Meersalat: Gut für Augen, Schilddrüse und Leber (Ulva lactuca)

Als Meersalat beziehungsweise Meerlattich werden Meeresalgen bezeichnet, die sowohl roh verzehrt als auch zum Kochen und Backen verwendet werden können.

Das knackige Algengemüse gilt als überaus gesund, da es sehr reich an Vitaminen und Nährstoffen wie Magnesium ist und zudem entzündungshemmende sowie auch antioxidative Eigenschaften mitbringt.

Außerdem ist Meerlattich auch besonders gut für Augen, Leber und Schilddrüse.

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In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb näher mit den Eigenschaften von Meeressalat (Ulva lactuca) und zeigen, warum es sich durchaus lohnen kann, das Gemüse in den Speiseplan aufzunehmen oder es hingegen als wertvollen Nährstofflieferanten zu nutzen – beispielsweise als nahrungsergänzende, dosierte Beigabe in Gerichten.


Definition: Wiki – Ulva lactuca
Was ist Meersalat?

Meersalat, Ulva lactuca beziehungsweise Meerlattich wird eine mehrzellige Grünalge genannt, die weltweit verbreitet ist und demnach an vielen Meeresküsten vorkommt. Den Namen verdankt die Alge ihres Aussehens, da sie einem schlaffen Salatblatt ähnelt.

Ulva lactuca gilt als sehr beliebtes Nahrungsmittel, das verzehrt sowie – aufgrund seinen wertvollen Eigenschaften – auch als Futter- und Düngemittel verwendet wird. [1][2]


Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen essenziellen Inhaltsstoffe der Alge, welche mitunter dafür verantwortlich sind, dass Meerlattich auch in Kulturen gehalten wird – wo er sich zum Teil zweimal im Jahr ernten lässt.

Meersalat wird gerne roh, als Salat, aber auch in gekochten Gerichten, Teigwaren und Würzmischungen gegessen.

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Inhaltsstoffe und Eigenschaften
Ist Meersalat gesund?

Meersalat gilt als gesund, da die Alge einen sehr hohen Gehalt an Magnesium, Eisen und Jod aufweist. Darüber hinaus liefert Ulva lactuca auch viele pflanzliche Proteine, reichlich Vitamin A, C, B3 und Vitamin B12.

Dies ist jedoch noch längst nicht alles.

Meersalat enthält nämlich noch zahlreiche weitere Pflanzen- und Mineralstoffe, welche der Alge antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften verleihen. [1]


Sie kann daher Entzündungen und freien Radikalen entgegenwirken, welche mit zahlreichen Krankheiten und Beschwerden in Verbindung stehen. [3]

Außerdem ist die natürliche Jodquelle aus Algen auch gut für Leber, Schilddrüse und Augen, was wir im Folgenden näher betrachten.

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Ulva Lactuca: Magnesium
Meeressalat als natürliche Magnesiumquelle

So wie Wakame-Algen können auch Ulva lactuca hervorragend als natürliche Magnesiumquelle dienen.

Der Magnesiumgehalt von Meersalat ist mit 3200 Milligramm pro 100 Gramm zweifellos beachtlich.


Tatsächlich erscheint dieser im ersten Moment sogar als zu hoch. Die Nährwertangaben beziehen sich jedoch auf das Trockenprodukt.

Meersalat wird nämlich in der Regel in trockener Form gekauft und vor der Zubereitung in Wasser eingeweicht, wodurch er anschließend – aufgrund der Wasseraufnahme – in etwa das Vierfache an Volumen aufweist.

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Dennoch können auch einzelne getrocknete Meerlattich-Flocken über Suppen, Salate und andere Speisen – zur Nahrungsergänzung – gestreut werden.

Meersalat stellt demnach eine ideale natürliche Magnesiumquelle dar, die sowohl in größeren Mengen verspeist, als auch gezielt verschiedenen Gerichten hinzugegeben werden kann.


Meersalat
Nährwerte & Inhaltsstoffe

Meersalat: Nährwertangaben
pro 100 g
Brennwert: 163 kcal
Eiweiß: 17 g
Kohlenhydrate: 5 g
Fett: 0,5 g
Magnesium 3200 mg
Natrium 3900 mg
Kupfer 0,8 mg
Ballaststoffe 24 g



Vorteile und Wirkung
Meeressalat ist gut für die Augen

Meersalat ist extrem reich an Vitamin A, welches in Form von Beta-Carotin und Gamma-Carotin-Verbindungen vorliegt. Es ist seit langem bekannt, dass diese Verbindungen eine entscheidende Rolle für unsere Augengesundheit einnehmen.

So hat sich beispielsweise gezeigt, dass sie das Risiko für Katarakte und die altersbedingte Makula-Degeneration signifikant verringern. [4]

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Letztere gehört zu den häufigsten Augenerkrankungen der westlichen Welt und kann bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren zu schweren Seheinbußen führen.

Vitamin A ist ein fettlösliches Antioxidans, das zum Schutz der Augenoberfläche (Hornhaut) beiträgt. Zudem ist das Vitamin auch Bestandteil von Rhodopsin (Sehpurpur) – einem lichtempfindliches Rezeptormolekül im Auge, welches dafür bekannt ist, das Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen zu verbessern.


Vitamin A ist auch für den Erhalt der Zellschleimhäute an den Augen verantwortlich. Zudem zeigen die Erfahrungen, dass bei einem Mangel des Vitamins oftmals Symptome wie „Nachtblindheit“ auftreten.

