Selber sammeln: 17 essbare Wildkräuter im Winter – Notnahrung

Wildpflanzen im Winter sammeln? Geht das wirklich? Generell ist bekannt, dass die Natur in der kalten Jahreszeit ruht, wodurch Wildkräuterwanderungen dann wohl eher eine Seltenheit darzustellen scheinen.

Tatsächlich lassen sich essbare Wildkräuter jedoch auch ganz hervorragend während der alljährlichen Winterkälte finden.

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Da wilde Pflanzen besonders hohe Konzentrationen an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten, kann es sich gerade im Winter lohnen, dass wir uns auf die Suche danach machen.

In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit 17 essbaren Wildpflanzen und Wurzeln, die auch bei Frost und niedrigen Temperaturen in den Speiseplan integriert werden können.


Wildkräuter im Winter sammeln
Welche Wildpflanzen kann man im Winter essen?

Im Winter findet man zweifellos vergleichsweise wenig frische Wildpflanzen, da nicht alle Kräuter dazu in der Lage sind, den kalten Temperaturen zu strotzen. Dies liegt daran, dass die meisten Pflanzen ihre Kräfte zurück in die Wurzeln ziehen, um den Winter zu überdauern.

Demnach lohnt es sich sowohl nach frostbeständigen Winterkräutern als auch nach Wurzeln Ausschau zu halten, wenn wir deren Vitalstoffe und Heilkräfte nutzen wollen.

Die folgenden Wildpflanzen kann man im Winter essen:


Essbare Wildpflanzen im Winter
1. Gundermann

Der Gundermann ist eine bekannte essbare Wildpflanze, die man auch im Winter sammeln kann. Seine Blätter dienen als leckeres Würzkraut, das sich auch in Salaten und Kräuteraufstrichen besonders gut macht.

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Die gesundheitlichen Wirkungen machen das Pflänzchen insbesondere bei Abszessen, Augenproblemen und Tumoren nützlich.

Außerdem ist der Gundermann gut für die Leber und hilft bei Schnupfen. Gefunden werden kann das Pflänzchen vor allem in lichten Wäldern, an Heckenrändern und feuchten Wiesen.


Essbare Wildpflanzen im Winter
2. Gänseblümchen

Das Gänseblümchen zählt zu den Wildpflanzen für alle Jahreszeiten, da es das ganze Jahr über blüht.

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Es ist besonders reich an Vitamin C, regt den Appetit an und kommt in der Naturheilkunde als natürliche Hilfe bei Gallenbeschwerden, als Magen- und Lebermittel zum Einsatz.

Der Geschmack der Blüten ähnelt Feldsalat, ist jedoch etwas herber, weshalb es Salaten und Gemüsegerichten aromatische Akzente verleiht.


Essbare Wildpflanzen im Winter
3. Kiefernadeln

Kiefernadeln gelten seit jeher als bewährtes Heilmittel, das sowohl verzehrt als auch in Form von Tee bei Atemwegserkrankungen, Bronchitis und Husten helfen kann.

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Die Wirkungen von Kiefernadeltee werden heute gerne in der Naturheilkunde genutzt, während die hellgrünen Triebe sich ebenfalls als Notnahrung roh verspeisen lassen.

Bereits zu hart gewordene Nadeln werden hierfür entgegen der Wuchsrichtung abgestreift. Anschließend ist der verbleibende Trieb wie Gemüse essbar.


Essbare Wildpflanzen im Winter
4. Klee

Klee ist eine weitere essbare Wildpflanze im Winter, die gut als zitronige Salatbeigabe oder als erfrischende Zugabe bei Gemüse-Bratlingen und dergleichen geeignet ist.

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Waldsauerklee werden zentrierende Wirkungen nachgesagt, während er ebenfalls harntreibende und blutreinigende Eigenschaften mitbringt.

Darüber hinaus kommt das Pflänzchen bei Vergiftungen durch Schwermetalle zum Einsatz.

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Essbare Wildpflanzen im Winter
5. Labkraut

Oftmals begegnen uns während eines winterlichen Spaziergangs verschiedene Labkräuter. Dazu gehören Wiesen-Labkräuter und das Echte Labkraut.

