Austernpilze züchten: Ewiger Vorrat an BIO-Heilpilzen
Austernpilze (bzw. Austernseitlinge) gehören zu den überaus wohlschmeckenden Edelpilzen, weshalb sie von Pilzsammlern ganz besonders geschätzt werden.
Neben ihrer Verwendung als Speisepilz werden Austernseitlinge jedoch auch medizinisch verwendet.
So kommt der nussige Vitalpilz – der auch als Pleurotus und Hiratake Pilz bekannt ist – in der Traditionellen Chinesischen Medizin sowie auch in der westlichen Naturheilkunde zum Einsatz.
Hierbei steht vor allem seine probiotische Wirkung im Vordergrund, welche sehr wohltuend für unsere Darmflora ist und uns darüber hinaus beim Darmaufbau nach Antibiotika unterstützen kann.
Zudem bringt der Austernseitling zahlreiche weitere positive Effekte für unsere Gesundheit mit sich, da er besonders reich an Vitaminen, Proteinen und Aminosäuren ist. So kann nämlich vor allem unsere Knochengesundheit von dem kostbaren Heilpilz profitieren.
In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb damit, wie man Austernpilze selber züchten kann – und zwar bequem von zu Hause aus. Außerdem ergründen wir weiter unten im Artikel ebenfalls die gesundheitlichen Wirkungen des Pilzes.
Austernseitlinge züchten: Vorteile
Warum Austernpilze (Pleurotus) züchten?
Austernpilze sind hochwertige Vitamin-Lieferanten und gelten darüber hinaus auch noch als echte Delikatesse – schon alleine deswegen lohnt sich die Zucht der Vitalpilze.
Des Weiteren ist es ebenfalls sehr sinnvoll Austernpilze selber zu züchten, wenn wir sicher gehen wollen, dass diese auch tatsächlich biologischen Ursprungs sind.
Gerade heutzutage ist es nämlich überaus wichtig darauf zu achten, zumal der Pleurotus sowie auch einige andere Arten und Lebensmittel versteckte Schwermetalle wie Cadmium und Quecksilber enthalten können.
Es gibt also gleich mehrere Argumente, die für eine Kulturform im Garten, den eigenen 4 Wänden, auf dem Balkon oder im Keller sprechen.
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Austernseitlinge züchten
Inhaltsstoffe und Geschmack
Geschmacklich überzeugt der Austernpilz durch sein feines Fruchtfleisch, welches als recht nussig beschrieben werden kann. Zudem wird der Waldbewohner aufgrund seines Geschmacks ebenfalls Kalbfleischpilz genannt.
Es wird angenommen, dass der Austernseitling ursprünglich aus Südostasien stammt. Zusammen mit Champignon und Steinpilz gehört er zu den beliebtesten Speisepilzen im deutschsprachigen Raum.
Bevor wir uns gleich damit befassen, wie wir den Austernpilz züchten können, schauen wir uns noch die wertvollsten Inhaltsstoffe im Überblick an:
- Vitamin B1, B2, B5, B6, B7
- Vitamin C
- Vitamin D
- Vitamin E
- Polysaccharide (Pleuran)
- Proteine (in etwa ein Viertel)
- Aminosäuren
- Folsäure
- Beta-Carotin
- Natrium
- Kalium
- Kalzium
Neben seinen vielseitigen wertvollen Inhaltsstoffen ist der Hiratake Pilz im Übrigen sehr kalorienarm – mit lediglich 11 Kalorien pro 100 Gramm.
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Austernpilz züchten: Standort
Wo können Austernseitlinge gezüchtet werden?
Grundsätzlich ist die Zucht von Austernseitlingen kein allzu großes Problem und daher auch von unerfahrenen Züchtern erfolgreich umzusetzen.
Der Pleurotus gedeiht hervorragend in Stall oder Gewächshaus aber auch in einer schattigen Ecke im eigenen Garten.
Wer so viel Platz nicht hat, kann den schmackhaften Speisepilz ebenfalls im Haus, auf dem Balkon oder im Keller züchten.
Draußen kann der Pilz von Frühjahr bis Herbst angebaut werden. Im Haus ist der Anbau hingegen problemlos ganzjährig möglich.
Austernseitlinge züchten: Anleitung
Lichtbedarf und Temperaturen
Austernpilze sind sehr kälteresistent und bilden zahlreiche Exemplare innerhalb eines Temperaturbereichs von 7-20 Grad. Temperaturen um die 10 Grad gelten hierbei als ideal für die Zucht.
