Löwenzahn verwenden: 8 heilsame Anwendungen mit Taraxacum

Löwenzahn gehört ohne Zweifel zu den vielseitigsten und beliebtesten Heilpflanzen überhaupt. Folglich überrascht es nicht, dass das Pflänzchen in keinem Kräuterbuch fehlt, zumal es bei verschiedensten Beschwerden Abhilfe schaffen kann.

So zum Beispiel vor allem bei Leber- und Gallenbeschwerden, Gelenkerkrankungen, Verdauungsproblemen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Wassereinlagerungen und Gelbsucht.

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In diesem Beitrag beleuchten wir deshalb 8 Anwendungsmöglichkeiten von Löwenzahn.

Es kann sich nämlich durchaus lohnen, dass wir uns näher mit der Pflanze befassen, zumal das ganze Jahr über Pflanzenteile genutzt und relativ einfach gefunden werden können.


Löwenzahn Wirkung
Wie wirkt Löwenzahn?

Löwenzahn (Taraxacum) ist eine angesehene und gut erforschte Heilpflanze, die reichlich Bitterstoffe enthält.

Das Pflänzchen ist bekannt dafür, die Verdauung und den Gallenfluss anzuregen, während das darin enthaltene Inulin ebenfalls gut für die Darmflora ist. [1]

Aufgrund verschiedener Studien wird die Löwenzahnwurzel unter anderem von der European Scientific Cooperative on Phytotherapie (ESCOP) für die natürliche Behandlung und Wiederherstellung von Leber- und Gallenfunktion empfohlen.


Folglich findet Löwenzahnwurzel bei Gallensteinen Verwendung, wenn es darum geht, diese natürlich aufzulösen.

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Taraxin, eine in Löwenzahn vorhandene Verbindung, gilt mitunter als verantwortlich für diese förderlichen Effekte.

Löwenzahnwurzel-Pulver regt außerdem die Leberaktivität an, weshalb die Anwendung in der Naturheilkunde hervorragend zum Leber entgiften geeignet ist. Doch das ist noch längst nicht alles.

Diese Wirkungen werden mit Löwenzahn in Verbindung gebracht:

  • entgiftend
  • entwässernd
  • krampflösend
  • entzündungshemmend
  • antioxidativ
  • antibakteriell
  • appetitanregend
  • tumorhemmend
  • harmonisierend
  • harntreibend
  • stärkend

Neben seinen förderlichen pflanzlichen Wirkstoffen weist Löwenzahn eine sehr hohe Nährstoffdichte auf, die uns bei der alltäglichen Versorgung sowie auch bei Mineralstoffmangel zugutekommen kann.

So gehören Eisen, Magnesium, Calcium, Kalium, Vitamin-A, -B und -C zu den besonders hervorzuhebenden und reichhaltig in Löwenzahn befindlichen Vital- beziehungsweise Mineralstoffen.

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Außerdem gelten folgende Inhaltsstoffe in Löwenzahn als wertvoll:

  • Flavonoide
  • Triterpene
  • Phenolcarbonsäure
  • Cumarine
  • Inulin

Löwenzahn kann aufgrund seiner Eigenschaften in verschiedener Art und Weise, äußerlich sowie innerlich, verwendet werden.

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Die folgenden 8 Löwenzahn-Anwendungen sind besonders beliebt:


Anwendung
1. Löwenzahn in der Küche

Löwenzahn kann wunderbar in der Küche Anwendung finden. So schmeckt er beispielsweise als Salat, in Smoothies sowie auch als Zutat in Gemüsesäften.

Löwenzahn-Pesto ist zudem der italienischen Variante mit Basilikum recht ähnlich.

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In der Tat schmeckt sie mit Löwenzahnblättern zwar etwas bitter, kommt aber dafür Leber, Nieren und Galle in hohem Maße zugute.

Das Pflänzchen ist ebenfalls hervorragend mit Gemüsegerichten kombinierbar.

Übrigens kann man auch die Löwenzahnwurzel nutzen. Sie schmeckt gedünstet und kann darüber hinaus zu Löwenzahnkaffee verarbeitet werden.

