Magnesiumöl selber herstellen: Anleitung und Tipps

Magnesiumöl kann bei Muskelkater, Krämpfen, Schmerzen sowie auch für die Zufuhr von Magnesium eingesetzt werden.

Tatsächlich bietet Magnesium in Ölform jede Menge Vorteile gegenüber gewöhnlichen Magnesiumpräparaten, da diese oftmals nicht gut vertragen werden. So können durch eine Magnesiumaufnahme über die Haut beispielsweise gängige Nebenwirkungen wie Durchfall vermieden werden.

In diesem Beitrag wollen wir deshalb aufzeigen, wie wir Magnesiumöl selbst herstellen können. Darüber hinaus befassen wir uns mit den Vorteilen von Magnesium-Spray und beantworten alle wichtigen Fragen zum Thema.

magnesiumchlorid



Magnesiumöl selber machen
Zutaten, Zubereitung und Anwendung

Magnesiumöl herstellen ist nicht wirklich schwer. Tatsächlich dauert es nur wenige Minuten, bis das heilsame Öl fertiggestellt ist.

In dieser Anleitung zeigen wir dir deshalb Schritt für Schritt, welche Zutaten du benötigst, was du beachten musst und wie du es am besten verwendest.

Legen wir also los mit den notwendigen Zutaten, wenn wir Magnesiumöl beziehungsweise Magnesium-Spray selber machen wollen.


Anleitung: Magnesiumöl herstellen
Rezept für einen Liter Magnesiumöl (sanfte Sole)

Wollen wir Magnesiumöl herstellen, werden nur wenige Zutaten benötigt:

  • 35 Gramm Magnesiumchlorid
  • 1 Liter destilliertes oder alternativ auch normales Wasser

Dieses Rezept entspricht einer sanften 3,5%-igen Sole. Magnesiumöl kann auch mit höheren Konzentrationen hergestellt werden. Hierfür wird lediglich der Magnesiumchlorid-Anteil erhöht, wie wir in der Tabelle weiter unten aufgeführt haben.

Tipp: Achte darauf, dass du Magnesiumchlorid in guter Qualität verwendest. Außerdem sollte es auch unbedingt frei von synthetischen Zusatzstoffen sein.


Magnesiumöl selbst herstellen
Wie stelle ich Magnesiumöl her?

Haben wir die Zutaten zur Hand, dauert es nur noch wenige Minuten, bis wir unser eigenes Magnesiumöl hergestellt haben.

In 3 Schritten Magnesiumöl (3,5 %) selber herstellen:

  1. Wir erwärmen einen Liter Wasser in etwa auf Körpertemperatur (bzw. 35-40 Grad).
  2. Im nächsten Schritt bereiten wir einem Messbecher mit 35 g Magnesiumchlorid vor.
  3. Sobald die Temperatur erreicht ist, rühren wir das Magnesiumchlorid ein, bis dieses sich vollständig auflöst.
  4. Nun wählen wir einen Behälter, in welchem das hergestellte Magnesiumöl abgefüllt werden kann. Eine Glas-Sprühflasche ist hierbei besonders zu empfehlen.
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Wie wir sehen, dauert es wirklich nicht lange, Magnesiumöl selber herzustellen.

In Wahrheit handelt es sich bei Magnesiumöl übrigens nicht um ein Öl – vielmehr um eine Sole. Du wirst jedoch bemerken, dass sich unser Erzeugnis etwas ölig anfühlt, weshalb es schließlich zu der Bezeichnung kam.

zechsal-magnesiumöl


Wichtige Informationen
Das solltest du wissen!

Wenn wir Magnesiumöl selbst herstellen ist es wichtig zu wissen, dass 1 Gramm Magnesiumchlorid circa 120 Milligramm reines Magnesium enthält.

Die gesamte Sole entspricht folglich 4200 Milligramm Magnesium. 10 Milliliter Magnesiumöl weisen hingegen 42 Milligramm an reinem Magnesium auf.

Zum Vergleich die empfohlene Tagesmenge: Durchschnittlich 6-8 Milligramm Magnesium für jedes Kilogramm Körpergewicht / Tag. Nicht vergessen werden sollte bei der Dosierung, dass ein Teil der benötigten Menge bereits über die Nahrungsaufnahme abgedeckt ist.

Wenn du möchtest kannst du auch ein etwas konzentrierteres Magnesiumöl herstellen, beispielsweise mit 200-300 Gramm Magnesiumchlorid.


