Welche pflanzlichen Mittel helfen gegen Angst und innere Unruhe?

Angst und innere Unruhe können mit pflanzlichen Mitteln wie Baldrian, Johanniskraut, CBD-Öl und Ashwagandha auf natürliche Weise gelindert werden. Die Naturheilmittel werden entweder in Form von Präparaten oder als Tee eingenommen.

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Beruhigende Pflanzen
Pflanzliche Mittel bei Ängsten und innerer Unruhe

Pflanzliche Naturheilmittel stellen oftmals eine gute Alternative bei Ängsten und innerer Unruhe dar, zumal sie nicht abhängig machen und in der Regel keine schädlichen Nebenwirkungen aufweisen.

Außerdem sind sie darüber hinaus auch rezeptfrei erhältlich und bringen oftmals weitere positive Wirkungen für unsere Gesundheit mit.


In diesem Beitrag werden wir uns deshalb mit einigen erprobten pflanzlichen Mitteln befassen und aufzeigen, inwieweit eine Linderung mit der Natur möglich ist.


Antidepressiva vs. Phytopharmaka
Können pflanzliche Mittel bei Ängsten und Unruhe helfen?

Bei Ängsten, Panik und innerer Unruhe können pflanzliche Mittel der traditionellen Naturheilkunde helfen.

Abgesehen davon, verschreiben Schulmediziner in der Regel Antidepressiva oder Benzodiazepine, um Menschen mit Ängsten, Depressionen und starker innerer Unruhe zu behandeln.

Tatsächlich wirken diese jedoch nur in etwa der Hälfte aller Fälle und orientieren sich eher an einer Linderung der Symptome – anstatt den auslösenden Ursachen entgegenzuwirken.


Des Weiteren bringen sie auch häufig unerwünschte Nebenwirkungen mit sich, die für gewöhnlich durch weitere Arzneimittel behandelt werden – weshalb sie somit oftmals den Anfang einer jahrelangen Medikamenteneinnahme darstellen.

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Viele Menschen sind deshalb auf der Suche nach natürlichen Alternativen zu synthetischen Antidepressiva und Beruhigungsmitteln, wenn es um die Behandlung von Depressionen, Ängsten, Panik und innerer Unruhe geht.

In der Tat haben sich diesbezüglich gleich mehrere pflanzliche Mittel bewährt, weshalb diese seit vielen Jahren in der Naturheilkunde eingesetzt werden.

Hierzu gehören insbesondere Pflanzenbestandteile und Wurzelextrakte verschiedener Phytopharmaka, die beruhigende, angstlindernde, entspannende und schlaffördernde Wirkungen zeigen.


Im Folgenden betrachten wir die Eigenschaften solcher Heilpflanzen genauer und erläutern, wie wir eine natürliche Einnahme in unseren Alltag integrieren können.

Zuvor schauen wir uns jedoch noch an, welche Beschwerden Ängste und innere Unruhe langfristig auslösen können.

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Körperliche Symptome
Welche Beschwerden werden durch Ängste und innere Unruhe ausgelöst?

Ängste und innere Unruhe stehen zwar vor allem mit unserer inneren Welt und dem psychischen Gesundheitszustand in Verbindung – dennoch kann sich die längerfristige Aufrechterhaltung auch auf unsere körperliche Gesundheit auswirken.

So treten bei Ängsten und innerer Unruhe vermehrt Symptome wie

  • Schweißausbrüche
  • Herzklopfen
  • Atembeschwerden
  • Hitzewallungen
  • Kälteschauer
  • Zittern
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Übelkeit
  • Schwächegefühle
  • Magenverstimmungen

und manchmal auch Erbrechen auf.

Darüber hinaus kann es langfristig zu schweren Erkrankungen kommen, zumal innere Unruhe und nervöse Ängstlichkeit Körper und Geist in Stress versetzen, wenn diese dauerhaft aufrecht erhalten werden und es nicht regelmäßig zu Entspannung und den entsprechenden Konfliktlösungen kommt.

