Wer das erste Mal auf Bärlauch-Suche gehen möchte, sollte den Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen gut kennen. Denn Bärlauch gilt als Pflanze, die sich leicht verwechseln lässt – zumindest von Neulingen.
Eine solche Verwechslung ist keineswegs ungefährlich: Das Maiglöckchen, das dem Bärlauch sehr ähnlich sieht, ist nämlich giftig.
Deshalb befassen wir uns in diesem Beitrag mit den wichtigsten Merkmalen von Bärlauch und Maiglöckchen, sodass eine einfache Unterscheidung möglich ist.
Wenn wir die Unterschiede erst einmal kennen, ist eine Verwechslung sicher auszuschließen.
Unterschied zwischen Maiglöckchen und Bärlauch
Wo liegt der Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen?
Der Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen mag zunächst nicht offensichtlich erscheinen. Beim genaueren Betrachten ist eine zuverlässige Unterscheidung jedoch auf jeden Fall möglich.
Folgende Aspekte gilt es zu beachten:
- Blätter: Beim Bärlauch wächst ein Blatt an einem Stiel. Beim Maiglöckchen sind es zwei Blätter. Außerdem ist die Blattunterseite beim Bärlauch matt, während die Oberseite glänzt. Bei Maiglöckchen glänzt die Unterseite.
- Knospen: Die Knospen des Bärlauchs sind länglich, während die des Maiglöckchens kugelig sind.
- Blüten: Die Blüten des Maiglöckchens sind glockenförmig. Die des Bärlauchs sind sternförmig.
- Geruch: Bärlauch hat einen sehr charakteristischen Geruch, den das giftige Maiglöckchen nicht aufweist. Zerreiben wir ein Blatt zwischen den Fingern, sollte sich ein starker Knoblauch-Geruch bemerkbar machen.
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Unterschied zwischen Maiglöckchen und Bärlauch
Woran erkennt man Bärlauch eindeutig?
Das wohl eindeutigste Merkmal des Bärlauchs und damit der größte Unterschied zwischen Maiglöckchen und Bärlauch ist der Geruch.
Bärlauch duftet intensiv nach Knoblauch, was auch namensgebend für die Pflanze ist. [1]
Man nennt die Heilpflanzen nicht ohne Grund auch „wilden Knoblauch“. Meist müssen wir die Blätter dazu gar nicht zerreiben, da er so stark ist.
Wer sich nicht allein auf den Duft verlassen will, sollte sich das Blatt genau ansehen. Es ist auf der Unterseite matt und glänzt auf der Oberseite. Zudem trägt jeder Stiel genau nur ein Blatt.
Dieses sieht übrigens so aus, als hätte man es einmal der Länge nach gefaltet. Man spricht auch von einer sogenannten Blattnarbe.
Wichtig: Beim Sammeln von Bärlauch nehmen die Hände den Knoblauchduft schnell an. Eine reine Unterscheidung anhand des Geruchs ist daher nicht sinnvoll, da wir uns davon schnell verwirren lassen könnten.
Mehr Sicherheit bietet es, wenn wir den Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen anhand des Aussehens erkennen können.
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Unterschied zwischen Maiglöckchen und Bärlauch
Woran erkennt man Maiglöckchen eindeutig?
Auch das Maiglöckchen lässt sich anhand einiger Merkmale eindeutig erkennen.
Die Blätter des Maiglöckchens sind dunkelgrün gefärbt. Die Unterseite, die beim Bärlauch matt ist, glänzt beim giftigen Maiglöckchen.
Zudem wachsen aus einem Stiel immer zwei Blätter, die wesentlich fester sind als die des Bärlauchs. Charakteristisch ist auch ein aufrechter Wuchs der Blätter.
Von Mai bis Juni bilden sich 5-13 glockenförmige Blüten aus.
Diese sind meist weiß, können aber auch ins Rosafarbene gehen. Sie haben einen süßlichen Duft und werden ab Juli zu leuchtend roten Beeren.
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Bärlauch Verwechslungsgefahr
Besteht bei Bärlauch Verwechslungsgefahr mit weiteren Pflanzen?
Nicht nur der Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen sollte bekannt sein. Der Bärlauch lässt sich noch mit einer anderen Pflanze verwechseln: mit der Herbstzeitlose.
Auch sie ist hochgiftig, sodass eine Verwechslung schwere Folgen haben kann.
So wie das Maiglöckchen riecht auch die Herbstzeitlose nicht nach Knoblauch. Außerdem glänzt sie auf beiden Blattseiten. Sie hat zudem keinen Stiel – die Blattrosette wächst direkt aus dem Boden.
Die Blätter wachsen rinnenförmig nach oben und weisen eine eingezogene Spitze auf.
Anhand der Blüte lassen sich Herbstzeitlose und Bärlauch jedoch nicht unterscheiden, da die Herbstzeitlose erst im Herbst zu blühen beginnt. [2]
Bärlauch während der Blüte essen
Kann man Bärlauch noch essen, wenn er blüht?
Die beste Zeit, um Bärlauch zu ernten, beginnt im März und endet im Mai. Zum Ende hin können sich schon erste Blüten zeigen.
Viele fragen sich, ob Bärlauch während der Blüte noch essbar ist.
Zwar wird Bärlauch nicht giftig – er verliert jedoch an Geschmack. Zudem werden die Blätter faserig, was die meisten als unangenehm empfinden.
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Bärlauch: Anwendungsmöglichkeiten
Was kann man mit Bärlauch alles machen?
In der Bärlauchzeit können wir uns an verschiedenen Rezepten ausprobieren. Beliebt sind folgende Klassiker:
- Bärlauch-Pesto
- Bärlauch-Butter
- Bärlauch-Salz
- Bärlauch-Aufstrich
- Bärlauch-Nudeln
Bärlauch lässt sich nach der Ernte auch hervorragend einfrieren, um ihn bei Bedarf Soßen oder Salaten zuzugeben.
Wir können ihn sowohl roh als auch gekocht genießen, wobei bei zu lang einwirkender Hitze der Geschmack verloren gehen kann. Wer Bärlauch in der Natur sammelt, sollte ihn nach Möglichkeit vorab mit heißem Wasser abspülen.
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Über die Autorin
Als Natur-Enthusiast und Texterin liebt Pia F. Kraus es, Pflanzen zu entdecken und über sie zu schreiben. Den meisten ist jedoch gar nicht bewusst, wie viele Heilkräuter um uns herum wachsen. Deshalb möchte sie mit ihrem Blog naturheilkuenstler.de auf (Un)Kraut und seine positiven Wirkungen auf den Körper aufmerksam machen, damit dieses Wissen auch in späteren Generationen noch lange erhalten bleibt.
Quellen anzeigen
[1] Wildkräuter vor deiner Haustür: Sammeln, kochen und genießen
Marion Reinhardt
[2] Herbstzeitlose
Fritz Schade, Harald Jockusch
Bildquellen:
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