Aloe Vera: Wirkung, Anwendung und Erfahrungen

Während die Aloe Vera Pflanze sicherlich in vielen Haushalten zu den Hausmitteln auf der Fensterbank gehört, ist ihre umfassende gesundheitliche Anwendung dennoch für einige Menschen unbekannt.

Untersuchungen und Erfahrungen zeigen, dass Aloe Vera besonders wohltuend für die Haut wirken kann, weshalb sie in vielen Naturkosmetik-Produkten zur natürlichen Hautpflege eine beliebte Zutat ist.

Das sogenannte „Gel“ der Aloe Pflanze zeigt nämlich vielseitige Wirkungen. So hemmt es beispielsweise Entzündungen, fördert die Wundheilung, spendet der Haut Feuchtigkeit und lindert Reize.

Außerdem hat Aloe Vera Gel antioxidative, antibakterielle und hautschützende Eigenschaften, was es zu einem beliebten und schnell verfügbaren Hausmittel macht.

In diesem Beitrag zeigen wir daher, was Aloe Vera für eine Pflanze ist, sowie welche Wirkungen aus Erfahrungen und Studien bekannt sind. Darüber hinaus klären wir, bei welchen Beschwerden der Haut wir die Heilpflanze anwenden können.

Aloe Vera Definition: Wiki
Was genau ist Aloe Vera?

Aloe Vera ist eine Wüstenpflanze, die wild in tropischen und subtropischen Gegenden wächst. Wahrscheinlich stammte die Aloe Vera Pflanze ursprünglich einmal aus Küstenregionen am Roten Meer wie dem Sudan oder den arabischen Halbinseln.

Als man ihre gesundheitsfördernden Wirkungen erkannte, verbreitete sie sich nach und nach zunehmend in anderen trockenen Gegenden, bis sie schließlich auch in Europa ankam.

Ihr Aussehen erinnert zwar ein wenig an Kakteen oder Agaven – sie gehört jedoch zur Gattung der Aloen.

Aloe-Arten sind ausdauernde, blattsukkulente Liliengewächse. Wohl fühlt sich die Aloe vor allem an warmen Orten mit trockenen Böden. Dadurch lässt sie sich leicht als Topfpflanze halten. Lediglich Winterfrost und Temperaturen unter 10 Grad Celsius verträgt sie nicht gut.

Die Blätter der Wüstenlilie sind mehrere Zentimeter breit und recht dick, stachelig und fleischig. In ihnen speichert sie Wasser, sowie reichhaltige Pflanzenstoffe, um längere Trockenzeiten gut zu überstehen.

Tatsächlich kann sie bis zu einem Liter Wasser in ihren Blättern aufnehmen. Die Feuchtigkeit wird dann im Blattmark gespeichert, welches auch als das berühmte Aloe Vera Gel bekannt ist.

Außerdem enthält sie eine Art Saft, der aus den äußeren Blattteilen fließt, wenn diese aufgeschnitten werden. Dieser Saft, auch Aloe-Latex genannt, soll mit seinem bitteren Geschmack vor Fressfeinden schützen.

Inhaltsstoffe & Wirkungen
Wie wirkt Aloe Vera?

In der traditionellen Heilkunde zeigte das Gel der Aloe Vera Pflanze überaus positive Resultate. Mittlerweile konnten die Aloe Vera Wirkungen auch in unterschiedlichen Studien bestätigt werden.

Aloe Vera wirkt demnach:

• entzündungshemmend
• hautschützend
• antibakteriell
• antiviral
• antiseptisch
• wundheilend
• antioxidativ
• reizlindernd
• feuchtigkeitsspendend
• immunstärkend
• krebshemmend
• antidiabetisch
• antihyperlipidämisch

[1][2]

Mehr als 160 Inhaltsstoffe wurden in Aloe Vera identifiziert.

Des Weiteren ist das wohl bekannteste Merkmal der überaus hohe Wassergehalt, welcher bei Blattrinde und Gel zwischen 90% und 98% schwanken kann.

Weitere in Aloe Vera gefundene Pflanzenstoffe und Verbindungen sind zum Beispiel:

• Vitamine: A, B1, B2, B6, B12, C, E
• Enzyme: Amylase, Katalase und Peroxidase
• Mineralien: Zink, Kupfer, Selen, Kalium, Magnesium, Eisen, Chrom, Mangan, …
• Saponine
• Tannine
• Flavonoide
• Kohlenhydrate: Glucose, Fructose, Galaktose
• Fettsäuren
• Aminosäuren
• Hormone
• Lignin
• Aloin, Emodin

[2][3]

Aus den Aloe Vera Blättern werden zwei verschiedene, bekannte Aloe-Produkte gewonnen.

Zum einen das Aloe Vera Gel und zum anderen der Aloe Vera Saft, welcher auch Aloe-Latex oder Harz genannt wird.

Letzterer befindet sich in der Blattrinde, mit leicht gelblicher Farbe und bitterem Geschmack. Das Aloe-Gel entspricht dem Mark der Blätter.

