Tee zum Entwässern: Welche Kräuter helfen bei Wassereinlagerungen?
Flüssigkeitseinlagerungen – für viele Menschen sind schwere Beine, dicke Füße, überschüssiges Wasser an Bauch und Po beziehungsweise angeschwollene Arme und Hände ein Problem.
Zweifellos sind Wassereinlagerungen nicht nur unangenehm, sondern oftmals auch mit Schmerzen und einem Gewichtszuwachs verbunden. Es stellt sich demnach die Frage, was man auf natürliche Weise dagegen tun kann – ohne auf synthetische Medikamente wie Entwässerungstabletten zurückzugreifen.
In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit 5 bewährten Kräutern und Tees zum Entwässern.
Darüber hinaus beantworten wir alle relevanten Fragen zum Thema und ergründen, ob man durch Entwässern tatsächlich abnehmen kann – zumal dies oftmals von entsprechenden Herstellern versprochen wird.
Wasseransammlung im Körper
Was kann man gegen Wassereinlagerungen tun?
Wassereinlagerungen kann man durch verschiedene natürliche Maßnahmen behandeln beziehungsweise ausscheiden. So gehören viel Bewegung und ein salzarmer Ernährungsplan beispielsweise zu den gängigen Methoden, wenn es darum geht, überschüssiges Wasser aus dem Gewebe zu bekommen. [1]
Es klingt im ersten Moment zwar widersprüchlich: Eine weitere einfache Methode, das Gewebe zu entwässern, besteht zudem darin, viel zu trinken.
Eine vermehrte Wasseraufnahme beschleunigt nämlich den Stoffwechsel und erhöht die Nierentätigkeit, wodurch folglich mehr Gewebeflüssigkeit über den Urin ausgeschieden wird.
Gut dafür geeignet sind vor allem hexagonales Wasser, das mit geringem Aufwand selbst hergestellt werden kann, sowie auch spezielle Kräutertees zum Entwässern.
Letztere werden bereits seit Urzeiten traditionell und medizinisch verwendet. Doch warum kann man eigentlich mit Tee entwässern?
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Kräuter zum Entwässern
Warum kann man mit Tee entwässern?
Es ist möglich mit Tee zu entwässern, zumal einige Kräuter Harndrang, Stoffwechsel und Verdauung anregen. Folglich schwemmt der Körper überschüssig angesammeltes Wasser sowie auch eine ganze Menge an Giftstoffen aus.
Derartige Wirkungen entstehen jedoch nur bei bestimmten Teesorten, welche demnach Inhaltsstoffe enthalten, die entwässernde Eigenschaften mitbringen. Tee entwässert daher nicht grundsätzlich.
Die meisten Entwässerungstees setzen sich aus Pflanzen zusammen, welche Gerbstoffe und reichlich Kalium aufweisen, was dabei hilft, überschüssiges Wasser (Ödeme) abzubauen.
Kalium fördert bekanntermaßen den Harnfluss, während sich Gerbstoffe mit Eiweißen verbinden und das in den Proteinen gebundene Wasser verdrängen.
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Risiken
Ist entwässern gesund?
Pflanzliche Tees und Kräuter zum Entwässern können generell als gesund angesehen werden, zumal sie wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen, den Stoffwechsel und die Nierenfunktion unterstützen.
Bei synthetischen Entwässerungstabletten ist hingegen Vorsicht geboten.
Die sogenannten diuretischen Medikamente schwämmen nämlich verstärkt Mineralstoffe aus, indem sie die Wasserrückresorption in den Nieren einschränken.
Mangelerscheinungen (z.B. Kalium) können folglich zu
- Muskelkrämpfen
- Herzrhythmusstörungen
- Verstopfung
- Magnesiummangel
- erhöhten Harnsäurewerten
sowie auch zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen.
Pflanzliche Präparate – in Form von Tees zum Entwässern – sind demnach nicht nur eine natürlichere, sondern auch eine gefahrlose und bessere Alternative, wenn es darum geht, überschüssiges Wasser loszuwerden.
Welche Kräuter helfen also beim Entwässern?
Tee zum Entwässern
Welche Kräuter helfen beim Entwässern?
Es gibt zahlreiche verschiedene Kräuter, die beim Entwässern helfen können. Zu den ganz besonders bewährten Entwässerungstees gehören:
- Brennnessel-Tee
- Zinnkraut-Tee
- Löwenzahn-Tee
- Ingwer-Tee
- Mate-Tee
Erfahrungen und Untersuchungen haben gezeigt, dass alle genannten Heilpflanzen eine gute natürliche Hilfe bei überschüssigen Wassereinlagerungen darstellen.
Darüber hinaus bringen die Kräuter jedoch auch noch weitere nützliche Wirkungen mit sich, die uns ebenfalls zugutekommen können.
Eine sinnvolle Auswahl ist demensprechend von der jeweiligen individuellen Situation abhängig.
Im Folgenden behandeln wir deshalb die förderlichen Wirkungen der 5 Entwässerungstees im Überblick.
