
Erst seit dem Mittelalter ist die Passionsblume auch in Europa als Heilpflanze in Verwendung. Ihre Geschichte geht jedoch weiter zurück: Indigene Völker in Nordamerika wussten die Wirkung der Passionsblume bereits seit vielen Jahren zu schätzen.
Ihre lateinische Bezeichnung Passiflora incarnata spielt auf das Leiden Christi an. Das liegt an ihrer Optik, die entfernt an eine blutige Dornenkrone, die fünf Wunden Christi und die Kreuznägel erinnert. 2011 wurde die Passionsblume in Deutschland zur Arzneipflanze des Jahres ernannt. Wegen ihrer beruhigenden Wirkung ist sie in der Pflanzenheilkunde sehr populär.
Botanischer Name:
Passiflora incarnata
Englischer Name:
Passionflower, Passion vine, Maypop
Weitere Bezeichnungen:
Fleischfarbene Passionsblume
Verwendete Pflanzenteile:
Die Blüten und das Kraut der Passionsblume lassen sich zu einem heilsamen Passionsblumen-Tee verarbeiten.
Auch Tinkturen und Extrakte in Tabletten bzw. Kapseln sind üblich.
Auch interessant:

Inhaltsstoffe:
- Passiflorine
- Harmin
- Stigmasterol
- Sitosterol
- Luteolin
- Kaempferol,
- Glykoside
- Flavonoide
- Essenzielle Fettsäuren
- Cumarin-Derivate
- Ätherische Öle
Wirkung:
- beruhigend
- schlaffördernd
- angstlösend
- stresslösend
- ausgleichend
- krampflösend
- blutdrucksenkend
- wundheilfördernd
- entzündungshemmend
- adstringierend
- schweißtreibend
Anwendungsgebiete:
- Nervosität
- Angstzustände
- Stress
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Bluthochdruck
- Verspannungen
- Leberbeschwerden
- Wunden
- Schmerzen
Sammelzeit:
Mai bis September
Aussaatzeit:
März bis April
Blütezeit:
Mai bis September
Standort:
Sonniger bis halbschattiger Standort; vor Wind geschützt; durchlässiger, humusreicher Boden; regelmäßige Bewässerung ohne Staunässe.
Verwechslungsgefahr:
Da es nicht nur eine Passionsblume gibt, besteht zwischen den verschiedenen Arten eine große Verwechslungsgefahr. Die heilsame Passiflora incarnata lässt sich leicht mit der Passiflora caerulea verwechseln – dabei handelt es sich um die Blaue Passionsblume.
Eine Verwechslung ist nicht allzu schlimm, da beide Arten heilsame Wirkstoffe enthalten. Die Passiflora incarnata gilt jedoch als effektiver. Allerdings sind die Blätter der Blauen Passionsblume giftig, während die der Passionsblume in der Pflanzenheilkunde verwendet werden können.
Unterscheiden lassen sich die Pflanzen anhand der Blütenfarbe: Die Blüten der Passiflora caerulea sind oft blau oder violett. Außerdem sind ihre Blätter mehrlappig.
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