Manuka Honig: Besonderheit, Wirkungen & Anwendungsgebiete
Honig ist ein weltweit beliebtes – von Bienen hergestelltes – Lebensmittel, das auch seit langem sehr vielseitig bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden Verwendung findet.
Sogenannter Manuka Honig gilt in der Naturheilkunde als besonders wertvolles Exemplar, zumal er sich aufgrund einem speziellen heilsamen Inhaltsstoff, der Farbe und dem Geschmack von anderen Honig-Arten abhebt.
So hilft Manuka Honig beispielsweise bei der Wundheilung und kann darüber hinaus die Hautgesundheit fördern, Akne und andere Hautbeschwerden lindern. Auch bei Erkältungen, Infektionen, Zahnfleischproblemen und Entzündungen aller Art wird er gerne verabreicht.
Erfahrungen und Untersuchungen machen außerdem ersichtlich, dass die Wirkungen von Manuka Honig die Darmgesundheit fördern, zumal dieser ein effektives Präbiotikum darstellt.
Warum Manuka Honig etwas ganz Besonderes ist, schauen wir uns daher in diesem Beitrag genauer an.
Neben seinen zahlreichen Inhaltsstoffen und den charakteristischen Eigenschaften befassen wir uns außerdem näher mit den Anwendungsgebieten und zeigen, wie sich das Bienenprodukt innerlich und äußerlich nutzen lässt.
Südseemyrte Manuka
Was ist das Besondere an Manuka Honig?
Die Südseemyrte Manuka (Leptospermum scoparium) ist ein in Neuseeland weitverbreiteter kleiner Baum beziehungsweise ein Strauch. Dank seinen Blüten sind Bienen in der Lage, den berühmten Manuka Honig zu produzieren.
Da diese überwiegend den Nektar der Manuka Pflanze sammeln, wurde der einblütige Honig nach der Pflanzenart benannt.
Das stark antibakteriell wirkende Methylglyoxal (MGO) gilt hierbei als besonderer Inhaltsstoff im Honig. Außerdem hebt sich Manuka Honig durch seine biologischen Eigenschaften, der auffallend dunklen Farbe und seiner dickeren Konsistenz von anderen Honig-Sorten ab.
MGO entsteht, nachdem die Bienen den Nektar der Südseemyrte in Honig umwandeln. Sobald er in der Wabe abgelegt wurde, nimmt – aufgrund von bestimmten Enzymen – die Konzentration von Methylglyoxal zu.
Während der Reifung in der Wabe, der Verarbeitung und Lagerung von Manuka Honig, kann der Gehalt von Methylglyoxal zunehmen und variieren.
Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass MGO insbesondere medizinisch relevante Wirkungen hat.
Da Manuka Honig neben allen anderen Honigsorten die bislang höchste Konzentration an Methylglyoxal enthält, zählt er zu den besonders wertvollen und wirksamsten Honig-Arten.
MGO: Methylglyoxal
Warum ist Manuka Honig so gesund?
Aufgrund der Nährwerte und seinen positiven Auswirkungen für die Gesundheit ist Manuka Honig ein altbewährtes, geschätztes Naturheilmittel bei gängigen Beschwerden und Erkrankungen.
Forscher sind der Ansicht, dass viele der medizinischen Eigenschaften von Pflanzen durch Honig übertragen werden können, wodurch ihre Wirkungen über das Bienenprodukt konzentriert zur Anwendung kommen. [1]
So zeigen Studien, dass neben Flavonoiden und polyphenolischen Verbindungen vor allem MGO Heilwirkungen mit sich bringt.
Das Zuckerabbauprodukt MGO weist neben weiteren Verbindungen starke antibakterielle Eigenschaften auf, die in wissenschaftlichen Untersuchungen auch gegen multiresistente Keime wirkten.
Je mehr Methylglyoxal im Honig vorhanden ist, desto stärker sind demzufolge die Wirkungen, weshalb man bei einem hohen Anteil von einem besonders „aktiven Honig“ spricht.
Manuka Honig ist außerdem gesund, da er zahlreiche ernährungsphysiologische Vorteile hat und aufgrund den antibakteriellen, antioxidativen, entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften therapeutisch eingesetzt werden kann.
Manuka Honig: Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe hat Manuka Honig?
Manuka Honig setzt sich aus über 200 Bestandteilen zusammen, welche als sehr komplex gelten und von der Wissenschaft noch nicht vollständig verstanden werden.