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Anwendung
2. Löwenzahn-Tee

Aufgrund seiner reinigenden Eigenschaften lassen sich mit Löwenzahn entgiftende Tees aufgießen. Darüber hinaus ist Löwenzahntee ein äußerst empfehlenswerter Tee zum Entwässern.

Vor allem wenn durch Löwenzahn behandelbare Beschwerden vorliegen, ist es ratsam, hin und wieder eine Tasse davon zu genießen.


Wollen wir Löwenzahnblättertee selber machen, gehen wir so vor:

  1. Mehrere Löwenzahnblätter in Streifen schneiden.
  2. Anschließend 1 Liter Wasser aufkochen.
  3. Die Blätter mit dem kochenden Wasser übergießen.
  4. Nun 10 Minuten ziehen lassen.
  5. Abseihen und genießen.

Alternativ kann auch Löwenzahnwurzeltee hergestellt werden:

  1. Zu Beginn 2-3 Löwenzahnwurzeln reinigen.
  2. Am Abend die Wurzeln in 1 Liter Wasser ansetzen.
  3. Am folgenden Tag den Sud kurz aufkochen.
  4. Nun 10 Minuten ziehen lassen.
  5. Die Pflanzenreste absieben und genießen.
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Anwendung
3. Ölauszug: Löwenzahn Öl

Eine weitere beliebte Löwenzahn-Anwendung ist Löwenzahn-Öl, das recht einfach herstellbar ist.

Löwenzahn-Öl ist sehr gut bei trockener Haut, Verbrennungen und schmerzhaften Gelenken. Außerdem kann es auch oral eingenommen werden.


Wollen wir Löwenzahn-Öl selber herstellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann man zum Beispiel bei der Herstellung eines kalten Ölauszugs vorgehen:

  1. Größere Mengen an Löwenzahnblüten sammeln.
  2. Anschließend die Blüten gut trocknen, da sie viel Wasser enthalten.
  3. Die Blüten in ein verschließbares Glas geben und mit einem gewünschten Pflanzenöl auffüllen (z.B. Olivenöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl etc.).
  4. Umrühren, sodass alle Luftblasen im Glas verschwinden.
  5. Das Glas verschließen und über 4-6 Wochen an einem warmen, schattigen Ort ziehen lassen.
  6. Hin- und wieder schütteln.
  7. Prüfen, ob sich Kondenswasser an der Innenseite bildet. Wenn ja: Öffnen, mit einem Tuch abwischen. Nun wieder verschließen und gut schütteln.
  8. Nach Ablauf der 4-6 Wochen die Pflanzenreste abseihen (z.B. Kaffeefilter).
Codex Humanus


Anwendung
4. Löwenzahn-Wickel

Die Anwendung von Löwenzahn-Wickeln kann sehr hilfreich bei Hautentzündungen, Hühneraugen und Gelenkbeschwerden sein.

Bei Rheuma und Gicht ist es beispielsweise immer wieder möglich, die damit verbundenen Symptome zu lindern.


So kann man einen Löwenzahnwickel selber machen:

  1. Einige Löwenzahnblätter entsprechend der Auflagestelle zerkleinern.
  2. Mit einem Mörser zu einer Paste zerstoßen, bis die Kräuter ihren Saft abgeben.
  3. Die Paste gleichmäßig auf die zu behandelnde Stelle, eine Mullbinde oder auf ein Innentuch aus Naturstoffen geben.
  4. Eine weitere Lage (Zwischentuch) darum herumwickeln, sodass die Feuchtigkeit nicht nach außen dringen kann.
  5. Mindestens 20-30 Minuten oder auch länger einwirken lassen.

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Anwendung
5. Löwenzahn-Salbe

Löwenzahn-Salbe ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Taraxacum.

Sie ist ideal für die Pflege von spröder, rissiger Haut geeignet.


Des Weiteren kann eine Salbe aus Löwenzahn bei Muskelkrämpfen und schmerzenden Gelenken helfen.

Die Salbe kann entweder gekauft, oder mit etwas mehr Aufwand selbst gemacht werden. Als Salbengrundlage dient ein Löwenzahn-Ölauszug, der demnach im Vorfeld anzusetzen ist.


