Welche Lebensmittel sind gut für die Darmflora?
Immer mehr Menschen leiden unter einem Ungleichgewicht der Darmflora, was mit verschiedensten Beschwerden einhergehen kann.
Oftmals ist unsere Darmflora aufgrund der heutigen modernen Lebensweise sowie auch angesichts von zahlreichen weiteren Faktoren beeinträchtigt – wie beispielsweise aufgrund einer Behandlung durch synthetische Antibiotika.
In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit für die Darmflora-förderlichen Lebensmitteln und zeigen darüber hinaus, was dem Darm hingegen überhaupt nicht gut tut.
Probleme mit dem Darm
Darmflora gestört?
Eine gestörte Darmflora bringt nicht selten Blähungen, Durchfall und Verstopfung – jedoch auch ein geschwächtes Immunsystem bis hin zu weiteren Erkrankungen wie Reizdarm und Leaky Gut mit sich.
Tatsächlich liegen die Ursachen für Übergewicht, Depressionen, Allergien und sonstigen Mangelerscheinungen ebenfalls häufig im Darm.
Ein natürlicher Aufbau der Darmflora, gegebenenfalls mit Hilfe von darmfreundlichen Hausmitteln, kann sich neben dem vermehrten Verzehr der folgenden darmfördernden Lebensmittel demnach ebenfalls lohnen.
Gut für die Darmflora
Ballaststoffe
Eine Analyse von 64 Studien (2018) und 2099 Teilnehmern zeigte, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Zahl der Bifido- und Laktobakterien ansteigen lässt, welche sehr wichtig für die Darmflora sind.
Die Vielfalt der nützlichen Darmbakterien nahm jedoch nicht zu.
Leider reicht eine ballaststoffreiche Ernährung allein deshalb nicht zwingend aus, wenn sich auch weitere nützliche Bakterienstämme ansiedeln sollen, die womöglich zuvor durch Maßnahmen wie eine Antibiotika-Kur zerstört wurden. [1]
Auch interessant: Wie lange dauert der Darmaufbau nach Antibiotika?
Bakterien im Darm
Präbiotische Lebensmittel
Präbiotische Lebensmittel (Präbiotika) bestehen im Gegensatz zu Probiotika nicht aus Bakterien.
Vielmehr handelt es sich dabei um spezielle Ballaststoffe, welche unseren nützlichen Darmbakterien als Nahrung dienen. [2]
Präbiotische Ballaststoffe finden wir in:
- Hülsenfrüchten
- Spargel, Lauch, Yacon
- Kohl, Zwiebel, Schwarzwurzel
- Leinsamen, Flohsamen
- Gekochten Kartoffeln, Reis
- Nudeln, grüne Bananen
- Äpfel, Birnen, Beeren
Nützliche Bakterienstämme
Probiotische Lebensmittel
In probiotischen Lebensmitteln beziehungsweise in fermentierten Lebensmitteln sind für die Darmflora besonders nützliche Bakterienstämme enthalten.
Vor allem Laktobakterien gehören zu den erwünschten Exemplaren. [2]
Wir finden die wertvollen kleinen Helfer beispielsweise in:
- Sauerkraut
- Kimchi
- Sauren Gurken
- Fermentiertem Gemüse
- Tempeh
- Apfelessig
- Kombucha
Diversität der Darmflora
Omega-3 Fettsäuren
Laut verschiedener Untersuchungen fördern Omega-3 Fettsäuren die Vielfalt der Darmflora.
Es ist von Vorteil, wenn sich die Darmflora aus möglichst vielen nützlichen Bakterienarten zusammensetzt. Je höher die sogenannte Diversität, desto besser wird der Zustand des Darms eingestuft, wodurch man auch mit einer besseren Allgemeingesundheit rechnen kann. [3][4]
Ein Verlust der Diversität ist hingegen oftmals der Beginn von chronischen Erkrankungen.
Omega-3 Fettsäuren wirken zudem auch entzündungshemmend, was wiederum vorteilhaft für die Darmgesundheit ist.
Auch interessant: Darmentzündung – Psychosomatische Bedeutung
Nützliche Mikroorganismen
Bio-Lebensmittel
Pflanzliche Bio-Lebensmittel enthalten nicht nur jede Menge Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, sondern auch eine beachtliche Menge an unterschiedlichsten wertvollen Mikroorganismen, welche eine wahre Wohltat für die Darmflora sind.