Folgende Inhaltsstoffe in Manuka gelten unter anderem als bekannt:
- Methylglyoxal (MGO)
- Flavonoide
- Polysaccharide
- Enzyme (z.B. Amylase, Katalase)
- Fruktose
- Glukose
- Aminosäuren
- B-Vitamine (B1, B2, B5, B6)
- Vitamin A, C, E und K
- Wasser
- Mineralien wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Selen, Mangan, Zink, etc.
Im Grunde besteht der Honig des Manuka Baums aus einer speziellen Zuckerstoff-Mischung. Diese sei für die meisten ernährungsphysiologischen Eigenschaften von Manuka Honig verantwortlich.
Außerdem bringt das Bienenprodukt heilsame Enzyme mit, welche Bienen – während der Herstellung von Honig – in der Wabe einbringen.
Phenolische Verbindungen wie Quercetin, Luteolin, Kaempferol, Gallussäure und Syringsäure gelten als weitere Hauptbestandteile von Manuka Honig.
Sie gehören zu den Flavonoiden, welche mit den antioxidativen Eigenschaften von Manuka in Verbindung gebracht werden.
Manuka Honig Heilwirkung
Wie wirkt Manuka Honig?
Aus Erfahrungen mit Manuka Honig sowie auch angesichts zahlreicher Untersuchungen ist bekannt, dass das wohlschmeckende Naturprodukt vielfältige Wirkungen für die Gesundheit hat.
Folgende heilsame Wirkungen gelten als wissenschaftlich gesichert:
- antioxidativ
- antimikrobiell
- entzündungshemmend
- wundheilend
- antibakteriell
- immunmodulierend
- krebshemmend
- antiseptisch
[1][2][3]
Erfahrungsgemäß wirkt Manuka Honig ebenfalls feuchtigkeitsspendend, beruhigend, und haarpflegend – während er die Gesundheit der Haut unterstützt und deren pH-Wert reguliert.
Zudem sind Forscher der Meinung, dass MGO mit Makromolekülen wie DNA, RNA und Proteinen interagiert.
In der Regel erzeugt ein hoher Gehalt an MGO aktiveren Honig, was folglich auch mit ausgeprägteren antimikrobiellen Eigenschaften einhergeht.
Studien machten jedoch ebenfalls ersichtlich, dass sich die Aktivitäten von Manuka, wenn er in Wasser gelöst wird, intensivieren können.
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Manuka Honig: Verwendung & Erfahrung
Für was verwendet man Manuka Honig?
Manuka Honig wird seit Menschengedenken als Naturheilmittel verwendet.
Auch das einheimische Urvolk der Maori wusste die Wirkungen des Honigs stets zu schätzen, weshalb sie ihn innerlich und äußerlich bei zahlreichen Beschwerden einsetzen.
Traditionell findet Manuka Honig insbesondere bei schlecht heilenden Wunden, Hautproblemen, Verbrennungen und Geschwüren Anwendung.
Außerdem ist er besonders hilfreich bei Infektionen, Operationswunden, oxidativem Stress und Entzündungen aller Art, während er auch bei Magen-Darm-Beschwerden oftmals für Linderung sorgen kann.
Seitdem schulmedizinische Forscher auf den Honig der Manuka Pflanze aufmerksam wurden und diesen tiefgehend studierten, gelten folgende traditionellen Anwendungsgebiete von Manuka als wissenschaftlich anerkannt:
Manuka Honig Wirkung: Haut
Manuka bei Hautproblemen
Bei Problemen mit der Haut werden nicht selten kosmetische Produkte mit fragwürdigen Inhaltsstoffen verwendet. Diese bringen jedoch verhältnismäßig wenig Linderung, während sie gleichzeitig negative Folgen haben können, weshalb Betroffene immer öfter auf Naturkosmetik zurückgreifen.
Einige in Vitro- und in Vivo-Untersuchungen mit dem Manuka bestätigen nun, dass dieser erfolgreich bei Hautproblemen wie
- Rosacea
- Akne
- Herpes-simplex-Läsionen in Mund- und Genitalbereich
- Fieberbläschen
- atopischer- und seborrhoischer Dermatitis
- Psoriasis
- Ekzemen und
- Windeldermatitis
helfen kann. [1][4]
Die therapeutischen Wirkungen entstehen aufgrund den entzündungshemmenden, antimikrobiellen, wundheilenden und antioxidativen Eigenschaften des Honigs.
