Yoga fürs Gehirn: Heilsame Transformation von Körper & Geist
Yoga kann bekanntermaßen unseren Geist beruhigen sowie auch eine hervorragende Hilfe sein, wenn wir unseren Körper wieder in Form bringen wollen. Oftmals sind Yogaübungen aber auch ein gutes Mittel, wenn wir auf der Suche nach uns selbst beziehungsweise unserem tiefen, eigenen Wesenskern sind.
Aktuelle Studien zeigen mittlerweile ebenfalls, dass Yoga gut für unser Gehirn ist und den Geist schärft. Tatsächlich verändert Yoga das Gehirn – und zwar in einer für uns besonders förderlichen Art und Weise.
In diesem Artikel befassen wir uns deshalb näher mit diesen Untersuchungen sowie auch mit den Sichtweisen von Biochemikern und Bewusstseinsforschern wie Dr. Joe Dispenza.
Yoga einfach erklärt
Was ist Yoga?
Laut Definition ist Yoga eine philosophische Lehre, deren ganzheitlicher Ansatz Körper, Geist und Seele in Einklang bringen kann. Hierfür werden körperliche und geistige Übungen eingesetzt, wie beispielsweise:
- Atemübungen
- Muskelanspannungs- und Muskelentspannungsübungen
- Meditation
Yoga kann von jedem praktiziert werden, da es zahlreiche Varianten gibt. In der Praxis wird nämlich immer die Art gewählt, die am besten zum eigenen Typ beziehungsweise zum eigenen Gesundheitszustand passt.
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Yoga übersetzt
Was bedeutet Yoga wörtlich?
Der Begriff Yoga bedeutet wörtlich übersetzt „Verbindung“. Weiter ist die Bedeutung des Sanskrit-Worts „yoga“ jedoch auch mit „Vereinigung“, „Einheit“, „Harmonie“, „Methode“ beziehungsweise „Technik“ gleichzusetzen.
Die indische philosophische Lehre besagt außerdem, dass Meditation, Askese und bestimmte körperliche Übungen den Menschen vom „Gebundensein an die Last der Körperlichkeit“ befreien können.
Mittlerweile ist auch der westlichen Wissenschaft bekannt, dass Yoga die Beherrschung des Körpers, Konzentration und Entspannung verbessern kann.
Studien und Erfahrungen zeigen hierbei mehr und mehr, wie förderlich die Effekte von Yoga tatsächlich sind. Die alten Yogis haben diese Tradition daher nicht zufällig Jahrtausende aufrechterhalten, zumal uns Yoga gleich in vielerlei Hinsicht zugutekommen kann.
So hat Yoga beispielsweise auch Auswirkungen für das Gehirn, wie Untersuchungen der letzten Jahre zeigen.
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Positive Effekte von Yoga fürs Gehirn
Yoga und seine Auswirkungen für das Gehirn
Gleich mehrere aktuelle Studien legen nahe, dass Yoga dazu beiträgt, Teile des Gehirns zu vergrößern. So beispielsweise eine Untersuchung von Chantal Villemure und Catherine Bushnell.
Die Studie des Nationalen Zentrums für Komplementär- und Alternativmedizin in Bethesda untersuchte Menschen, die regelmäßig Yoga praktizierten, mit Hilfe von MRT-Scans (Magnetresonanztomographie).
Die beobachteten Ergebnisse wurden dann mit einer Kontrollgruppe verglichen. [1]
Durchschnittlich teilten sich die Yogaübungen der praktizierenden Probanden wie folgt ein:
- Körperhaltung und Muskelanspannungsübungen: 70 Prozent
- Meditation: 20 Prozent
- Atemübungen: 10 Prozent
Die Ergebnisse zeigten einen Anstieg der grauen Substanz (Gehirnzellen) in einigen Bereichen des Gehirns der Probanden, die regelmäßig Yoga praktizieren.
Bei der Kontrollgruppe kam es hingegen nicht zu dieser Veränderung.
