Die Chiropraktik ist ein manuelles Naturheilverfahren zur Behandlung des Bewegungsapparats. Sie hat sich vor allem im Bereich der Schmerztherapie bewährt.
Allerdings kann das Verfahren, das grundsätzlich dem Bereich der Naturheilkunde zugeordnet wird, gleichzeitig zur Diagnose genutzt werden.
Anwendung findet die Chiropraktik insbesondere dann, wenn komplexe Beschwerden im Bereich von Wirbelsäule, Gelenken, Muskeln und Sehnen vorliegen. [1]
Die Aufgabe eines Chiropraktikers besteht darin, Fehlhaltungen – sowie wenig förderliche Bewegungsabläufe – zu erkennen und diese nach Möglichkeit zu korrigieren.
Daher wird nach einer erfolgreichen Diagnose versucht, mit Hilfe von gezielten Handgriffen aus Fehlhaltungen resultierende gesundheitliche Probleme zu beheben – während die darauffolgende Schulung des Patienten dazu beitragen kann, solche fehlerhaften Bewegungsabläufe zukünftig zu vermeiden.
Chiropraktik: Wirkung & Erfahrungen
Wie wirkt Chiropraktik?
Chiropraktik kann sich entlastend, harmonisierend, schmerzlindernd und stabilisierend für den Körper auswirken. [1][2]
Das chiropraktische Behandlungskonzept basiert auf Erfahrungen und Untersuchungen, die nahelegen, dass bei der Verschiebung von Wirbeln umliegende Nerven eingeengt (subluxierte Wirbel) beziehungsweise beeinträchtigt werden.
Die Fehlfunktion eines Wirbelgelenks kann folglich negative Auswirkungen auf die Nerven haben, was eine veränderte Nervenleitfähigkeit, Schmerzen sowie ein vermindertes Leistungsvermögen von Zellen zur Folge haben kann.
Das Hauptaugenmerk der Chiropraktik ist die Lokalisierung und Analyse solcher Fehlstellungen, sodass diese korrigiert werden können.
Mit Hilfe von Druck und Zug, sowie anhand bekannter Handgriffe, vermögen dann Blockaden gelöst und Muskelverspannungen beseitigt werden, damit sich die Belastung der Nerven verringert.
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Chiropraktik: Anwendung & Erfahrungen
Wie erfolgt eine Chiropraktik-Therapie?
Der Ablauf einer chiropraktischen Therapie hängt von der individuellen Situation des Patienten ab.
Wirbelfehlstellungen, Fehlbelastungen von Muskeln, Sehnen und Gelenken können nämlich durch unterschiedlichste Faktoren hervorgerufen werden.
Denn selbst Beeinflussungen durch innere Organe und chronische Entzündungen können Ursache für eine eingeschränkte Funktionalität des Bewegungsapparates darstellen – während Verspannungen und Schmerzen die Beweglichkeit nicht selten zusätzlich verringern.
Folglich ist es im Zuge einer Chiropraktik-Sitzung erst einmal wichtig herauszufinden, wo die Probleme liegen.
Anschließend stehen dem Chiropraktiker verschiedene Techniken zur Verfügung, die in Abhängigkeit der Situation zum Einsatz kommen können.
Hierzu gehören:
- Traktion: Bei einer Traktion werden die Gelenkpartner auseinandergezogen, was zu einer Druckminderung führt und erfahrungsgemäß eine Entlastung beziehungsweise eine Schmerzlinderung mit sich bringen kann.
- Adjustierung (Manipulation): Bei einer Adjustierung manipuliert der Chiropraktiker das blockierte Gelenk, damit es sich über seine physiologische Beweglichkeit hinausbewegt, um in der Folge die korrekte Position zu erreichen.
- Mobilisation: Die Mobilisation ist eine Technik des Chiropraktikers, die zur Verbesserung der Beweglichkeit von Gelenken dient, indem Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt werden. Zusammen mit der Weichteilbehandlung (verbessert Flexibilität) dient die Mobilisation ebenfalls dazu, das entsprechende Gelenk auf die Adjustierung vorzubereiten.
- Reflextechniken & Weichteilbehandlung: Da sich nach einer Behandlung durch Adjustierung, Traktion und Mobilisation die Situation im Gelenk stark verändert haben kann, kommen Weichteilbehandlungen zum Einsatz – damit sich der abschließende Effekt so nachhaltig wie möglich gestaltet. Grundsätzlich wird hierbei durch Dehn-, Massage- und Entspannungstechniken die Muskulatur verlängert, damit sich diese dem neugewonnenen Gelenkspiel anpassen kann. Mit Hilfe von Reflextechniken beeinflussen Chiropraktiker zudem die Spannung der Muskulatur sowie auch die Schmerzwahrnehmung über das zentrale Nervensystem.
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Chiropraktik: Anwendungsgebiete
Bei welchen Beschwerden kann Chiropraktik Anwendung finden?
In diesen Situationen kann Chiropraktik Anwendung finden:
- Lokale Beschwerden am Bewegungsapparat
- Blockaden der Wirbelsäule
- Schwindel
- Schleudertrauma
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Ischialgie
- Lumbalgie
- Hüftschmerzen
- Knieschmerzen
- Schulterschmerzen
- Golf- und Tennisarm
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Chiropraktik und Osteopathie: Unterschiede
Gibt es einen Unterschied zwischen Chiropraktik und Osteopathie?
Generell überschneidet sich das Behandlungskonzept von Chiropraktik und Osteopathie in einigen Situationen. Es gibt jedoch auch grundlegende Unterschiede. [2]
So justiert die Chiropraktik zumeist eher symptomorientiert im Bereich von Wirbelsäule und anderen Gelenken. Osteopathie folgt hingegen einem ganzheitlichen Ansatz, zumal die Therapieform auf dem Grundsatz basiert, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen – wenn sämtliche Strukturen gut versorgt und beweglich sind.
Ein Osteopath versucht demnach unter Betrachtung von Körper, Geist und Seele Einschränkungen zu erkennen und diese ganzheitlich zu behandeln, sodass sie möglichst langfristig behoben werden können.
Die Osteopathie fokussiert auch viele weitere Aspekte wie die inneren Organe, das Wechselspiel des Bewegungssystems, Psychosomatik, das Nervensystem und den Schädel.
Verglichen mit der Chiropraktik ist die Osteopathie demnach weniger ein symptomorientiertes Konzept, worin wohl der größte Unterschied liegt.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Handbuch der Chiropraktik und strukturellen Osteopathie
JA Lomba, C Peper – 2013
[2] Osteopathie und Chiropraktik
C Hartmann – DO-Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, 2005
Bildquellen:
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