Außerdem sind die in Manuka Honig enthaltenen besonderen Enzyme, Spurenelemente und Vitamine, welche die Haut pflegen sowie Feuchtigkeit spenden, hilfreich.
Des Weiteren berichten Wissenschaftler, dass aktiver Manuka Honig immunmodulierend wirkt und die hauteigenen Abwehrkräfte positiv beeinflussen kann.
Folglich beseitigt er Mikroben, fördert die Gewebereparatur und stimuliert die Produktion von gesunden Hautzellen. [4]
In den Untersuchungen wurde Manuka – pur oder als medizinische Creme – direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Für die Behandlung solcher Beschwerden eignet sich allerdings auch die innere Einnahme.
Neben der direkten Verwendung bei Hautproblemen kann beispielsweise auch eine pflegende Wund-Salbe aus Manuka Honig, wertvollen Ölen, Bienenwachs – ähnlich wie eine Propolis-Creme – selbst hergestellt werden.
Manuka Honig ist nämlich nicht nur ein natürliches Hautreinigungsmittel, sondern auch ein ergiebiges Hausmittel, wenn es mal schnell bei anderen Beschwerden gebraucht wird.
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Manuka Honig Wirkung: Haut
Manuka bei Wunden
Das Besondere an Manuka Honig sind nicht nur die darin befindlichen Enzyme und Vitamine, sondern auch vor allem die polyphenolischen Methylglyoxal Wirkungen.
Diese machen es nämlich – aufgrund den medizinischen und dermatologischen Eigenschaften – schädlichen Erregern sehr schwer, zu überleben.
Tatsächlich ist Manuka Honig in der Lage, ein breites Spektrum an weniger förderlichen Mikroorganismen zu neutralisieren.
Solche Erreger sowie Immunstörungen können oftmals die Selbstheilung von Infektionen, Entzündungen und chronischen Wunden beeinträchtigen.
In der Schulmedizin spricht man hierbei von Wundpathogenen und Biofilmen, die sich in Form eines dünnen Schleimfilms am Wundbett gebildet haben.
Es ist übrigens bekannt, dass Antibiotika-Therapien diesbezüglich mehr schaden als nutzen, zumal immer mehr Bakterien Resistenzen bilden – während die synthetischen Arzneimittel darüber hinaus unzählige negative Nebenwirkungen auslösen.
Solche Behandlungen können demnach Probleme mit schlecht heilenden Wunden weiter verschärfen. [1]
Studienergebnisse mit Manuka Honig zeigen hingegen, dass das Naturheilmittel angesichts der antimikrobiellen Wirkung und der dicken Konsistenz eine schützende Barriere auf der Wunde bildet, mikrobielle Infektionen verhindert und vorbeugt.
Gleichzeitig hält der neuseeländische Honig die Wunde feucht und stimuliert das Immunsystem der Haut – wodurch Produktion und Ausbreitung von Entzündungszellen sowie oxidativer Stress an Wundstellen unterdrückt werden. [1][4]
Infolgedessen wird die natürliche Gewebereparatur gefördert. Außerdem kann Manuka Honig die Zeit der Abheilung verkürzen und die Narbenbildung verringern.
Folglich verwundert es nicht, dass sich auch die traditionelle Medizin die therapeutischen Wirkungen von Manuka Honig bei Wunden zunutze macht.
So zum Beispiel bei:
- Traumatischen Wunden
- Operationswunden
- Leichten Wunden
- Infektionen
- Abszessen
- Sonnenbrand
- Verbrennungen
- Geschwüren
Wollen wir Manuka Honig bei schlecht heilenden Wunden anwenden, können wir ihn direkt auf die betroffene Stelle auftragen und mit einer Mullbinde, oder als Wickel, abdichten.
Manuka-Honig-Spray beziehungsweise ein optimiertes Wundheilungs-Set stellt ansonsten eine überaus wohltuende Alternative dar, wenn die pure Anwendung mit Honig nicht gewollt sein sollte.
Manuka Honig: Anwendung & Wirkung
Manuka bei Entzündungen im Mund
Infektionen und Entzündungen in Mund- und Rachenraum können ebenso mit dem natürlichen Bienen-Produkt Manuka Honig behandelt werden.