Wollen wir Austernseitlinge züchten, sollten wir außerdem darauf achten, dass die Zuchtstelle eher dunkel ist. Neben den dämmrigen Lichtverhältnissen mag es der Hiratake Pilz feucht.
Wer den Austernpilz selber züchtet hat den großen Vorteil, dass von Ernte bis zum Kochtopf nur wenige Minuten vergehen. Frischere Pilze können wir vermutlich kaum bekommen.
Bevor wir mit der Zucht des Austernseitlings beginnen dürfen wir uns entscheiden, wie und mit welchen Materialien wir den Speisepilz züchten wollen.
Neben den komfortablen Fertigkulturen sind nämlich auch Körnerbrut und sogenannte Impfdübel im Handel erhältlich, welche einfach in das Anbauholz eingetrieben werden.
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Austernseitling züchten: Anleitung
Auf welchem Material Austernpilze züchten?
Austernseitlinge wachsen am besten auf natürlichen Materialien wie Baumstämmen und Stroh.
Tatsächlich gelingt die Zucht auf nahezu jeder Laubholzart – sowohl auf weichem- als auch auf Hartholz.
Des Weiteren können die Vitalpilze wunderbar auf Kaffeesatz und Zeitungspapier angebaut werden.
Folgende Hölzer sind für die Zucht von Austernpilzen hervorragend geeignet:
- Buche
- Erle
- Esche
- Birke
- Weide
- Pappel
- Obst-Gehölze
Der Hiratake Pilz besiedelt sein Nährmedium in der Regel sehr schnell, da er über eine sehr große Durchsetzungskraft gegenüber seinen Konkurrenzorganismen verfügt. So beginnt die Fruchtkörperbildung bei guten Bedingungen bereits kurz nach der Besiedlung.
Anmerkung: Entscheiden wir uns bei der Zucht im Garten für Pilzbrut, darf das Holz nicht älter als 4 bis 12 Wochen alt sein (nach dem Schlagen). Frisches Holz ist nämlich für die Kultivierung mit Pilzbrut ungeeignet, da das Myzel nicht in der Lage ist, gesundes Holz zu durchdringen. Außerdem ist es auch wichtig, dass die Rinde noch vorhanden ist.
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Vorteile für die Gesundheit
Wie gesund sind Austernpilze?
Austernpilze gelten als sehr gesund – vor allem aufgrund der essenziellen Vitamine und den Polysacchariden. Das darin enthaltene Pleuran wirkt antioxidativ und schützt somit unsere Zellen und Organe vor freien Radikalen.
Außerdem ist die probiotische Wirkung des Pleurotus Pilzes hervorzuheben. Der Austernseitling liefert nämlich essenzielle Bakterienstämme, welche die Darmschleimhaut regulieren und unsere Verdauung anregen.
Zudem weist der Waldbewohner ebenfalls förderliche Effekte hinsichtlich Knochenwachstum und Blutbildung auf. In Studien konnte sogar eine hemmende Wirkung gegenüber verschiedenen Tumorzelllinien festgestellt werden.
Austernpilz: Wirkung
Anwendung in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Pleurotus ganz besonders bei Rückenschmerzen, Thrombosen, Hexenschuss und Gliederstarre verwendet. Doch auch bei Muskel- und Sehnenbeschwerden kann der Heilpilz Abhilfe schaffen.
Hierfür wird neben dem alltäglichen Verzehr jedoch vor allem auf gemahlenes Pilzpulver gesetzt.
Der Hiratake Pilz ist sehr vielseitig einsetzbar, weshalb er auch bei verschiedenen weiteren Beschwerden als natürliches Heilmittel Verwendung findet.
So zum Beispiel bei
- mentaler und körperlicher Schwäche
- Übergewicht und Krämpfen
- Infektanfälligkeit
- Asthma
- Schwindel
- entzündlichen Erkrankungen
- Tumoren
Hier gelangst du zu einem empfehlenswerten Austernpilz-Zuchtset.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Schneider I, Kressel G, Meyer A, Krings U, Berger RG, Hahn A. Lipid lowering effects of oyster mushroom (Pleurotus ostreatus) in humans. J Funct Foods 2011; 3: 17-24
[2] https://www.researchgate.net/publication/336023782
Evaluation_of_oyster_mushroom
Bildquellen:
kellyclampitt – pixabay.com
bora22 – pixabay.com
canva.com