Abnehmen helfen können.

Bei der Gewichtskontrolle spielen sie eine wichtige Rolle, da sie Einfluss auf Prozesse wie Stoffwechsel, Fettverdauung und Entgiftung haben.

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Auch die Regulation des Wasserhaushalts und die Produktion von Hormonen ist mitunter von der Darmgesundheit abhängig.

Tatsächlich entscheiden die Mikroorganismen im Darm zusammen mit anderen Faktoren, wie viel Energie aus der Nahrung entnommen, wie viel verstoffwechselt und welcher Anteil schlussendlich in Form von Fettdepots abgelegt wird.


Selbst das Sättigungssignal wird mit Bakterien im Darm in Verbindung gebracht, weshalb der Aufbau einer gesunden Darmflora nicht nur beim Abnehmen, sondern auch bei der langfristigen Gewichtskontrolle – ohne den berüchtigten „Jojo-Effekt“ – helfen kann.


Einnahmezeitpunkt & Anwendung
Wann sollte man Probiotika einnehmen?

Es empfiehlt sich, Probiotika auf leeren Magen einzunehmen.

Dieser Einnahmezeitpunkt bringt nämlich den Vorteil mit, dass probiotische Bakterien den Magen besonders schnell passieren, während sie nicht so intensiv mit Verdauungsenzymen und Magensäure in Kontakt kommen.

So stellt man sicher, dass ein möglichst großer Teil der Bakterien im Darm ankommt.


Man kann probiotische Kuren allerdings ebenfalls zu den Mahlzeiten einnehmen. Dann ist es jedoch ratsam, auf Speisen zurückzugreifen, die nicht stark tierisch fetthaltig oder eiweißreich sind.

Solche Mahlzeiten verursachen nämlich eine vermehrte Ausschüttung von Magensäure und Enzymen, welche die zugeführten Bakterien auf ihrem Weg mengenmäßig verringern können.

Dies bestätigten auch Studien von 2011, welche verschiedene Einnahmezeitpunkte untersuchten. [11]

Die Einnahme von Probiotika erfolgt daher nach Möglichkeit entweder:

  • morgens auf leeren Magen
  • zu einer fett- und eiweißarmen Mahlzeit
  • vor dem Schlafengehen

Es sollte außerdem darauf geachtet werden, dass 30 Minuten vor und nach der Einnahme keine besonders heißen Nahrungsmittel verspeist werden, zumal die Darm-Kulturen hitzeempfindlich sind.

Auch interessant: Reizdarm – Psychosomatische Bedeutung


Probiotika Nebenwirkungen
Haben Darmbakterien Kuren Nebenwirkungen?

In der Regel hat die Verabreichung von Darmbakterien keine Nebenwirkungen. Ganz im Gegenteil zeigen die Erfahrungen, dass eine Einnahme oftmals bei zahlreichen Beschwerden helfen kann.

Dennoch kann es in Abhängigkeit des Gesundheitszustands, sowie auch angesichts verschiedener Produkte, Zusatzstoffe und dergleichen hin- und wieder zu unangenehmen Erscheinungen kommen.

Hierzu gehören zum Beispiel Blähungen, Durchfall und Verstopfung.

Die Symptome legen sich jedoch für gewöhnlich in wenigen Tagen, während sie auch als eher selten anzusehen sind. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind durch Probiotika hingegen nicht zu erwarten.


Auch interessant: Pleurotus für Darmaufbau & Immunsystem

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] Stallmach, A. et al.: Mikrobiom: Wissensstand und Perspektiven, Walter de Gruyter Verlag, 1. Auflage, 2016

[2] The causes of intestinal dysbiosis: a review
SP Myers, JA Hawrelak – Altern Med Rev, 2004 – altmedrev.com

[3] Meta-analysis of the role of oral contraceptive agents in inflammatory bowel disease.
P G Godet, G R May, and L R Sutherland

[4] Western diet induces dysbiosis with increased E coli in CEABAC10 mice, alters host barrier function favouring AIEC colonisation
M Martinez-Medina, J Denizot, N Dreux – Gut, 2014 – gut.bmj.com

[5] The Ramazzini Institute 13-week pilot study on glyphosate and Roundup administered at human-equivalent dose to Sprague Dawley rats: effects on the microbiome
Qixing Mao, Fabiana Manservisi, Simona Panzacchi – Environmental Health volume 17, Article number: 50 (2018)

[6] Regulation of the stress response by the gut microbiota: implications for psychoneuroendocrinology – Psychoneuroendocrinology: 2012 Sep;37(9):1369-78.
Timothy G Dinan, John F Cryan

[7] Effects of bowel cleansing on the intestinal microbiota. Gut 2015:64(10), 1562-8.
Jalanka J, Salonen A, Salojarvi J, Ritari J et al.

[8] Stunted microbiota and opportunistic pathogen colonization in caesarean-section birth – October 2019 – Nature 574(7776):1-5 – DOI:10.1038/s41586-019-1560-1
Yan Shao, Samuel C. Forster, Evdokia Tsaliki

[9] Recovery of gut microbiota of healthy adults following antibiotic exposure – Nat Microbiol: 2018 Nov;3(11):1255-1265 doi: 10.1038/s41564-018-0257-9. Epub 2018 Oct 22.
Albert Palleja , Kristian H Mikkelsen, Sofia K Forslund

[10] Die Bedeutung von Pro-und Präbiotika in der Ernährung
S Unger – Journal für Ernährungsmedizin, 1999 – pdfs.semanticscholar.org

[11] The impact of meals on a probiotic during transit through a model of the human upper gastrointestinal tract
T A Tompkins, I Mainville, Y Arcand

Bildquellen:
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Über Andre Tochtermann

Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.