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Tee zum Entwässern
1. Brennnessel-Tee zum Entwässern
Brennnessel-Tee gehört zu den beliebtesten und wirksamsten Entwässerungs-Tees überhaupt, zumal er überaus harntreibend ist sowie auch viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine enthält, welche den Körper zugleich entgiften. [2]
Junge Blätter der Brennnessel weisen zudem einen Vitamin-C Gehalt auf, der fast siebenmal so hoch ist, wie der von Zitrusfrüchten.
Brennnesseln können außerdem bei einer ganzen Reihe von Beschwerden eingesetzt werden, da sie aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften sehr viele Anwendungsgebiete ermöglichen.
So kann Brennnesseltee oder ein Extrakt aus Brennnesseln beispielsweise bei
- Bluthochdruck
- Prostataerkrankungen
- Lungenbeschwerden
- Asthma
- starken Menstruationsblutungen
- zur Entgiftung
- bei Gicht, Rheuma und Arthrose
- bei Haarverlust / Haarausfall
- Schuppen
und zur Stärkung des Immunsystems verabreicht werden.
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Tee zum Entwässern
2. Zinnkraut-Tee zum Entwässern
Zinnkraut, oder auch Ackerschachtelhalm genannt, gehört zu den ältesten und meistverwendeten Heilkräutern. [3]
Das Pflänzchen weist einen sehr hohen Gehalt an Kieselsäure auf, welche sich überaus förderlich für Haare, Nägel, Gelenk- und Knochengesundheit auswirkt.
Aufgrund seiner Eigenschaften wird Zinnkraut auch bei Knie- und Nierenschmerzen eingesetzt.
Seine harntreibenden Wirkungen, die Flavonoide und der hohe Anteil an Kalium machen den Zinnkraut-Sud zu einem hervorragenden Tee zum Entwässern.
Konzentrierte Extrakte werden neben der Entwässerung ebenfalls bei entzündlichen Erkrankungen von Blase und Nieren eingesetzt, während der lungenfördernde Ackerschachtelhalm auch die Raucherentwöhnung erleichtert. [4]
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Tee zum Entwässern
3. Löwenzahn-Tee zum Entwässern
Löwenzahn wird fälschlicherweise oftmals als unnützes Unkraut abgetan. Tatsächlich gehört das kleine Pflänzchen allerdings zu den mächtigsten Heilpflanzen, was die natürliche Entschlackung, Entgiftung und Entwässerung des Körpers angeht.
Löwenzahn-Tee beziehungsweise Löwenzahnwurzel-Pulver regen Stoffwechsel, Gallenfluss, Nieren-, Leber- und Darmtätigkeit an.
Die Anwendung von Löwenzahn dient daher nicht nur als hervorragender Tee zum Entwässern, sondern gilt auch als besonders heilsam für Lebergesundheit und Verdauung. [5]
Außerdem ist Löwenzahn ein erprobtes Hausmittel gegen Gallensteine, während er auch sehr schmackhaft in Form von Löwenzahn-Pesto genutzt werden kann.
Löwenzahn kann zum Beispiel bei folgenden Beschwerden helfen:
- chronische Gelenkerkrankungen
- chronische Hautleiden
- Rheuma
- Hautprobleme
- Haarschuppen
- Krampfadern
- Leber-, Magen und Gallenleiden
- Nierensteine
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Tee zum Entwässern
4. Ingwer-Tee zum Entwässern
Ingwer ist eine medizinische Knolle, die es in sich hat. Das beliebte Gewürz weist unter anderem
- verdauungsfördernde
- magenstärkende
- entgiftende
- kreislaufanregende
- immunstärkende
- harntreibende
- und entwässernde
Wirkungen auf.
Das darin enthaltene Gingerol und die ätherischen Öle sind hierbei sowohl für die heilsamen Eigenschaften als auch für die charakteristische Schärfe verantwortlich. [6]
Ingwer verbessert die Harnproduktion und regt die Nierentätigkeit an, was uns hinsichtlich einer natürlichen Entwässerung bei Flüssigkeitsablagerungen in verschiedensten Körperbereichen zugutekommen kann.
Ingwer ist aufgrund seiner vielseitigen Wirkungen ebenfalls bei Erkältungen und zahlreichen weiteren Beschwerden einsetzbar.
So zum Beispiel bei:
- Infekten
- Übelkeit
- Mundgeruch
- Magen-Darm-Beschwerden
- Verdauungsbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Schwindel
- Rückenschmerzen
- Muskelkater
- Arthritis
Ingwer kann übrigens relativ einfach selbst zu Hause gezogen und nach Belieben vermehrt werden.
In unserer Anleitung erfährst du, wie du Ingwer selbst anpflanzen und vermehren kannst.
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Tee zum Entwässern
5. Mate-Tee zum Entwässern
Mate-Tee zählt zu den beliebtesten natürlichen Entwässerungsmitteln Südamerikas. Dort gilt er tatsächlich als einer der besten Kandidaten, wenn es darum geht, möglichst effektiv zu entwässern und idealerweise gleichzeitig abzunehmen.
Mate zügelt bekanntlich den Appetit und hilft darüber hinaus Fett zu verbrennen.