Chronischer Stress ist bekanntlich ein entscheidender Mitauslöser für eine ganze Reihe von Krankheiten, weshalb es wichtig ist, dass wir wieder für den nötigen Ausgleich von Körper und Geist sorgen.

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Beruhigende Angstlöser
Welche pflanzlichen Mittel helfen gegen Angst und innere Unruhe?

Diese 4 pflanzlichen Mittel gehören zu den wirksamsten natürlichen Möglichkeiten, wenn wir Ängste und innere Unruhe lindern wollen:

  • Baldrian
  • Ashwagandha
  • Johanniskraut
  • CBD-Öl


Pflanzliche Antidepressiva
Baldrian

Baldrian ist vermutlich mitunter eines der bekanntesten Hausmittel, wenn es darum geht, Ängste, Schlafstörungen und Nervosität auf natürliche Art und Weise zu lindern.

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Das Naturheilmittel ist reich an pflanzenchemikalischen Inhaltsstoffen.

Besonders hervorzuheben ist, dass die Auswirkungen von Baldrian auf synthetisch völlig unterschiedliche Wirkstoffe zurückzuführen sind und somit bis heute nicht vollständig nachvollzogen werden können.

Die medizinische Pflanze kann Ängste und Anspannungen lindern, da sie eine Erhöhung der sogenannten GABA-Konzentration im synaptischen Spalt auslöst und gleichzeitig die Wiederaufnahme hemmt.

GABA ist ein Neurotransmitter, der beruhigende und schlaffördernde Effekte herbeiführt.


Baldrian wirkt sich jedoch nicht nur auf die GABA-Konzentration sondern auch auf unsere Adenosin-Rezeptoren positiv aus.

Adenosin stellt ebenfalls einen schlaffördernden und beruhigenden Wirkstoff dar, der sich tagsüber in unserem Gehirn anreichert und nachts abgebaut wird.

Klinische Forscher machen vor allem diesen Einfluss von Baldrian für die förderlichen Wirkungen hinsichtlich des Schlafverhaltens sowie auch für die sedativen Effekte des Phytopharmakons verantwortlich. Weitere Untersuchungen der letzten Jahre zeigten außerdem, dass Baldrian die Einschlafzeit verkürzen kann.

Baldrian kann als Tee sowie auch in Form von natürlichen Präparaten und Kapseln eingenommen werden.

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Pflanzliche Antidepressiva
Ashwagandha

Ashwagandha gehört zu den am häufigsten verwendeten Pflanzen der Ayurvedischen Medizin.

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Das beruhigende Pflänzchen, welches im westlichen Raum auch als Schlafbeere und Winterkirsche bekannt ist, wird bereits seit vielen Jahrhunderten für die natürliche Behandlung von Stress, innerer Unruhe und Ängsten eingesetzt.

Ashwagandha reiht sich bei den meisterforschten medizinischen Pflanzen ein, zumal das Adaptogen in den letzten Jahrzehnten in unzähligen Studien untersucht wurde.


So konnten beispielsweise in Placebo-kontrollierten Doppelblindstudien zum einen kurzfristig stresslindernde Effekte sowie auch eine langfristige Senkung des Stresshormons Cortisol festgestellt werden.

Bei den Probanden ergab sich bereits nach einer 8-wöchigen Einnahme von Ashwagandha Extrakt eine Senkung des gesamten Cortisol-Spiegels um 22 Prozent, was durchaus beachtlich ist. Darüber hinaus lag der Percieved Stress Level (wahrgenommener Stresslevel) 44 Prozent niedriger als zuvor.

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Weitere Studien von N. Singh, M. Bhalla, M.Gilca und P. de Jager konnten außerdem zeigen, dass Ashwagandha in der Lage ist, Ängste natürlich zu lindern.

Das Forscherteam spricht sogar davon, dass die ayurvedische Pflanze mit gängigen pharmazeutischen Arzneimitteln wie Imipramin und Lorazepam vergleichbar ist – jedoch dagegen ohne schädliche Nebenwirkungen auskommt und sich gleichzeitig auch noch positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann.