Anwendung
6. Löwenzahn Tinktur

Die Löwenzahnwurzeltinktur gehört sicherlich zu den bekanntesten Anwendungen in der Naturheilkunde.

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Das heilsame Naturheilmittel kommt insbesondere bei

  • Verdauungsproblemen
  • hartem Stuhlgang
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Arthrose
  • Heißhunger
  • Leistungsdefiziten
  • Appetitlosigkeit

zum Einsatz.

Tatsächlich kann eine Löwenzahntinktur jedoch ebenfalls bei weiteren Beschwerden und sogar bei Krebserkrankungen verwendet werden.

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So stellt man eine Löwenzahntinktur her:

  1. Ein Schraubglas mit frischen Löwenzahnwurzeln zu zwei Dritteln befüllen.
  2. Mit Alkohol (70 %) übergießen, sodass alle Pflanzenteile bedeckt sind.
  3. Das Glas verschließen.
  4. Nun 14 Tage bis hin zu 6 Wochen ziehen lassen.
  5. Regelmäßiges Schütteln begünstigt das Herauslösen der Inhaltsstoffe.
  6. Die Tinktur durch einen Kaffeefilter filtern und in eine Braunglas-Flasche umfüllen.

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Anwendung
7. Löwenzahn-Präparate

Löwenzahn-Präparate gehören mitunter zu den beliebtesten Anwendungsmöglichkeiten, zumal sie recht einfach in den Alltag integriert werden können.

Vor allem bei Leberbeschwerden sowie auch bei Problemen mit Galle und Verdauung lohnt es sich, auf Pulver oder konzentrierte Kapseln zurückzugreifen.


Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt rein ist und ohne die Beisetzung von Zusatzstoffen auskommt.

Für eine gezielte Unterstützung von Leber und Galle empfehlen sich außerdem Kombinationen mit Mariendistel, Kurkuma und Artischocke.

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Anwendung
8. Löwenzahn-Honig

Sogenannter Löwenzahnhonig gehört ebenfalls zu den allseits bekannten Löwenzahn-Anwendungen. Er kann bei Bronchitis, Magenbeschwerden, Fieber, Sodbrennen und Rheuma verwendet werden.

Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch gar nicht um „echten“ Honig, da er keinen von Bienen erzeugten Honig enthält.


So setzt sich dieser grundsätzlich aus Bestandteilen der Pflanze, Süßungsmittel und anderen Aromen zusammen. Je nach Rezept, können sich diese unterscheiden.

Hier ein beispielhaftes Rezept für Löwenzahnhonig:

  1. Zu Beginn 200-300 g Löwenzahnblütenblätter abzupfen und in einen Topf mit 1 Liter Wasser geben.
  2. Nun 1 Bio-Orange (oder Zitrone) in Scheiben schneiden und dazu geben.
  3. In etwa 10 Minuten lang kochen.
  4. Sobald der Sud abgekühlt ist, abdecken und 24 Stunden ziehen lassen.
  5. Die Flüssigkeit durch ein Sieb abseihen und erneut kurz aufkochen.
  6. Jetzt 14 EL Agavendicksaft (oder 1 Kg Zucker), veganes Geliermittel hinzugeben und bei geringer Hitze köcheln lassen. Hin- und wieder umrühren, bis sich die Menge in etwa halbiert.
  7. Sobald die Konsistenz von Sirup erreicht ist, in sterile Gläser umfüllen und verschließen.


Löwenzahn Erfahrungen
Hat Löwenzahn Nebenwirkungen?

Löwenzahn hat in aller Regel keine Nebenwirkungen. Die Anwendung gilt demnach als sehr sicher.

In seltenen Fällen kann die Einnahme jedoch zu einer Reizung der Magenschleimhaut führen. In Einzelfällen sind auch Kontaktallergien möglich.

Generell ist Löwenzahn allerdings sehr gut verträglich.


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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] AN OVERVIEW OF THERAPEUTIC POTENTIALS OF TARAXACUM OFFICINALE (DANDELION): A TRADITIONALLY VALUABLE HERB
C JALILI, M TAGHADOSI

Bildquellen:
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