Magnesiumöl herstellen: Dosierung
Verschiedene Konzentrationen

Magnesiumchlorid-Anteil / 1 Liter Wasser
Magnesiumchlorid % Verw. in Rezept / L Magnesium / 10 ml
3,5 % 35 g 42 mg
7 % 70 g 84 mg
15 % 150 g 180 mg
20 % 200 g 240 mg
30 % 300 g 360 mg
35 % 350 g 420 mg



Magnesium zum Sprühen
Kann Magnesium über die Haut aufgenommen werden?

Mehrere Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Magnesium neben der oralen Zufuhr auch über die Haut aufgenommen werden kann.

So zum Beispiel eine im Journal of Integrative Medicine veröffentlichte Arbeit, bei welcher an Fibromyalgie leidenden Frauen Magnesium-Spray verabreicht wurde.

Die 44 Probandinnen verwendeten das Spray zweimal täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen. Bereits nach zwei Wochen entstanden signifikante Verbesserungen hinsichtlich den Symptomen und der subjektiven Lebensqualität.


Die Studie legt außerdem nahe, dass transdermales Magnesium für Patienten mit Fibromyalgie von Vorteil sein kann.

Dr. Douwes von der Fachklinik für Innere Medizin in St. Georg spricht sogar davon, dass die Aufnahme von Magnesium über die Haut effektiver ist und demnach zahlreiche Vorteile mit sich bringt.

Die Verabreichung von Arzneimitteln über die Haut (transdermal) ist übrigens nicht neu. So kennt man diese Vorgehensweise zum Beispiel ebenfalls bei Raucher-, Verhütungs- und Entgiftungspflastern sowie auch bei der Behandlung von Schmerzen.

Hier werden die entsprechenden Wirkstoffe gleichmäßig und dosiert an die Haut abgeben.

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Magnesiumöl Vorteile und Wirkung
Was bewirkt Magnesiumöl?

Magnesium ist ein essenzielles Mineral, das von unserem Körper nicht selbst hergestellt und auch nur in geringer Menge gespeichert werden kann. Es ist an verschiedenen wichtigen Funktionen unseres Körpers beteiligt, weshalb es Mediziner als lebensnotwendig kategorisieren.

Ein Mangel an Magnesium geht beispielsweise mit zahlreichen Beschwerden einher, welchen dann mit einer Zufuhr entgegengewirkt wird.

An Magnesiumöl ist besonders hervorzuheben, dass durch die äußerliche Anwendung unerwünschte Nebenwirkungen vermieden werden können. Nicht selten bringt ein orales Magnesiumpräparat nämlich Durchfall oder Magen-Darm-Probleme mit sich. [1] [2]


Außerdem wirkt das Öl auch lokal – weshalb es bei Krämpfen und Verspannungen auf natürliche Art und Weise Abhilfe schaffen kann.

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Interessanterweise haben Erfahrungen und Untersuchungen sogar gezeigt, dass die Magnesiumaufnahme über die Haut effektiver ist, als die Resorption über den Magen-Darm-Trakt.

So kann bei einer oralen Zufuhr in etwa 30 bis 50 Prozent Magnesium verwertet werden. Die transdermale, äußere Anwendung liegt hingegen bei vollen 100 Prozent, zumal das Magnesium von der Haut aufgenommen wird und anschließend in die Blutbahn gelangt.

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Für eine transdermale Aufnahme sind bisher 3 Transportwege bekannt:

  1. Volumendiffusion (Interzellulär)
  2. Transzelluläre Diffusion (durch die Zellen hindurch)
  3. Shunt-Diffusion (Schweißdrüsen und Haarfollikel)
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Quelle: magnesium-health-institut.org


Welchen Transportweg Magnesiumöl tatsächlich nutzt, ist bisher nicht bekannt. Forscher vermuten jedoch, dass die Aufnahme über Haarfollikel und Schweißdrüsen erfolgt. [3]

Auch interessant: Warum kann Magnesium über die Haut aufgenommen werden?


Magnesiumöl Anwendung
Wie wende ich Magnesiumöl an?

Die Anwendung von Magnesiumöl ist denkbar einfach, da es nur auf die Haut gerieben werden muss.

Das Öl wird sehr häufig für die Behandlung von

  • Krämpfen
  • Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit
  • Stress
  • Schlafstörungen
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Migräne
  • und Fibromyalgie

verwendet.

Außerdem können unsere Speicher bei Magnesiummangel in nur 4 Wochen vollständig aufgefüllt werden – eine tägliche Anwendung vorausgesetzt. [4]

Darüber hinaus sind auch einige weitere Anwendungen neben dem bloßen Supplementieren von Magnesium möglich, zumal uns das Mineral einige gesundheitliche Vorteile verschaffen kann.

Vor allem bei Leistungssportlern ist Magnesiumöl beliebt, zumal hier in der Regel mehr Bedarf entsteht und es auch immer wieder zu partiellen Krämpfen und Schmerzen kommt.