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Aloe Vera Anwendungsgebiete
Aloe Vera für die Haut

Die echte Aloe Vera ist ohne Zweifel ein beliebtes Naturheilmittel bei Problemen mit der Haut. Studien haben gezeigt, dass die schützenden Wirkungen der Aloe Vera vor allem aufgrund ihrer antioxidativen- und entzündungshemmenden Eigenschaften entstehen.

Oxidativer Stress – beziehungsweise zellschädigende Prozesse im Körper – sowie Entzündungen sind nämlich mitunter die häufigsten Verursacher von körperlichen Beschwerden und Erkrankungen.

Folglich hat sich die Wüstenlilie als sehr hilfreich erwiesen, zumal sie reich an Antioxidantien ist, welche zellschädigende freie Radikale neutralisieren und Entzündungsprozesse harmonisieren.

Demnach kann Aloe in diesen Situationen auf der Haut angewendet werden:

• Chronische Wunden: In einigen Studien wurden die Wirkungen der Aloe Vera bei chronischen Wunden, wie zum Beispiel Druckgeschwüren, diabetischen Geschwüren oder durch Unfälle verursachte Wunden untersucht. Hierbei zeigte Aloe als Wundauflage im Vergleich eine wirksamere Heilung als Kochsalzmullverbände. Sie beschleunigte zudem die Wundheilung und verringerte die Schmerzintensität. [1][4]
• Verbrennungen: Auch bei Verbrennungen ersten und zweiten Grades haben sich Aloe Vera Anwendungen sehr gut bewährt. Forschungen zeigten, dass es sogar zu einer Verkürzung der Erholungszeit auf 9 Tage kam, wenn Aloe Vera-Verbände ein bis zweimal täglich angelegt wurden. Außerdem entstanden keine Wundinfektionen, Rötungen oder Juckreiz. Aloe Vera kann aufgrund ihren entzündungshemmenden, antibakteriellen und antiviralen Wirkungen die Histaminaktivität verringern und den Heilungsprozess von Verbrennungswunden beschleunigen. [1]
• Sonnenbrand: Besonders bei unangenehmen Sonnenbränden können die kühlenden Effekte von Aloe Vera auf der Haut wohltuend wirken. Die enthaltenen Polysaccharide, Aminosäuren und Zink helfen der Haut Feuchtigkeit aufzunehmen, wodurch Rötungen gelindert werden und der Heilungsprozess beschleunigt wird. [1]
  Natürliche Feuchtigkeitscremen mit Aloe Vera sind deshalb – wenig überraschend – beliebte Hausmittel bei Sonnenbränden.
• Dammschnitt und Kaiserschnitt: Einige Studien untersuchten die Effekte von Aloe Vera bei postoperativen Wunden wie Dammschnitt, Kaiserschnitt und Transplantationen. Hierbei ermöglichte die Verwendung von Aloe Vera Gel und Aloe Vera Creme sehr gute Erfolge. Im Vergleich zu anderen konventionellen Behandlungen reduzierte Aloe Schmerzen und die Erholungszeit. [1]
• Insektenstiche: Insektenstiche kommen nicht selten mit Juckreiz und Rötungen. Die Anwendung von Aloe Vera kann für schnelle erste Hilfe bei Mückenstichen sorgen. Selbst gemachte Aloe Vera Eiswürfel sind zudem besonders bei kleineren Beschwerden und Notfällen sofort verfügbar. Außerdem lässt sich so das Gel der Aloe länger haltbar machen.
  
• Rissige Brustwarzen: Einige Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Aloe Vera als Mittel der Wahl zur Linderung von rissigen Brustwarzen angesehen werden kann. So wurde während der Stillzeit Aloe Vera Gel als Umschlag auf die Brustwarzen aufgetragen, um Schmerzen und Reizungen bei stillenden Frauen zu verbessern. Aloe unterstützte die Heilung rissiger Brustwarzen sogar besser als Routinebehandlungen, sowie auch Anwendungen mit Olivenöl, Lanolin und Muttermilch. [6]
  Bevor man einen Säugling stillt ist es jedoch ratsam, die Brust abzuwaschen, da der Geschmack das Stillen beeinträchtigen oder Durchfall bei dem Baby verursachen könnte, wenn es in Kontakt mit dem Aloe Vera Gel kommt.
• Geschwüre: Aufgrund den antibakteriellen, antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen wird Aloe Vera weithin als Heilpflanze bei Hautwunden verwendet. Zudem fördert das enthaltene Vitamin A die Freisetzung von Zytokinen, während Aminosäuren langwierige Entzündungsprozesse verhindern. Darüber hinaus ist das Vitamin C für die Lymphozytenaktivierung und Kollagensynthese nützlich. Folglich kann die Wüstenlilie auch Hautgeschwüre mindern und vorbeugen. [1][7]

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Aloe Vera Anwendungsgebiete
Aloe Vera für das Gesicht

So reichhaltig wie ihre Inhaltsstoffe ist auch die Anwendung der echten Aloe Vera. Demnach nährt Aloe unsere Gesichtshaut mit Feuchtigkeit und verhilft ihr zu natürlicher Spannkraft.

