Künstler verwandelt 1527 Waffen in Schaufeln, um Bäume zu pflanzen

Wir alle wissen, dass Waffen verheerende Folgen haben und viel zu oft für schreckliche Tragödien und Leid sorgen.

Die mexikanische Stadt Culiacán ist ein gutes Beispiel dafür. So weist sie nämlich die höchste Sterberate des Landes auf – und zwar aufgrund von Schusswaffen. In der Tat zählt Culiacán somit zu den gefährlichsten Städten der Welt.

Der mexikanische Künstler Pedro Reyes hat sich deshalb ein Herz gefasst und beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Auf wundervolle Art und Weise zeigt Pedro, wie ein Objekt des Todes in einen Lebensspender umgewandelt werden kann.

Etwas Positives daraus machen…
Alles eine Frage der Perspektive

Pedro Reyes ist ein Künstler mit außergewöhnlichen Ansichten. Laut seiner Aussagen konzentriere er sich besonders gerne auf die sogenannten „Misserfolge“ einer Kultur – geht jedoch mit einer völlig anderen Perspektive an die Sache heran.

So glaubt er persönlich nicht an „Versagen“. Alles eine Frage der eigenen Sichtweise also, weshalb Pedro schließlich beschloss, der aktuellen Lage in Culiacán etwas Positives abzugewinnen.

Vielmehr sogar, er entschied sich dafür, selbst etwas Positives daraus zu machen.

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Mit Waffen Bäume pflanzen
So entstand die Kampagne von Pedro Reyes

Pedro Reyes folgte seinem Herzen und begann mit einer Kampagne für das Projekt Palas por Pistolas, indem er zahlreiche Bewohner bat, ihre Waffen gegen einen Gutschein einzureichen, welcher ihnen den Kauf elektronischer Haushaltsgeräte einräumte.

Der Antrieb dazu kam in ihm auf, als er mit Familien vor Ort sprach, die ihre Angehörigen durch Waffengewalt verloren hatten. Die unzähligen Schicksale schockierten ihn so sehr, dass in ihm der Drang zum Handeln aufkeimte.

Daraus entstand dann eine Kooperation mit den Organisatoren des ortsansässigen Botanischen Gartens von Culiacán.

Gemeinsam wurde entschieden, dass etwas Kreatives gegen die Situation unternommen werden muss.

Es ist nie zu spät für Veränderung
Unglaublich inspirierende Ergebnisse

Reyes sammelte im Zuge der Kampagne ganze 1527 Waffen ­– ein unglaublich inspirierendes Ergebnis.

Doch dies ist noch längst nicht alles.

Die Waffen wurden nämlich anschließend an eine Militärbasis gesendet und öffentlich mit einer Dampfwalze zerquetscht, eingeschmolzen und in 1527 Schaufeln verwandelt.

Die frisch transformierten Schaufeln wurden dann in ganz Mexiko an verschiedene Schulen verteilt. Dort nutzen die Menschen der Gemeinde die ehemaligen Kanonen seitdem dafür, neues Leben hervorzubringen – nämlich für das Pflanzen von Bäumen.

Ein Erzeugnis, welches einmal dafür erschaffen wurde, Leben zu nehmen, verwandelte sich in etwas, das neues Leben in unsere Welt bringen kann. So lehrt uns Pedro Reyes, dass wir manchmal nur unsere Perspektive ändern müssen, um schlechte Dinge in gute zu verwandeln.

Wie wir sehen ist es nie zu spät für Veränderung. Was gäbe es also sonst noch in dieser Welt, was du gerne ändern würdest?

Pedro hat mit diesem Projekt ein Zeichen gesetzt. An seinem Beispiel lässt sich erkennen, dass es am Ende doch immer eine Möglichkeit gibt, Licht in unsere Welt zu bringen. Packen wir es also an!

Neben dieser Kampagne hat Pedro auch Waffen zu Musikinstrumenten gemacht. Ein paar wenige Schaufeln sind außerdem in der Kunstgalerie von Vancouver und dem San Francisco Art Institute zu finden.