So wirkt das pflanzliche Schlaftonikum beispielsweise ebenfalls ausgleichend bei Problemen mit der Schilddrüse und kann bei den gängigen Beschwerden der Wechseljahre Abhilfe schaffen.

Für die förderlichen Auswirkungen werden hierbei hauptsächlich die in Ashwagandha enthaltenen Withanolide verantwortlich gemacht. Aus diesem Grund sollten wir bei der Auswahl eines Produktes auf den Gehalt des Inhaltsstoffs achten.


Ein gutes Ashwagandha Extrakt liegt hier zwischen 7 und 10 Prozent. Ashwagandha Pulver, welches auch in Smoothies und dergleichen untergemischt werden kann, sollte dagegen in etwa einen Gehalt von 5 Prozent aufweisen.

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Pflanzliche Antidepressiva
Johanniskraut

Johanniskraut ist ebenfalls ein mächtiges pflanzliches Mittel, dass in der Naturheilkunde aber auch in der Schulmedizin zum Einsatz kommt – insbesondere bei leichten und mittelschweren Depressionen.

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Johanniskraut ist vor allem für seine antidepressiven Wirkungen bekannt – auch wenn der Wirkmechanismus noch immer nicht vollständig verstanden wird.

Man weiß heute also, dass Johanniskraut helfen kann – warum das so ist, ist bisher dennoch nicht vollkommen erklärbar.

Einige Forscher, die sich seit langem mit dem Kraut befassen, vermuten, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe Hypericin und Hyperforin dazu führen können, dass die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin (Glückshormone bzw. Signalüberträger) im Gehirn ansteigt.

Da Depressionen bekanntlich mit einem Mangel an Botenstoffen wie Serotonin und Noradrenalin in Verbindung gebracht werden, ließe sich der Wirkmechanismus durch diese Stimulation erklären.

Zumal Depressionen, Stress, innere Unruhe und Angstzustände ebenfalls auf verschiedenen Ebenen verbunden sind, wären auch die unzähligen positiven Erfahrungen bei Ängsten, Angststörungen, der Winterdepression sowie auch die unterstützende Wirkung bei einer Raucherentwöhnung erklärbar.


Bei der Behandlung von innerer Unruhe und Depressionen wird in der Praxis hochkonzentriertes Johanniskraut Extrakt verwendet.

Achtung Nebenwirkungen: Johanniskraut kann in Verbindung mit anderen Medikamenten häufig Nebenwirkungen auslösen, weshalb eine Einnahme unbedingt vorher mit einem Naturheilarzt abgeklärt werden sollte. Zu den betroffenen Medikamenten gehören beispielsweise:

  • verschiedene Antidepressiva
  • gewisse Arten von Antibiotika
  • blutverdünnende Arzneimittel
  • Immunsuppressiva
  • Herzmedikamente
  • HIV-Medikamente
  • angstlösende und beruhigende Medikamente
  • Chemotherapeutika
  • orale Verhütungsmittel wie die Pille

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Pflanzliche Antidepressiva
CBD-Öl

CBD (Cannabidiol) beziehungswese Cannabisöl gehört ebenfalls zu den natürlichen pflanzlichen Mitteln, die angstlösende und beruhigende Eigenschaften aufweisen.

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CBD reiht sich bei den sogenannten Cannabinoiden ein. Es wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen.

CBD-Öl enthält im Übrigen kein THC, weshalb es weder zu einem Rauschzustand führt noch abhängig macht.


Das Öl der Hanfpflanze ist gut erforscht. In Untersuchungen konnten angstlösende, entkrampfende und antientzündliche Wirkungen nachgewiesen werden. Darüber hinaus kam es in weiteren Studien auch zu antipsychotischen Wirkungen, die bis heute noch intensiv erforscht werden.

Besonders beeindruckend waren die Forschungen der brasilianischen Universität Sao Paulo, welche von Mateus M. Bergamaschi durchgeführt wurden.