Erfahrungen und Untersuchungen zeigen nämlich, dass er bei Beschwerden mit dem Zahnfleisch, Zahnfleischbluten (Gingivitis), Plaque sowie bei schmerzhaften Schleimhautverletzungen (z.B. Aphthen) eine natürliche Hilfe sein kann.
Oftmals sind hier wieder bestimmte Bakteriengruppen, welche als Biofilm an den Zahnrändern und Schleimhäuten haften, ein Problem.
Methylglyoxal und die in Manuka enthaltenen Enzyme wirken diesen Erregern entgegen und können deren Zellteilung unterbrechen. Außerdem hemmen die Antioxidantien freie Radikale und Entzündungen im Mundraum.
Des Weiteren kann Manuka nach der Einnahme den pH-Wert des Speichels normalisieren. [5]
Eine kontrollierte Studie von 2017, durchgeführt an Kindern im Alter von 12-15 Jahren, untersuchte zum Beispiel die Manuka Honig Wirkung bei Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Plaque. [5]
Hierfür wurde das Naturheilmittel nicht pur, sondern stattdessen als Mundspülung verabreicht. Tatsächlich verstärkten sich die antibakteriellen Eigenschaften in verdünnter Form sogar, was – so erklären die Forscher – an den enthaltenen Enzymen und Flavonoiden liegen könnte.
Außerdem spielten ein niedriger pH-Wert des Honigs sowie die hohe Anzahl an gelösten Proteinen, Glukose und Fructose eine wichtige Rolle, da sie osmotische Wirkungen auslösten.
Nach 21 Tagen der Manuka-Anwendung, morgens und abends, wurden die Kinder erneut untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Mundspülung mit Manuka Honig Zahnfleischblutungen und Plaque deutlich verringern konnte, wodurch sich ebenfalls eine Verbesserung von Zahngesundheit und Zahnfleisch ergab. [5]
Auch Mundgeruch und andere Arten von Munderkrankungen können durch die Manuka Honig Anwendung natürlich behoben werden.
Eine alternative Manuka-Mundspülung beziehungsweise Manuka-Mundspray ist dem üblichen synthetischen Mundwasser unbedingt vorzuziehen, zumal letztere oftmals Fluorid, Alkohol, künstliche Farb- und Süßstoffe enthalten, welche für Mikroorganismen anziehend wirken.
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Manuka Honig: Anwendung & Wirkung
Manuka Honig bei Immunschwäche & Erkältung
Ständiger Stress, andauernde Müdigkeit, Antriebslosigkeit und wiederholte Erkältungen können oftmals Zeichen von einem geschwächtem Immunsystem sein. Wie viele andere Naturheilmittel kann auch die Wirkung von Manuka Honig bei Immunschwäche und den damit verbundenen Symptomen helfen.
Es ist bekannt, dass sich die Wirkungen von Manuka verstärken, wenn dieser in Wasser gelöst wird. So hilft er beispielsweise als Beigabe in Tee hervorragend dabei, drohenden Erkältungen, Stress und entzündungsbedingten Krankheiten vorzubeugen.
Außerdem ist das Naturheilmittel in der Lage, Lebensfähigkeit, Wachstum und Vermehrung von Zellen zu verbessern, zumal es in den oxidativen Prozess der Zellschädigung eingreifen kann.
Erfahrungen und Untersuchungen machen zudem ersichtlich, dass Manuka auf Makromoleküle (DNA, RNA) reagiert, die an Energiestoffwechsel, Entzündungen, kontrolliertem Zelltod und der Stärkung von Mitochondrien beteiligt sind. [6]
Wollen wir die Heilwirkungen von Manuka Honig bei einem geschwächtem Immunsystem und Erkältungen nutzen, kann man ihn des Weiteren bedenkenlos pur löffeln oder in Verbindung mit einem wohltuenden Tee genießen.
Manuka Wirkung: Darm
Manuka Honig bei Darmproblemen
Aufgrund seiner darmförderlichen Eigenschaften wird Manuka Honig auch seit langem als therapeutisches Mittel und Tonikum zur Förderung der Verdauung verwendet.
Es ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen, dass Manuka Honig wie ein Präbiotikum wirkt und demnach die Gesamtheit probiotischer Bakterien – einschließlich Bifidobacterium und Lactobacillus – fördert. [6]
Seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften minimieren zudem jene Bakterien, die mit entzündlichen Magen-Darm-Problemen in Verbindung gebracht werden.
