Tulsi (Indischer Basilikum) Steckbrief: Merkmale, Wirkung & Anwendung
Tulsi Tee wird aus einer indischen Basilikumart (Ocimum tenuiflorum) aufgegossen, die bis heute als die wichtigste und heiligste Heilpflanze der Hindus gilt.
Grund hierfür ist die damit verbundene Geschichte der Pflanze sowie ihre heilsamen Eigenschaften, die bei zahlreichen Beschwerden wie Müdigkeit, Stress, Depressionen, Entzündungen, Blähbauch, Infektionen, Stoffwechselstörungen und niedrigem Blutdruck helfen können.
Darüber hinaus ist „Indischer Basilikum“ ebenfalls hervorragend als schmackhaftes Küchenkraut geeignet.
In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit dem Tulsi Steckbrief im Überblick, während wir die gängigsten Fragen zum Thema beantworten.
Tulsi: Steckbrief | |
Botanischer Name: | Ocimum tenuiflorum, Ocimum sanctum L. |
Pflanzenfamilie: | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Weitere Namen: | Tulsi-Basilikum, Tulassi, Indischer Basilikum, Krapao, Königsbasilikum, Heiliges Basilikum |
Englischer Name: | Holy Basil |
Heilwirkung: | verdauungsfördernd, beruhigend, immunstärkend, blutzuckersenkend, entblähend, entspannend, entkrampfend, antiseptisch, blutdruckregulierend, wärmend, schlaffördernd, stresslösend, antidepressiv, antibakteriell, antioxidativ, entzündungshemmend, magenschützend, leberschützend |
Anwendungsbereiche: | Blähungen, Stoffwechselstörungen, Migräne, Bluthochdruck, Blutniederdruck, Infekte, Stress, Fieber, Krämpfe, Unterleibsschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Vergesslichkeit, Nierengries, Entzündungen, Heiserkeit, Angina, Lungenprobleme, Bronchitis, Insektenstiche, Rheuma, Arthritis |
Inhaltsstoffe: | Flavonoide, Gerbstoffe, Pinen, ätherische Öle, Eugenol, Kampfer, Kaffeesäure, Methylchavicol |
Verwendete Pflanzenteile: | Blätter, Stängel, Samen |
Aussaatzeit: | Mai-Juni |
Blütezeit: | Juni-September |
Erntezeit: | Mai-August |
Standort: | trockene, sonnige Standorte mit nährstoffreichen und lockeren Böden |
Verwechslungsgefahr: | keine |
Tulsi Rezepte: | Tulsi Pad Krapao, Apfelchutney mit Tulsi |
Herkunft & Verwendung
Was ist Tulsi-Tee?
Tulsi-Tee wird aus einer sehr alten und mythischen Pflanze gewonnen, die in ihrer indischen Heimatregion auch als „Heiliges Basilikum“ bezeichnet wird.
Der Name „Tulsi“ stammt hingegen aus dem Sanskrit und bedeutet in etwa „die Unvergleichliche“.
Die überaus aromatische Pflanze enthält sehr viele wirksame Inhaltsstoffe, welche bei zahlreichen Krankheiten und Beschwerden helfen können und auch eine Unterstützung beim Abnehmen darstellen.
Anmerkung: Die traditionelle Verehrung von Tulsikraut führte sogar zu der alternativen botanischen Fachbezeichnung Ocimum sanctum, die allerdings im westlichen Raum eher selten gebraucht wird.
Tulsi-Tee Wirkung
Wie wirkt Tulsi-Tee?
Tulsi Tee weist sehr vielseitige Wirkungen auf, die uns sowohl körperlich als auch psychisch zugutekommen können. [1][2]
So gehört Indischer Basilikum einerseits zu den erprobten Verdauungskräutern, die bei einem Blähbauch, Blähungen und Problemen im Magen-Darm-Trakt hilfreich sind. [1]
Des Weiteren kommen die Wirkungen von Tulsi-Tee jedoch ebenfalls bei Stress, Atemwegserkrankungen und Blutdruckproblemen zum Vorschein.
Generell kann man sagen, dass das Pflänzchen in vielerlei Hinsicht harmonisierende Effekte auslöst, was Körper und Geist dabei unterstützen kann, wieder ins Gleichgewicht zu finden.
Bei der Effektivität von Heilpflanzen nehmen ganzheitliche Wirkungen eine wichtige Rolle ein, da sich gesundheitliche Beschwerden stets durch ein Ungleichgewicht im Körpersystem zeigen.
Tulsi-Tee beziehungsweise Tulsikraut bieten demnach in diesem Zusammenhang eine gute Grundlage, zumal die Inhaltsstoffe des Pflänzchens sehr gezielt an den entscheidenden Stellen von Stoffwechsel, Zellalterungsprozess und Herz-Kreislauf-System eingreifen.
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Tulsi-Tee Wirkung
Tulsi: Wirkung für die Psyche
Die Wirkungen von Tulsi werden vor allem für die Psyche genutzt.