Hier konnte nämlich gezeigt werden, dass bereits eine einzige Einzeldosis CBD-Öl das Sprechen in der Öffentlichkeit vor großem Publikum erleichtern und die damit verbundenen Ängste der Teilnehmer lindern konnte.

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Daily Mail berichtete außerdem schon im Jahr 2014 von einer Studie der Vanderbilt University, welche ersichtlich machte, dass Cannabinoidrezeptoren in unserem Körper direkt an den sogenannten „Kampf oder Flucht-Reaktionen“ beteiligt sind.

Die Ergebnisse zeigten, dass Nervenzellen des limbischen Systems eigene natürliche Endocannabinoide erzeugen und diese anschließend freisetzen. Demzufolge existiert also ein körpereigenes Endocannabinoidsystem, welches unsere Reaktionen hinsichtlich Angst und Stress dämpfen kann.

Wird CBD-Öl zugeführt, docken Cannabinoide an dieselben Rezeptoren an, was folglich eine weitere Erklärung für die angstlösenden Wirkungen von Cannabisöl sein könnte.


Das pflanzliche Mittel wird darüber hinaus auch oftmals bei Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Asthma und Allergien verwendet.

Eingenommen wird CBD-Öl in Tröpfchenform, weshalb es auch sehr ergiebig ist. Bei der Einnahme ist es sehr wichtig, die Tropfen 1-2 Minuten unter unserer Zunge zu behalten, sodass die Wirkstoffe möglichst schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können.

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Hausmittel für den Stressabbau
Welche Hausmittel beruhigen die Nerven?

Neben den pflanzlichen Naturheilmitteln gibt es auch noch einige Hausmittel, die unsere Nerven beruhigen und uns beim Stressabbau behilflich sein können, wie zum Beispiel:

  • Bewegung und Sport
  • Wärme
  • Ein Spaziergang in der Natur
  • Entspannungsmusik
  • Meditation
  • Massagen
  • Lachen, kuscheln und Zuneigung
  • Kerzen und Kaminfeuer
  • Sonne tanken
  • Digital Detox
  • Erreichbarkeit einschränken (Smartphone abschalten)
  • Ein Buch lesen
  • Intuitives Malen und andere kreative Tätigkeiten
  • Autogenes Training
  • Tiefe Bauchatmung


Pflanzliche Antidepressiva
Fazit

Angst und innere Unruhe können mit pflanzlichen Mitteln und der Kraft der Natur gelindert werden.

Die medizinischen Pflanzen stellen daher einen wertvollen Begleiter dar, wenn wir wieder von mehr Ausgeglichenheit, innerem Frieden und einem angenehmen Lebensgefühl profitieren wollen.

Dennoch sollte auch hier die Suche nach den Ursachen auf geistiger Ebene nicht vernachlässigt werden, weshalb es wichtig ist, die psychischen „Auslöser“ der Angststörungen beziehungsweise der ständigen inneren Unruhe zu ergründen und eine individuelle Strategie zu entwickeln, welche zukünftig für mehr Ausgeglichenheit und ein positiveres Lebensgefühl sorgen kann.

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] Baldrian beruhigt und fördert den Schlaf
G Seelinger – Zeitschrift für Komplementärmedizin, 2013

[2] Withania somnifera (Ashwagandha): A review
GL Gupta, AC Rana – Pharmacognosy Reviews, 2007

[3] ashwagandha-erfahrung.de

[4] Meta-Analyse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung der leichten und mittelschweren Depression mit Johanniskraut
C Röder, M Schaefer, S Leucht – Fortschritte der Neurologie, 2004

[5] Johanniskraut als pflanzliches Antidepressivum
V Schulz – Phytopharmaka in Forschung 1995

[6] Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report
JAS Crippa, GN Derenusson, 2011

[7] Cannabidiol as a potential treatment for anxiety disorders
EM Blessing, MM Steenkamp, J Manzanares 2015

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