Manuka enthält außerdem unverdauliche Kohlenhydrate in Form von Oligosacchariden. Diese unterstützen bekanntlich die Zusammensetzung der Darmmikrobiota.
Gleichzeitig hat der Honig des Manuka Strauchs positive Wirkungen hinsichtlich der Produktion von kurzkettigen Fettsäuren.
Kurzkettige Fettsäuren dienen nämlich als wichtige Energiequellen für unsere Darmzellen, zumal diese zur Stärkung der Schleimhautbarriere sowie als Stabilisation der lokalen Immunabwehr benötigt werden.
Insofern ist aktiver Manuka Honig bei Darmproblemen ein exzellentes Naturheilmittel, da er über präbiotische Eigenschaften verfügt und die Gesundheit unseres Darms förderlich beeinflussen kann.
Außerdem kann die Einnahme von Manuka auch eine hilfreiche Maßnahme bei
- Leaky-Gut
- bakteriellem Durchfall
- Verstopfung
- Magengeschwüren und
- Gastritis
darstellen. [6]
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Manuka Honig Anwendung & Wirkung
Manuka bei Leberproblemen
Die komplexen Wirkstoffe von Manuka Honig beeinflussen Darm und Leber weit tiefgehender als erwartet.
Bekanntlich kann eine gestörte Darm-Barrierefunktion auch weitreichenden Einfluss auf die Leber haben. Entzündungsreaktionen sind hier oftmals der Beginn von Beschwerden.
Damit verbundene Untersuchungen legen nahe, dass Manuka Honig bei Leberproblemen helfen kann. Er reduziert bekanntlich die TNF-α-Enzym-Ausschüttung, welche bei lokalen und systemischen Entzündungen beteiligt ist. [7]
Außerdem verhindert er das Absterben von Leberzellen und schützt diese vor Entzündungsprozessen.
Manuka-Honig kann darüber hinaus nachweislich die Botenstoffe des Immunsystems beeinflussen – insbesondere Interleukin-10, welcher zu den wichtigsten antientzündlichen Zytokinen gehört.
Interleukin-10 gilt als ein wesentlicher Immunregulator im ganzen Magen-und Darm-Bereich. [7]
Manuka Honig kaufen
Woran erkennt man echten Manuka Honig?
Wollen wir Manuka Honig kaufen, gibt es zwei Kriterien, welche die Echtheit des Honigs garantieren.
Hierzu gehören der:
- Unique Manuka Faktor (UMF®)
- Methylglyoxal-Gehalt (MGO)
Beide gelten als zertifizierte Manuka Honig Qualitätsmerkmale, da sie den Richtwert der Wirksamkeit vorgeben und auf echten Honig hinweisen.
Der Unique Manuka Faktor war lange Zeit das einzige Auszeichnungs- beziehungsweise Manuka Honig Qualitätssiegel.
Während in früheren Zeiten noch der UMF-Wert direkt mit einem Test ermittelt wurde, kann man ihn heute anhand von drei Bestandteilen berechnen, wobei Methylglyoxal (MGO) der maßgebliche Inhaltsstoff ist.
Gewöhnliche UMF®-Werte reichen von 5+ bis zu 20+ und höher. Sie geben die ermittelte Wirkstärke von Manuka-Honig an.
Außerdem fungiert das UMF®-Label auch als Gütesiegel für die Herkunft und bestätigt, dass ein Honig von neuseeländischen Imkereien der dort ansässigen Lizenznehmer „Unique Manuka Factor Honey Association“ (UMFHA) stammt.
Aufgrund der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse geht man davon aus, dass Methylglyoxal (MGO) eng mit der Aktivität von Manuka Honig zusammenhängt.
Demnach wird aktiver Manuka Honig auch anhand von exakten Messungen des Methylglyoxal-Gehalts in Milligramm pro Kilogramm bewertet.
Zusammen mit den Inhaltsstoffen wird er in von der neuseeländischen Regierung unabhängigen Laboren bestimmt und mit einem Zertifikat ausgewiesen.
Ist der Honig beispielsweise mit der Angabe MGO 400+ versehen, bedeutet dies, dass er mindestens 400 Milligramm Methylglyoxal pro Kilogramm Manuka Honig enthält.
