
Der Holder (Holunder) ist eine Pflanze, die als Halbstrauch, Strauch oder sogar kleiner Baum wachsen kann. Im Frühjahr zeigt er seine weißen Blüten, während im Herbst schwarze Beeren heranreifen.
Seine graue, korkartige Rinde und die gegenständigen, unpaarig gefiederten Blätter sind klare Erkennungsmerkmale. Der Holder wurde bereits in der Antike als Heilpflanze geschätzt. Er galt als heilige Pflanze, die man mit Schutzgöttern und Geistern in Verbindung brachte.
Botanischer Name:
Sambucus nigra
Englischer Name:
Elderberry, Elder, Elderflowers
Weitere Bezeichnungen:
Holunder, Holler, Fliederbeere, Flieder, Fleder
Verwendete Pflanzenteile:
Vom Holder können wir die Blüten und die Beeren verwenden. Die Stängel und Blätter sind hingegen giftig. Klassischerweise werden Blüten sowie Beeren zu Sirup oder Saft verarbeitet, die bei einer Erkältung oder zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems getrunken werden.
Die Blüten lassen sich auch als Tee zubereiten, um bei Atemwegsinfekten zu unterstützen. Unreife Holderbeeren gelten als giftig, sodass sie nur im reifen Zustand verarbeitet werden sollten. Die Rinde kann zu einem Tee bei Nieren- und Blasenleiden oder Magenbeschwerden verarbeitet werden.
Inhaltsstoffe:
- Vitamin A
- B-Vitamine
- Vitamin C
- Eisen
- Kalium
- Phosphat
- Kalzium
- Magnesium
- Flavonoide
- Anthocyane
- Gerbstoffe
- Ätherische Öle
- Schleimstoffe
- Phytosterine
Wirkung:
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- fiebersenkend
- immunstärkend
- antiviral
- harntreibend
- verdauungsfördernd
- schweißtreibend
- schleimlösend
- blutreinigend
- abführend
Anwendungsgebiete:
- Erkältungen
- Atemwegsinfekte
- Heuschnupfen
- Fieber
- Verdauungsprobleme
- Nierenleiden
- Blasenleiden
- Magenbeschwerden
- Schwaches Immunsystem
- Rheuma
- Gicht
- Konzentrationsschwäche
- Wassersucht
- Hautunreinheiten
Sammelzeit:
Blüten von Ende Mai bis Anfang Juli; Beeren von August bis September
Aussaatzeit:
Herbst
Blütezeit:
Ende Mai bis Anfang Juli
Standort:
Sonniger bis halbschattiger Standort; humose, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden, die nicht zu trocken sind; auch an Waldrändern, Hecken und im Unterholz.
Verwechslungsgefahr:
Beim Holder besteht eine Verwechslungsgefahr zum Attich, welcher giftig ist. Man nennt ihn auch Zwergholunder, da er dem echten Holunder optisch stark ähnelt.
Um einer Verwechslung vorzubeugen, hilft es, an der Pflanze zu riechen. Während die Heilpflanze Holder einen angenehm süßlichen Geruch verströmt, riecht der Attich eher unangenehm. Zudem ist der giftige Doppelgänger wesentlich kleiner. Der Schwarze Holunder hingegen kann 3 bis 5 Meter hoch wachsen. Auch die Blüten verraten die Pflanze: Der Attich hat häufig rötliche Staubblätter – die Blüten des Holders sind immer rein weiß.
Wenn die Pflanzen schon Beeren ausgebildet haben, lohnt sich ein Blick auf die Wuchsrichtung: Beim Holder hängen die Beeren herunter, beim Zwergholunder stehen sie nach oben. Zudem haben die giftigen Beeren je eine leichte Delle.
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