[1]
Studien
Yoga verändert das Gehirn
Yoga verändert das Gehirn – tatsächlich zeigen Studien mit Yoga-praktizierenden Probanden dies eindeutig.
Besonders hervorzuheben sei ein größeres Gehirnvolumen im somatosensorischen Kortex der Yogis. Hier sprechen die Forscher von einer Art mentalen Karte des Körpers (parietalen Kortex), welche direkt an der Aufmerksamkeitslenkung beteiligt ist.
Weiter konnte auch eine Vergrößerung des visuellen Kortex festgestellt werden. Villemure vermutet, dass dieser vor allem durch Visualisierungstechniken gestärkt wurde.
Auch der Hippocampus vergrößerte sich bei den Probanden – was ebenfalls bemerkenswert ist, da dieser beispielsweise für das Schaffen neuer Erinnerungen von entscheidender Bedeutung ist. Außerdem zeigten auch weitere essenzielle Bereiche wie der Precuneus und der hintere cingulöse Kortex eine Steigerung des Volumens.
Der Precuneus spielt eine sehr wichtige Rolle, was die visuelle Kognition und Aufmerksamkeitsprozesse angeht. Tatsächlich wird ihm auch eine zentrale Rolle unserer visuellen Vorstellung zugeschrieben. [2]
Der cingulöse Kortex ist neben multiplen kognitiven Prozessen ebenfalls für die Regulation von autonomen Prozessen wie Blutdruck und Herzfrequenz verantwortlich.
Laut funktioneller MRT-Untersuchungen und psychologischen Tests ist er demnach vor allem an folgenden Funktionen beteiligt:
- Angstregulierung
- Schmerzverarbeitung – insbesondere emotionale Bewertung
- Fehlererkennung und Initiierung entsprechender Maßnahmen
- Lernprozesse und Entscheidungsfindung
- Erkennung und Bewertung sozialer Prozesse
- Bildung des emotionalen Bewusstseins
Interessanterweise haben klinische Untersuchungen der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass Läsionen in diesem Bereich des Gehirns mit
- Depressionen
- emotionaler Instabilität
- Zwangsstörungen
- Schizophrenie
und einer Unfähigkeit, Fehler zu erkennen einhergehen.
Demnach decken sich auch hier die wissenschaftlichen Untersuchungen mit den langjährigen Erfahrungen von Menschen, die regelmäßig Yoga betreiben, welche vor allem die zentrierenden, beruhigenden und bewusstseinserweiternden Wirkungen hervorheben.
Aufgrund der Wirkungen von Yoga für das Gehirn kann die philosophische Lehre auch gezielt angewandt werden, wenn wir unter gewissen Krankheiten und Beschwerden leiden.
So zum Beispiel vor allem bei:
- Depressionen und Ängsten
- Kopfschmerzen und Migräne
- Gedächtnisschwäche und Lernproblemen
- Stress und Konzentrationsproblemen
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Yoga: Auswirkungen fürs Gehirn
Vorteile von Yoga bei Depressionen und Ängsten
Zahlreiche Studien haben sich in den vergangenen Jahren mit Yoga und seinen möglichen Wirkungen bei Depressionen und Ängsten befasst.
So zeigt eine Untersuchung von Alternative Therapies in Health and Medicine zum Beispiel, dass die Probanden, die an einem Yogakurs teilnahmen, eine deutliche Abnahme depressiver Symptome und Angstzustände erfuhren.
Des Weiteren konnte mit Hilfe von Yogakursen ebenfalls die Stimmung der Studienteilnehmer verbessert werden. [3]
Yoga verstärkt die Produktion von Serotonin, ein wichtiger Neurotransmitter, der ebenfalls als Glückshormon bekannt ist. Der Mangel an Serotonin ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Entstehung von Depressionen.
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Yoga fürs Gehirn
Vorteile von Yoga bei Kopfschmerzen und Migräne
Die Erfahrungen zeigen ganz deutlich, dass Migräne und Spannungskopfschmerzen mit Yoga verbessert werden können. Nicht selten liegen die Ursachen von Kopfschmerzen in Stress beziehungsweise in einer verspannten Nackenmuskulatur.