Beide Arten gehören zu den essbaren Wildpflanzen im Winter, die sich besonders gut als Blattgemüse eignen.

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In der Naturheilkunde finden die Pflanzen seit langem bei Unruhezuständen, leichten Depressionen und Durchfall Verwendung.

Aufgrund der harntreibenden Wirkung sind Labkräuter jedoch auch eine natürliche Hilfe für Nieren und Blase.


Essbare Wildpflanzen im Winter
6. Spitzwegerich

Wollen wir Wildkräuter im Winter sammeln, ist der Spitzwegerich ein hervorragender Kandidat, da er eine ideale Salatbeigabe darstellt und auch in Form von Suppe sehr gut schmeckt.

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Die Heilwirkungen des Spitzwegerichs können sich ebenfalls sehen lassen.

So kann ein heißer Teeaufguss mit den Blättern zum Beispiel bei Erkältungen und Husten helfen. Des Weiteren lässt sich aus Spitzwegerich Hustensaft selber machen.


Essbare Wildpflanzen im Winter
7. Sauerampfer

Der Sauerampfer ist eine Wildpflanze, die im Winter gesammelt werden kann. Das Pflänzchen findet häufig als Suppeneinlage Verwendung, zumal es einen säuerlichen, zitronigen Geschmack mitbringt.

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Sauerampfer ist reich an heilsamen Pflanzen- und Mineralstoffen, welche auch gerne für die Behandlung von Wunden, bei Juckreiz, Blutarmut und Magen-Darm-Beschwerden genutzt werden.


Essbare Wildpflanzen im Winter
8. Pfennigkraut

Auch die kleinen runden Blätter von Pfennigkraut können unseren Speiseplan im Winter bereichern.

Sie sind besonders reich an Kalium, Gerb- und Schleimstoffen – während sie ebenfalls Kieselsäure liefern, die vor allem der Knochen- und Gelenkgesundheit zugutekommen kann.

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Pfennigkraut macht sich gut in Salaten und Quarkmischungen. Es lässt sich getrocknet zudem hervorragend zu Würzmischungen weiterverarbeiten.

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Essbare Wildpflanzen im Winter
9. Vogelmiere

Die Vogelmiere ist ein beliebtes Wildkraut, das sich auch während der kalten Jahreszeit in größeren Mengen ernten lässt. Die traditionelle Heilpflanze ist überaus reich an Vitamin A, B und C.

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Vogelmiere lässt sich gut als Spinatgemüse und Salat verspeisen. In der Heilkunde erfreut sich das Pflänzchen zudem an einem sehr breiten Anwendungsspektrum, das unter anderem Blasen-, Nieren-, und Augenleiden sowie auch Verdauungsbeschwerden umfasst.


Essbare wilde Wurzeln im Winter
10. Meerrettich

Meerrettich gilt nicht nur als Delikatesse. In der Tat bringt die scharfe Wurzel auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit. So reiht er sich zum Beispiel bei den empfehlenswerten pflanzlichen Antibiotika ein.

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Meerrettich kann bei Infektionen und Erkältungssymptomen immer wieder rasch für Linderung sorgen. Die Wurzeln sind in der Regel auf nährstoffreichen Lehmböden, oftmals in der Nähe von Gewässern, zu finden.

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Essbare wilde Wurzeln im Winter
11. Nachtkerze

Die Wurzel der Nachtkerze ist reich an Eiweiß und Mineralstoffen. Mit ihrem milden Geschmack ist sie kulinarisch sehr gut für Pfannengerichte, geraspelt in Salaten und für Brotaufstriche geeignet.

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Aufzufinden ist sie insbesondere in der Nähe von trockenen und steinigen Böden.

Die Wirkungen der Nachtkerze werden bei Hautbeschwerden, Ekzemen und Neurodermitis, jedoch auch bei rheumatischen Schmerzen und Arthritis genutzt.

Codex Humanus


Essbare wilde Wurzeln im Winter
12. Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke gehört ebenfalls zu den essbaren Wildkräutern im Winter. Sowohl die Wurzel als auch die Blätter können in der kalten Jahreszeit genutzt werden.