Neben seinem hohen Vitamin-A Gehalt liefert Meersalat ebenfalls Lutein – ein weiterer Stoff, der oftmals in Zusammenhang mit der Augengesundheit genannt wird, da auch dieser ein gesundes Sehvermögen unterstützt und die Schädigung der Augenzellen durch freie Radikale verringert.

Meersalat gehört deshalb zu den besonders empfehlenswerten Lebensmitteln für die Augen.

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Vorteile und Wirkung
Meersalat ist gut für die Leber

Meersalat ist aufgrund seiner Eigenschaften ebenfalls gut für die Leber.

Die Meeresalge enthält natürliche photosynthetische Pigmente, welche ihr im Übrigen auch die schöne grüne Farbe verleihen.

So zeigen Untersuchungen, dass Meerlattich hohe Konzentrationen an

  • Chlorophyll-a
  • Chlorophyll-b
  • Xanthophyllen
  • Lutein
  • Beta- und Gamma-Carotin
  • Siphonxantin
  • Siphonein

aufweist. [1]

Chlorophyll spielt bei der Photosynthese eine wichtige Rolle. Zudem kann das Blattgrün gesunde Zellen und Körpergewebe schützen, indem es Biotransformationsenzyme (Phase 2) beeinflusst.

Diese fördern die Lebergesundheit und helfen bei der Beseitigung von potenziell schädlichen Toxinen, die sich im Körper befinden.


Mehrere Studien aus der Vergangenheit zeigen darüber hinaus, dass Chlorophyllin das Risiko einer Leberschädigung verringern kann. [5]

Der regelmäßige Verzehr von Meersalat oder das Beigeben von getrockneten Meersalat-Flocken kann daher auch unserer Lebergesundheit zugutekommen.

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Vorteile und Wirkung
Meersalat ist gut für die Schilddrüse

Meeressalat ist ein hervorragender natürlicher Jod-Lieferant – was insbesondere unserer Schilddrüse zugutekommt. Bereits kleine Mengen der Alge können den gesamten Tagesbedarf an Jod decken.

Jod ist sehr wichtig für die Schilddrüse, da es Teil der Schilddrüsenhormone (T3 und T4) ist, welche essenziell für

  • Stoffwechsel
  • Gewichtsregulierung
  • Kontrolle der Grundumsatzrate
  • Fettverbrennung

sowie auch entscheidend für die Effizienz der körpereigenen Organsysteme sind. [6]

Jod ist demnach tatsächlich „Nahrung für die Schilddrüse“.


Das Antioxidans fördert darüber hinaus einen ausgeglichenen Hormonhaushalt, schützt vor Strahlung und verdrängt gefährliche Halogenide wie Fluorid, Bromid und Chlor aus der Schilddrüse.

Gerade Menschen mit Schilddrüsenproblemen können daher von Meersalat profitieren.

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Meersalat kaufen
Wo kann man Meersalat kaufen?

Meersalat kann man in speziellen Fachgeschäften, Bioläden oder online kaufen.

Vereinzelt sind die Meeresalgen auch in großen Supermärkten zu finden. In der Regel haben jedoch selbst große Supermarktketten Meerlattich noch nicht im Sortiment – zumindest im deutschsprachigen Raum.

Beim Kauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Meersalat aus einer ökologischen Gewinnung stammt, die auf Zusatzstoffe und Gentechnik verzichtet.

Hier gelangst du zu empfehlenswertem Bio-Meersalat.

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Ulva lactuca für Veganer
Ist Meersalat vegan oder vegetarisch?

Meersalat ist ebenfalls für Veganer und Vegetarier geeignet, zumal es sich um eine Meerespflanze handelt.

Ulva lactuca reiht sich daher bei den veganen Lebensmitteln ein, weshalb die Alge, gerade für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, eine ausgezeichnete Nährstoffquelle darstellen kann.

Tatsächlich wird aufgrund von Verwechslungen mit Korallen oftmals davon ausgegangen, dass gewisse Algen tierischen Ursprungs sind. Dies ist jedoch definitiv nicht der Fall, weshalb auch Veganer und Vegetarier beruhigt auf Meersalat zurückgreifen können.


Herkunft und Vorkommen
Wo kommt Meersalat vor?

Meersalat kommt an nahezu allen Meeresküsten weltweit vor. Die Meeresalge ist im deutschsprachigen Raum insbesondere an Nord- und Ostsee weit verbreitet.

Sie gedeiht in Gezeitenzonen, wird aber auch immer wieder freischwimmend gefunden.

Ulva lactuca wächst sowohl auf Steinen als auch epiphytisch – also auf größeren Algen oder auf Muschelschalen.

Die Alge benötigt viel Sonnenlicht und bildet sich bis zu einer Tiefe von 15 Metern. Dichte Bestände findet man jedoch häufig in 1 Meter Tiefe.

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] https://www.sciencedirect.com/topics/agricultural-and-biological-sciences/ulva-lactuca

[2] Nutritional Value of Green Seaweed (Ulva Lactuca) for Broiler Chickens
AM Abudabos, AB Okab

[3] Ulva Lactuca and Its Polysaccharides: Food and Biomedical Aspects
Tang Yu-Qing ; Kaiser Mahmood ; Ruqyia Shehzadi

[4] Antioxidative Vitamine und Katarakte im Alter
H Heseker – Zeitschrift für Ernährungswissenschaft, 1995

[5] Chlorophyll treatment combined with photostimulation increases glycolysis and decreases oxidative stress in the liver of type 1 diabetic rats
ALM Wunderlich, S Azevedo

[6] On the importance of selenium and iodine metabolism for thyroid hormone biosynthesis and human health
L Schomburg, J Köhrle – Molecular nutrition & food research, 2008

Bildquellen:
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