Die getrockneten, koffeinhaltigen Blätter der Stechpalmen haben außerdem eine belebende Wirkung, welche relativ lang anhält, zumal das Koffein in kleinen Portionen, dosiert abgegeben wird.
Mate-Tee gehört daher, ähnlich wie der mystische, stark koffeinhaltige Guayusa-Tee, zu den energiespendenden Getränken, während er harn- und schweißtreibende sowie abführende Effekte mitbringt, den Stoffwechsel anregt und entgiftend wirkt – weshalb Mate auch eine gute Ergänzung im Zuge einer natürlichen Entgiftungskur darstellt. [7]
Mate gilt als leistungsstarkes Detox-Lebensmittel, das ohne Kalorien auskommt und sehr reich an wertvollen Vitaminen und Nährstoffen ist.
Bei einer natürlichen Entgiftung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Produkt aus einem ökologischen Anbau stammt und ohne schädliche Pestizide und Zusatzstoffe auskommt.
Hier gelangst du zu einem empfehlenswerten und natürlichen Mate-Tee, der keine synthetischen Zusätze enthält.
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Gewichtskontrolle mit Tee
Kann man mit Entwässerungstees abnehmen?
Entwässerungstees stellen eine gute Unterstützung beim Abnehmen dar, zumal sie in der Regel wertvolle Pflanzenstoffe enthalten, welche verschiedene Prozesse im Körper unterstützen, die bei der Gewichtskontrolle eine wichtige Rolle spielen.
So zum Beispiel den Stoffwechsel sowie auch weitere nährstoffregulierende Prozesse.
„Real Gewicht verlieren“ kann man mit Entwässerungstees jedoch nur, wenn die Gewichtszunahme mit außergewöhnlichen Wassereinlagerungen im Körper zusammenhängt.
Liegen also keine Wassereinlagerungen vor, kommen wir nicht drum herum, auch tatsächlich Körperfett zu reduzieren.
Natürliche Entwässerungstees bieten in einem solchen Fall also bestenfalls eine Unterstützung. Demnach ist es fürs Abnehmen dennoch nötig, mehr Energie zu verbrauchen, als wir zu uns nehmen.
Dosierung und Anwendung
Wie viel trinken, um zu entwässern?
Während einer natürlichen Entwässerungskur ist es generell wichtig, ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Kommen Entwässerungstees zum Einsatz, empfiehlt es sich 3-4 Tassen davon über den Tag verteilt einzunehmen.
Speziell aufeinander abgestimmte Kräuter können außerdem dabei helfen, Schadstoffe noch schneller und effektiver auszuleiten.
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Kräuter zum Entwässern
Welcher Tee entwässert nicht?
Die meisten Früchte-Tees sowie auch Kräuter-Tees, die keine entwässernden und harntreibenden Eigenschaften aufweisen, entwässern nicht. Sie führen demnach auch nicht zu einer Reduzierung des Wassergehalts im Körper.
Dennoch trägt das Einnehmen von reichlich Flüssigkeit dazu bei, dass sich überschüssige Wassereinlagerungen verringern.
Derartige Tees entwässern also nicht direkt. Allerdings unterstützen sie die gesamte Flüssigkeitsaufnahme über den Tag hinweg und haben für gewöhnlich ebenfalls gesunde Inhaltsstoffe, weshalb ihnen trotzdem eine geringe entwässernde Bedeutung zugeschrieben werden kann.
Entwässerungstee: Risiken
Für wen sind Entwässerungstees nicht geeignet?
Je nachdem, um welchen Entwässerungstee es sich handelt, kann es möglich sein, dass dieser für manche Menschen nicht geeignet ist.
So enthalten gewisse Pflanzen Stoffe, welche diesbezüglich sensible Allergiker womöglich nicht vertragen. In einem solchen Fall gilt es daher individuell zu prüfen, ob eine entsprechende Unverträglichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe vorliegt.
In der Regel stellen die pflanzlichen Stoffe der genannten Entwässerungskuren jedoch kein Problem dar.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Ödeme/Ödempathophysiologie
G Bringezu, T Galic, O Schreiner – Lehrbuch der Entstauungstherapie, 2020 – Springer
[2] Stinging nettle, Urtica dioica L.: botanical, phytochemical and pharmacological overview
L Grauso, B de Falco, V Lanzotti
[3] Phenolic compounds in field horsetail (Equisetum arvense L.) as natural antioxidants
N Mimica-Dukic, N Simin, J Cvejic
[4] Phytotherapeutika bei Harnwegsinfektionen
AM Engelsing – gynäkologie+ geburtshilfe, 2016 – Springer
[5] AN OVERVIEW OF THERAPEUTIC POTENTIALS OF TARAXACUM OFFICINALE (DANDELION): A TRADITIONALLY VALUABLE HERB
C JALILI, M TAGHADOSI
[6] Ginger: an overview
B White – American family physician, 2007
[7] Yerba mate: An overview of physiological effects in humans
LG Riachi, CAB De Maria – Journal of Functional Foods, 2017
Bildquellen:
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