Yoga kann in beiden Fällen Abhilfe schaffen, da die Methode uns hilft, Stress abzubauen und den Körper zu entspannen. Migräne ist hingegen als neurologische Erkrankung bekannt, die sich in Form von pulsierenden Kopfschmerzen zeigt.
Studien zeigen auch hier, dass an Migräne leidende Menschen eine signifikante Verbesserung der Symptome erfahren, wenn sie Yoga praktizieren. [4]
Yoga fürs Gehirn
Vorteile von Yoga bei Gedächtnisschwäche und Lernproblemen
Yoga hat sich als eine der effizientesten Methoden bei Konzentrationsproblemen und Stress bewährt.
Laut einer Studie der Universität Waterloo genügen bereits 25 Minuten täglich, um die Gehirnfunktion nachweislich zu verbessern und den Energielevel zu steigern. [5]
So konnten unter anderem
- kognitive Fähigkeiten
- emotionale Reaktionen
- gewohnheitsmäßige Denkmuster und Handlungen
besser kontrolliert und gesteigert werden.
Eine Untersuchung der Universität in Illinois zeigt wiederum, dass die Anwendung von Yoga die kognitive Leistung und das Arbeitsgedächtnis signifikant verbessern kann.
Gleichzeitig zeigte sich auch eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit, die ebenfalls in genauerem Arbeiten der Teilnehmer resultierte. [6]
Außerdem ist seit langem bekannt, dass Stress die Lernfähigkeit negativ beeinflusst. Forscher und Yoga-Experten empfehlen demnach körperliche Übungen (Asanas) während des Lernens, da diese Konzentration und Aufnahmefähigkeit begünstigen.
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Yoga lernen
Wie fängt man am besten mit Yoga an?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit Yoga anzufangen. Zu Beginn empfiehlt es sich, verschiedene Yoga-Arten und Stellungen auszuprobieren. So lernt man den eigenen Körper und die verschiedenen Methoden der Praxis besser kennen.
Nach der Zeit werden sich die persönlichen Präferenzen dann ganz automatisch herauskristallisieren.
Folglich kann man sich dann für eine-, aber auch für mehrere Yoga-Arten entscheiden und die Kenntnisse dementsprechend vertiefen.
Als Anfänger Yoga lernen
Kann man Yoga auch zu Hause lernen?
Yoga kann man sowohl in verschiedenen Einrichtungen als auch zu Hause lernen. Gerade weil man Yoga zu Hause lernen kann, sind Online-Kurse für Menschen, die wenig Zeit haben oder nicht so mobil sind, besonders empfehlenswert.
Folgende Vorteile bieten Online Yoga-Kurse:
- Man kann Yoga von überall aus machen.
- Man ist zeitlich unabhängig.
- Man kann auch Yoga machen, wenn man auf dem Land lebt und weniger mobil ist.
- Man kann einzelne Lektionen sooft man will wiederholen und genauer analysieren.
- Man kann nach Bedarf während der Yoga-Stunde allein sein.
- In der Regel ist ein Online-Kurs günstiger.
Sicherlich bringt die Erfahrung eines Yoga-Lehrers in Person jedoch auch zahlreiche Vorteile mit sich, wenn dieser uns bei den Übungen beobachten kann. Es ist demnach dir überlassen, ob du die Methode in einem Yoga-Zentrum oder hingegen online lernen möchtest.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Neuroprotective effects of yoga practice: age-, experience-, and frequency-dependent plasticity
[2] MF Land: Do we have an internal model of the outside world? In: Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci. 2014
[3] A yoga intervention for young adults with elevated symptoms of depression
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25035622/
[5] Yoga, meditation improve brain function and energy levels, study shows
[6] https://www.sciencedaily.com/releases/2014/08/140818113215.htm
[7] https://blog.drjoedispenza.com/blog/yoga/yoga-good-for-the-body-and-the-brain
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