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Die Wurzel des Pflänzchens wirkt antibakteriell, liefert Vitamin A und C. Die Pflanzenteile sind roh essbar, schmecken etwas milder als Meerrettich und eignen sich gut als Zugabe für Gemüse und Wintersalate.

Abgesehen von dem leckeren, kräuterartigen Knoblauchgeschmack sind die förderlichen Effekte bei Asthma und Bronchitis hervorzuheben.

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Essbare wilde Wurzeln im Winter
13. Nelkenwurz

Nelkenwurz zählt zu den essbaren wilden Wurzeln im Winter. Die Wurzeln weisen ein sehr starkes Nelkenaroma auf, das süßlich herb schmeckt und sich sehr gut in Gewürzpulvern und Kräutersalzen macht.

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Auch in selbstgemachtem winterlichem Punsch schmeckt Nelkenwurz. In der Naturheilkunde haben zudem die antibakteriellen, entgiftenden und entzündungshemmenden Eigenschaften Bedeutung.

Entgiftende Lebensmittel wie Nelkenwurz sind folglich bei Leber- und Gallenbeschwerden hilfreich.


Essbare wilde Wurzeln im Winter
14. Rohrkolben

Rohrkolbenarten liefern essbare wilde Wurzeln im Winter, die reich an gesunden Fetten, Proteinen, Mineralien und Kohlenhydraten sind.

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In früheren Zeiten wurden die Rhizome als Wildgemüse und sogar zur Herstellung von Mehl genutzt. Sie sind sowohl roh als auch gekocht genießbar. Man findet Rohrkolbenarten zumeist in flachen Gewässern.


Essbare wilde Wurzeln im Winter
15. Löwenzahn

Der Löwenzahn ist eine überaus angesehene Heilpflanze, dessen Blätter und Wurzeln auch im Winter für den Speiseplan herangezogen werden können.

Die darin enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung und den Gallenfluss an, während sich das Inulin positiv auf die Darmflora auswirkt.

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Gerade in der kalten Jahreszeit kommen uns die antibakteriellen und antimikrobiellen Wirkungen zugute.

Die Pflanzenteile schmecken gedünstet als Gemüse und können ebenfalls verschiedenen Wildkräutersalaten beigegeben werden. Aus Löwenzahn lassen sich außerdem sehr heilsame entgiftende Tees und Tees zum Entwässern aufgießen.


Essbare wilde Wurzeln im Winter
16. Beinwell

Die Wurzeln von Beinwell sind dem Geschmack von Schwarzwurzeln sehr ähnlich. Sie können als Tee aufgegossen sehr reinigend wirken, gegart oder roh gegessen werden.

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Außerdem nehmen sie in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle bei Muskelschmerzen, Prellungen und Knochenbrüchen ein. Beliebt sind Beinwellsalben, die auch selbst hergestellt werden können.

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Essbare wilde Wurzeln im Winter
17. Disteln

Auch die Wurzeln von Distelarten sind essbar, wenn sie nicht verholzt sind. So zum Beispiel die Wurzeln der Mariendistel, welche zu den besonders wirksamen Leberpflanzen zählt.

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Sie können gekocht als Gemüse, jedoch auch in Smoothies und Salaten verzehrt werden.

Die Leberentgiftung mit der Mariendistel ist bis heute eine der effektivsten natürlichen Möglichkeiten für die Behandlung von Leberproblemen, während die psychischen Wirkungen der Mariendistel auch bei Depressionen und Ängsten helfen können.



Essbare Heilkräuter lagern
Wie bewahrt man Wildpflanzen am besten auf?

Generell empfiehlt es sich, Heilpflanzen stets zeitnah zu verspeisen. Dennoch können sie auch gekühlt, getrocknet und für die Weiterverarbeitung gelagert werden.

Im Kühlschrank sind Wildpflanzen bis zu 7 Tage haltbar.

Die Trocknung sorgt zudem dafür, dass sie noch länger aufbewahrt werden können. Tatsächlich können getrocknete Kräuter oftmals bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

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