Tulsikraut ist bekannt für seine beruhigenden und harmonisierenden Effekte, welche sich sehr förderlich bei Stress, Angstzuständen, Depressionen und Panikattacken auswirken können.
Die jahrtausendealten diesbezüglichen Erfahrungen aus Ayurveda und Naturheilkunde wurden ebenfalls durch wissenschaftliche Studien bestätigt.
So zeigen Untersuchungen beispielsweise, dass Tulsi das Angstniveau bei Probanden signifikant verringern konnte, während diese ebenfalls weniger Stress und Depressionen empfanden. [3]
Darüber hinaus wurden auch positive Wirkungen bei neurokognitiven Störungen wie Alzheimer hinsichtlich der Vergesslichkeit und des Verfalls festgestellt. [1][4]
Hoher- & niedriger Blutdruck
Tulsi: Wirkung bei Blutdruckproblemen
Tulsi-Tee kann oftmals bei Problemen mit dem Blutdruck hilfreich sein. So zeigen die Erfahrungen zum Beispiel, dass Tulsi-Basilikum Bluthochdruck senken kann.
Tatsächlich gehört Tulsi jedoch auch zu den Kräutern, die niedrigen Blutdruck erhöhen können.
Was zuerst widersprüchlich klingt, kommt durch die ausgleichenden Eigenschaften der Pflanze zustande.
So erfuhren Probanden, die unter Niedrigblutruck litten und zweimal täglich einen Saft aus 15 gemixten Tulsi-Basilikumblättern einnahmen, sogar eine langfristige Erhöhung und Harmonisierung des Blutdrucks. [5]
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Heiliges Basilikum als Figur-Unterstützung
Kann man mit Tulsi-Tee abnehmen?
Tulsi-Tee gilt als natürliche Hilfe beim Abnehmen. Grund hierfür ist unter anderem die blutzuckersenkende Wirkung von Tulsikraut, die dafür sorgen kann, dass wir weniger Hunger haben.
Außerdem wirken diese Eigenschaften Hungerattacken entgegen, welche nicht selten für eine Gewichtszunahme verantwortlich sind.
Die verdauungsunterstützenden Effekte von Tulsi-Tee sind ein weiterer Aspekt, der beim Abnehmen hilfreich ist.
Geschmack
Wie schmeckt Tulsi-Tee?
Tulsi-Tee schmeckt wie eine Mischung aus Grün- und Schwarztee. Allerdings kann der Geschmack als etwas intensiver beschrieben werden.
Des Weiteren hat Tulsi-Tee eine charakteristische Zitrusnote, die ihm ein frisches und dynamisches Aroma verleihen.
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Anwendung & Dosierung
Tulsi Tee Zubereitung
So erfolgt die Tulsi-Tee Zubereitung:
- In etwa 2 TL getrocknete Tulsi-Blätter in eine Tasse geben.
- Das Tulsikraut mit 200 ml heißem (nicht kochenden) Wasser übergießen.
- Anschließend 7-10 Minuten ziehen lassen.
- Die Krautreste abseihen und den Tee genießen.
Anwendung und Dosierung
Wie viel Tulsi-Tee pro Tag trinken?
Die Dosierung von Tulsi-Tee ist abhängig von den Beschwerden.
Liegen akute Symptome wie Erkältungen oder Entzündungen des Rachens vor, kann Tulsi-Tee mit bis zu 3 Tassen pro Tag dosiert werden.
Tulsi Tee Nebenwirkung
Hat Tulsi-Tee Nebenwirkungen?
Tulsi-Tee hat für gewöhnlich keine Nebenwirkungen. Dies zeigen zahlreiche Studien sowie auch die Erfahrungen über viele Jahrhunderte. Das Kraut gilt also grundsätzlich als sehr gut verträglich.
Da Tulsi-Tee den Blutzucker senkt, sollte die Einnahme bei Diabetikern jedoch möglichst achtsam erfolgen.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Therapeutic potential and phytopharmacology of tulsi.
R Kadian, M Parle – International journal of pharmacy & life sciences, 2012
[2] The clinical efficacy and safety of Tulsi in humans: a systematic review of the literature
N Jamshidi, MM Cohen – Evidence-Based Complementary and …, 2017
[3] Tulsi-Ocimum sanctum: A herb for all reasons
MM Cohen – Journal of Ayurveda and integrative medicine, 2014
[4] Pharmacological properties of tulsi: A review
P Kumar, S Kumari – Int J Ayurvedic Herb Med, 2015 – interscience.org.uk
[5] http://www.ipcbee.com/vol55/016-ICFAS2013-G2028.pdf
To Study the Effect of Holy Basil Leaves on Low Blood Pressure (Hypotension) Women Aged 18-30 years, (Zur Untersuchung der Wirkung von Tulsi Basilikum Blätter auf niedrigen Blutdruck bei Frauen zwischen 18 und 30 Jahren), 2013, International Conference on Food and Agricultural Sciences
Bhargava A et al.,
Bildquellen:
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