Wurde das Etikett des Honigs mit einer der oben genannten Angaben ausgezeichnet, kann man also von einem geprüften, echten Manuka Honig ausgehen.
Angaben wie beispielsweise „active plus, active 10“ oder ähnliche deuten hingegen auf eine Fälschung hin. So könnte der Honig in einem solchen Fall beispielsweise mit anderen Honig-Sorten gestreckt worden sein.
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Manuka Honig Einnahme: Empfehlung
Wie nehme ich Manuka Honig richtig ein?
Die Einnahme von Manuka Honig hängt davon ab, bei welchen Beschwerden er verwendet wird. Da es sich um ein natürliches Heilmittel handelt, kann der Honig zu jeder Tageszeit eingenommen werden.
Wenn der herbe Geschmack des Bienenprodukts nichts ausmacht, kann er pur mit einem Teelöffel geschluckt werden. Außerdem lässt er sich auch gelöst mit Tee und pflanzlicher Milch genießen.
Für die innere Einnahme eignet sich beispielsweise Manuka Honig MGO 400+ am besten morgens auf leeren Magen und abends vor dem Zubettgehen.
Liegen akute Probleme vor wird folglich empfohlen, Manuka Honig mit MGO 400+, 2-3 Mal täglich und circa 30 Minuten vor jeder Mahlzeit, zu lutschen.
Für die äußere Anwendung eignet sich Manuka mit einem Gehalt von MGO 100+ oder 250+ bereits sehr gut. Dieser Gehalt ist für die allgemeine Hautpflege oder als Grundlage in natürlichen Wundheilungs-Cremen optimal.
Weitere Anwendungsformen sind beispielsweise Lutschbonbons, Tabletten, Kapseln, Mundwasser und Mundspray.
Manuka Honig Nebenwirkungen
Wer sollte keinen Manuka Honig essen?
Manuka Honig ist ein alt bewährtes und geschätztes Mittel der Naturheilkunde, das ohne Nebenwirkungen auskommt. Trotz langjährigen Untersuchungen wurden keine negativen Begleiterscheinungen berichtet.
Honig enthält jedoch natürlicher Zucker, weshalb Menschen mit einer Diabetes-Erkrankung die Honig Einnahme bewusst gestalten sollten.
Zudem können Menschen mit einer Bienen-Allergie und Überempfindlichkeiten auf den Honig reagieren.
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Über die Autorin
Ramona Wiedemann gründete zusammen mit Andre Tochtermann die Schoepferinsel. Sie kümmert sich vor allem um die Social Media Kanäle und zahlreiche organisatorische Dinge. Ursprünglich kommt sie aus dem pädagogischen Bereich. Dort betreute sie Kinder nach Vorbild von Rudolph Steiner und seiner anthroposophischen Lehre. Die freie Entfaltung von Kindern und der Tierschutz sind Ramona eine Herzensangelegenheit.
Quellen anzeigen
[1] The Composition and Biological Activity of Honey: A Focus on Manuka Honey
José M. Alvarez-Suarez, Massimiliano Gasparrini, Tamara Y. Forbes-Hernández
https://www.mdpi.com/2304-8158/3/3/420/htm
[2] Chemical Elements and the Quality of Mānuka ( Leptospermum scoparium) Honey
Alexandra Meister, Aydin Maxfield, Sally Gaw
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8303644/
[3] Therapeutic Manuka Honey: No Longer So Alternative
Dee A. Carter, Shona E. Blair, Nural N. Cokcetin
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4837971/
[4] Honey: A Therapeutic Agent for Disorders of the Skin
Pauline McLoone, Afolabi Oluwadun, Mary Warnock
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5661189/
[5] Effectiveness of three mouthwashes – Manuka honey, Raw honey, and Chlorhexidine on plaque and gingival scores of 12–15-year-old school children
Richa Singhal, Mahantesh Siddibhavi, Roopali Sankeshwari
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5855267/
[6] The Potential of Honey as a Prebiotic Food to Re-engineer the Gut Microbiome Toward a Healthy State
Kathleen R. Schell, Kenya E. Fernandes, Erin Shanahan
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9367972/
[7] The effects of honey on pro- and anti-inflammatory cytokines: A narrative review
Narges Navaei-Alipour, Mohadeseh Mastali, Gordon A Ferns
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33751689/
Bildquellen:
https://de.123rf.com/profile_warrengoldswain
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