Feuchtigkeitsspendende Aloe-Vera-Cremen sind demnach sehr beliebt bei trockener, spröder und juckender Haut.

Bei diesen Beschwerden der Gesichtshaut ist die Wüstenlilie hilfreich:

• Herpes tritt häufig am Mund, jedoch auch an anderen Stellen des Körpers auf – mit recht unangenehmen Fieberbläschen. Die Aloe Vera Pflanze kann hier für schnelle Linderung sorgen, zumal ihre antiviralen Wirkungen die Vermehrung von Lippenherpes stoppen. Zusätzlich fördert sie die Heilung und mindert die unangenehmen Symptome bei Herpes.
• Akne: Aloe Vera erwies sich in einer Studie bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Akne als sehr wirksam. Während der Behandlung wurde eine Aloe Vera Creme in Kombination mit Teebaumöl und Propolis angewendet. Nach 30 Tagen konnten die Forscher einen starken Rückgang der Akne beobachten. Außerdem nahm der Schweregrad und die Gesamtzahl der Gewebeschädigung ab. [5]
• Pickel: Vegane Aloe Vera Cremen sind effektive Helfer bei Problemen mit Pickeln. Da das Gel der Aloe antibakteriell, antioxidativ und wundheilungsfördernd wirkt, kann es die Zellreparatur anregen und Rötungen verringern. Außerdem bekommt die Haut ausreichend Feuchtigkeit und wichtige Vitamine sowie Mineralien, die sie braucht.

Aloe Vera Anwendungsgebiete
Aloe Vera für die Haare

Viele Frauen schwören auf die heilsame Wirkung der Aloe Vera als Haarpflegeprodukt. Daher wird die frische gelartige Substanz aus den Aloe Vera Blättern in Shampoo verarbeitet, um natürlich schöne Haare zu erhalten.

Einmassiert in die Kopfhaut kann Aloe Feuchtigkeit spenden und den Haaren von der Wurzel bis zur Spitze zu neuem Glanz verhelfen.

Außerdem schützt der Enzymgehalt der Heilpflanzen die Kopfhaut, wodurch Haarausfall und Schuppen verhindert werden können. [8]

Als Haarmaske beziehungsweise Haarkur kann ein natürliches Shampoo mit Aloe Vera brüchiges, stumpfes Haar reparieren. Denn die enthaltenen Verbindungen und Pflanzenstoffe geben dem Haar die Nährstoffe, die es braucht.

Besonders gut macht sich Aloe Vera mit anderen gesundheitsfördernden Ölen, wie zum Beispiel Kokosnussöl, Olivenöl, Weizenkeimöl oder Jojobaöl, wenn sie in Kombination angewendet werden. Derartige Formulierungen stimulieren nämlich das Nachwachsen und sorgen für gesunde und geschmeidige Haare.

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Aloe Vera Produkte kaufen
Was gibt es beim Kauf zu beachten?

Ein natürliches Aloe Vera Produkt ist sicherlich eine wertvolle Bereicherung für unsere Hausapotheke – jedoch vor allem auch für eine gesunde Haut und schöne Haare.

Wer naturkosmetische Aloe Vera Gesichts-Creme, eine Aloe-Augencreme, Haar-Shampoo mit Aloe oder dergleichen kaufen möchte, hat mit einer massiven Fülle an Produkten leider die Qual der Wahl.

Denn auch schwarze Schafe unter den Herstellern werben mit Aloe Vera Fabrikaten – ob beziehungsweise wie viel Aloe dann tatsächlich darin enthalten ist, lässt sich jedoch leider oftmals nicht wirklich nachvollziehen.

Vor dem Kauf eines Aloe Vera Produkts gilt es demnach, die Herstellerangaben genau zu studieren, damit erkannt werden kann, ob es sich tatsächlich um ein wertiges, biologisches Produkt handelt.

Außerdem sollten nur rein pflanzliche (vegane) Aloe Vera Produkte ohne Konservierungsstoffe und chemische Zusätze in Frage kommen.

Hier geht es zu einer empfehlenswerten, handgemachten, veganen Anti-Aging Creme mit Aloe Vera und weiteren pflegenden Ölen, die ohne synthetische Duftstoffe auskommt.

Aloe Vera Erfahrungen
Für was kann man Aloe Vera verwenden?

Die Aloe Pflanze ist bei inneren und äußeren Beschwerden anwendbar.

So kann das frische Gel der Aloe Vera auch eingenommen werden, um das Immunsystem zu stärken – oder hingegen für die gezielte Linderung verschiedener Symptome.

Beispielsweise gehören

• Diabetes
• Husten
• erhöhte Blutfettwerte
• Reizdarm
• Reizmagen
• Colitis ulcerosa
• Sodbrennen
• Zahnschmerzen
• Gingivitis
• Parodontitis
• Gastritis

zu den anerkannten, langjährigen Anwendungsmöglichkeiten. [2][3]

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