Anmerkung: Magnesiumöl kann bei der Verwendung auf offenen Wunden und frisch rasierten Stellen zu einem unangenehmen Brennen führen. Des Weiteren sollten wir auch den Augenkontakt vermeiden.

Es ist somit ratsam, nach der Verwendung die Hände zu waschen, um folglich sicherzustellen, dass kein Magnesiumöl in die Augen gelangt, wenn wir uns diese versehentlich reiben oder dergleichen.

Auch interessant: Welche pflanzlichen Lebensmittel enthalten Magnesium?



Magnesiumöl Verwendung
Anwendungsmöglichkeiten mit Magnesiumöl und Magnesiumchlorid

Haben wir das Magnesiumöl hergestellt, bieten sich uns neben einer simplen Hautanwendung auch noch weitere Möglichkeiten, welche nicht nur für Entspannung sondern auch für eine Aufnahme von reinem Magnesium sorgen.

Tatsächlich ist Magnesiumchlorid nämlich eines der nützlichsten Hausmittel überhaupt.


Folgende Anwendungsmöglichkeiten bieten sich mit Magnesiumöl und -chlorid:

  • Fußbad mit Magnesium: Ein Fußbad mit Magnesiumchlorid ist eine sehr simple aber effektive Möglichkeit, Geist und Körper zu entspannen. Das angenehme Wohlfühlbad entwickelt seine Wirkung vor allem bei Temperaturen ab 37 Grad. Das Wasser darf auch gerne noch wärmer sein, zumal sich bei höheren Temperaturen unsere Gefäße weiten, wodurch sich die Wirkung umso intensiver verbreiten kann.
  • Magnesium als Badezusatz: Magnesiumchlorid wird oftmals auch als Badewasserzusatz verwendet. Auch hier geht es um die entspannenden Wirkungen und eine einfache und effektive Aufnahme des Minerals. Vor allem nach körperlichen Betätigungen, bei Muskelkater und Verspannungen kann das Bad sehr heilsam sein.
  • Magnesium-Massage: Eine weitere tolle Anwendung ist die Magnesium-Massage. Hierfür wird das Öl auf dem ganzen Körper aufgetragen und einmassiert. Eine besonders gründliche Massage optimiert hier im Übrigen auch die Magnesium-Aufnahme. Das Magnesiumöl sollte in etwa 30 Minuten einwirken, bevor wir uns unter lauwarmem Wasser abduschen.

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Haltbarkeit
Wie lange hält Magnesiumöl?

Magnesiumöl ist laut verschiedener Hersteller zumeist mindestens 36 Monate haltbar. Im Grunde kann es jedoch nicht wirklich verderben.

Das Haltbarkeitsdatum richtet sich nach dem für die Herstellung verwendeten Magnesiumchlorid, welches normalerweise auf der Rückseite der Produkte zu finden ist.

Dasselbe Datum gilt auch für Magnesiumöl. Wenn wir Magnesiumöl selbst herstellen ist es für die Haltbarkeit darüber hinaus nicht relevant, ob wir destilliertes oder normales Wasser verwenden.


Dosierung
Kann man Magnesiumöl überdosieren?

Magnesiumöl kann bei einer Aufnahme durch die Haut nicht überdosiert werden, da Zellen kein Magnesium aufnehmen, wenn sie gesättigt sind. [3]

Dennoch sollte bei der Verwendung stets verantwortungsbewusst vorgegangen werden.

Präparate, die oral eingenommen werden, können jedoch sehr wohl überdosiert werden. Ein Magnesiumüberschuss kann in diesem Fall sehr unangenehme Folgen und Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall und Muskelschwäche auslösen.


Magnesiumöl herstellen
Fazit

Magnesiumöl ist ein sehr hilfreiches Hausmittel, das auf unterschiedliche Art und Weise genutzt werden kann. Wer also mit dem Gedanken spielt, Magnesiumöl zu kaufen, kann auch darüber nachdenken, dieses selbst herzustellen – zumal der Herstellungsprozess schnell und einfach von statten geht.

Außerdem lässt sich auch noch jede Menge Geld sparen, wenn wir Magnesiumöl selber machen.

Hier gelangst du zu empfehlenswertem Magnesiumchlorid, das frei von synthetischen Zusatzstoffen ist.

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2095496415601959

[2] https://www.klinik-st-georg.de/magnesium

[3] https://www.magnesium-health-institute.org/

[4] http://ambulantes-schmerzzentrum.de/behandlungen/magnesium-transdermal.html

Bildquellen:
https://de.123rf.com/profile_dimijana
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Über Andre Tochtermann

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