Bio-Lebensmittel weisen eine deutlich ausgewogenere und vielfältigere Bakteriengemeinschaft auf als konventionell angebaute Lebensmittel.
Darüber hinaus schneidet eine ökologische Erzeugung auch deutlich besser beim Thema Schadstoffe ab, was wiederum unserer Darmflora zugutekommt – zumal Pestizide in Lebensmitteln Körperfunktionen beeinträchtigen und Entzündungen im Darm auslösen können.
Probiotische Pilze
Heilpilze
Einige erprobte Heilpilze haben probiotische Eigenschaften und liefern wertvolle Darmbakterien, welche der Vielfalt der Darmflora zugutekommen können.
Der Hericium Pilz ist beispielsweise ein exzellenter Pilz für Darm und Immunsystem, der aus diesem Grund auch gezielt für die Behandlung von Allergien, Hautproblemen und Nahrungsunverträglichkeiten eingesetzt wird.
Darüber hinaus ist auch der Pleurotus Heilpilz gut für den natürlichen Darmaufbau geeignet.
Aufgrund ihrer entgiftenden und ausleitenden Eigenschaften können einige Heilpilze auch die Verdauung anregen und beim Abnehmen helfen.
Auch interessant: Luft im Darm – Hausmittel gegen Blähungen
Curcumin für den Darm
Kurkuma
Curcumin, der Hauptwirkstoffkomplex in Kurkuma, ist als überaus heilsame Substanz für Darm und Leber bekannt.
Eine Doppelblind-Studie der University of California hat gezeigt, dass die Einnahme von Curcumin zu einer 69-prozentigen Zunahme der Darmbakterienanzahl führen kann. Die Placebo-Gruppe verzeichnete stattdessen eine 15-prozentige Abnahme.
Die Kurkuma-Präparate wurden im Zuge der Untersuchungen über einen Zeitraum von 4 Wochen eingenommen. Es empfiehlt sich demnach in jedem Fall, Kurkuma in eine darmflorafreundliche Ernährung aufzunehmen.
Neben der Verwendung für den Darm ist Kurkuma bei Gelenkschmerzen, Arthrose & Arthritis besonders hilfreich.
Darmflora gestört?
Nicht gut für den Darm
Wollen wir von einer ausgeglichenen und gesunden Darmflora profitieren, ist es ratsam, die für das Darmgleichgewicht schädlichen Essgewohnheiten möglichst einzuschränken.
Die folgenden Punkte sind eher schädlich für den Darm, weshalb sie besser gemieden werden sollten:
- Jodiertes Salz
- Verarbeitete Fleischprodukte
- Zucker
- Kuhmilch
- Konservierungsstoffe
- Emulgatoren
- Süßstoffe
Darmflora natürlich aufbauen
Darmaufbaukur
Die Darmflora kann sehr gezielt mit Hilfe einer Darmaufbaukur aufgebaut werden.
Im Zuge einer Darmsanierungskur werden zahlreiche lebenswichtige Bakterienstämme zugeführt, welche im Darm eines gesunden Menschen vorkommen. Die Folge ist eine förderliche Neubildung des so wichtigen Lebenszentrums im Darm.
Die Dauer des Darmaufbaus hängt von der Darmkur selbst sowie auch vom individuellen Gesundheitszustand des Anwenders ab.
Generell empfiehlt es sich, auf eine mehrphasige Darmaufbaukur zu setzen, welche sich der Reinigung, der eigentlichen Sanierung sowie auch einer anschließenden Pflege widmet.
Auch interessant: Apfelessig bei Blähbauch, Blähungen & Verstopfung
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Recovery of gut microbiota of healthy adults following antibiotic exposure
Albert Palleja, Kristian H Mikkelsen, Sofia K Forslund
[2] Die Bedeutung von Pro-und Präbiotika in der Ernährung
S Unger – Journal für Ernährungsmedizin, 1999 – pdfs.semanticscholar.org
[3] Sandoiu A, Omega-3 may keep gut microbiota diverse and healthy, 12. September 2017, Medical News Today
[4] Valdes AM et al., Omega-3 fatty acids correlate with gut microbiome diversity and production of N-carbamylglutamate in middle aged and elderly women, Scientific Reports 7, September 2017
Bildquellen:
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