Artemisia vulgaris: 7 heilsame Anwendungen mit Beifuß

Zweifellos gehört der so unscheinbare Gemeine Beifuß zu den wirksamsten und beliebtesten Heilkräutern überhaupt – weshalb er bis heute in keinem Kräuterbuch fehlen darf.

Helfen kann Artemisia vulgaris vor allem bei Frauenleiden, Erkrankungen der Galle, Rheuma, Magenbeschwerden, Krämpfen, Verdauungsbeschwerden, Entzündungen, Hautproblemen, Schlafstörungen und geschwollenen Füßen.

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In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit 7 verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Beifuß und zeigen, in welcher Form beziehungsweise wie das Pflänzchen genutzt werden kann.


Beifuß Wirkung
Wie wirkt Beifuß?

Beifuß gehört zu den Artemisia-Arten, welche bereits seit Urzeiten traditionell zum Einsatz kommen.

Heute sind die zahlreichen damit verbundenen Erfahrungen jedoch auch durch einige schulwissenschaftliche Studien belegt, welche unter anderem die

  • entzündungshemmenden
  • antioxidativen
  • krampflindernden
  • antiviralen
  • antibaktieriellen

und wärmenden Eigenschaften hervorheben. [1][2]

Während Artemisia Annua dank seiner antiviralen Eigenschaften (Artemisinin) insbesondere bei Malaria zum Einsatz kommt, ist der Gemeine Beifuß, mit dessen Anwendungen wir uns im Folgenden beschäftigen, vor allem für die Frauenheilkunde interessant. [3]


Seine Wirkungen entstehen unter anderem angesichts der darin enthaltenen sekundären Pflanzen- und Wirkstoffe, zu welchen

  • Flavonoide
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Ätherische Öle
  • Cumarine

und Inulin gehören.

Der Gemeine Beifuß gesellt sich zu den Kräutern, die Frauen gut tun. [4]

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So kann er beispielsweise bei Unterleibsschmerzen, ausbleibender und unregelmäßiger Menstruation helfen. Außerdem kommt das Kraut auch bei Geburten zum Einsatz, da es krampflösende und wehenanregende Eigenschaften mitbringt.

Darüber hinaus wird Artemisia vulgaris jedoch auch häufig bei Entzündungen, Mundgeruch, Verspannungen sowie als Hausmittel bei Gallensteinen beziehungsweise Gallenschwäche verwendet.


Doch dies ist noch längst nicht alles, denn nicht zufällig wird der Gemeine Beifuß seit vielen Jahren als „Mutter aller Kräuter“ bezeichnet.

Es kann sich also lohnen, einige Anwendungsmöglichkeiten näher zu betrachten.

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1. Beifuß in der Küche

Vor nicht allzu langer Zeit war Beifuß noch ein beliebtes Küchenkraut. So lässt er sich beispielsweise hervorragend in Suppen, jedoch auch zu Gemüse und deftigeren Speisen verzehren.

Generell kann man sagen, dass das Kraut einen sehr intensiven Eigengeschmack hat, der sich auch sehr gut in Gewürzmischungen mit Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch kombinieren lässt.


Beifuß verbreitet sein Aroma vor allem, wenn er angebraten wird. Sollen uns seine Wirkungen möglichst effektiv zugutekommen, darf er jedoch nicht zu lange gebraten werden – zumal ansonsten wertvolle Inhaltsstoffe verlorengehen.

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2. Beifuß Tee

Beifuß-Tee gehört zu den klassischen Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden und Unterleibsschmerzen.

Die innere Einnahme von Tee hilft Frauen dabei zu entspannen, während die wärmenden Eigenschaften entkrampfend und stärkend wirken.


Wer Beifuß nicht selber sammeln, sondern kaufen möchte, sollte ausschließlich auf ein natürliches Produkt setzen, das aus ökologischem Anbau stammt und demnach frei von Schad- und Zusatzstoffen ist.

Hier gelangst du zu einem empfehlenswerten natürlichen Produkt.

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3. Ein Fußbad mit Beifuß

Wer unter schweren, müden Beinen oder angeschwollenen Füßen leidet, kann oftmals Hilfe durch ein Beifuß-Fußbad erfahren. Auch bei unterkühlten Füßen ist das Fußbad mit Artemisia vulgaris heilsam.

Für die Zubereitung werden lediglich zwei Handvoll frisches Beifußkraut in drei Liter heißes Wasser gegeben und über fünf Minuten ziehen gelassen.


Anschließend werden die Füße solange darin gebadet, bis das Wasser vollständig erkaltet ist.

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Codex Humanus


4. Ölauszug: Beifuß-Öl

Beifuß-Öl ist ein beliebtes Einreibemittel der Naturheilkunde, das gerne bei Muskelkater, Verspannungen und Rheuma eingesetzt wird.

Für die Herstellung des Ölauszugs werden Blüten, Blätter und Wurzeln grob zerkleinert, in ein Schraubglas gegeben und mit einem entsprechenden Pflanzenöl aufgefüllt.

Anschließend für drei Wochen an einen warmen, sonnigen Platz stellen und täglich schütteln. Nach Ablauf der drei Wochen abseihen, umfüllen und dunkel lagern.

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5. Räuchern mit Beifuß

Das Räuchern mit Beifuß ist ein uralter Brauch verschiedenster Kulturen. Zweifellos gilt das Kraut bis heute als eine der wichtigsten Ritualpflanzen überhaupt.

Die Moxa-Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin ist nur eines von vielen Beispielen.

Beim sogenannten „Moxen“ werden Akupunkturpunkte durch Erwärmung mit getrocknetem, glimmendem Beifuß gereizt.


Ziel ist es, die Lebensenergie „Qi“, welche auf den Meridianen verläuft und alle Organe miteinander verbindet, wieder zum Fließen zu bringen.

Weiter gilt der Beifuß als sogenanntes „Reisekraut“, das bei traditionellen Kulturen immer dann Verwendung findet, wenn eine Verbindung mit der jenseitigen Ahnenwelt aufgenommen werden soll.

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6. Mundspülung mit Beifuß

Aufgrund seiner entzündungshemmenden, antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften ist Beifuß auch hervorragend als Mundspülung geeignet.

So ist er zum Beispiel eine natürliche Hilfe bei Zahnfleischproblemen.

Für die Behandlung wird Beifuß-Tee über ein bis zwei Minuten im Mund behalten – mehrmals am Tag. Des Weiteren können auch gemischte Mundspülungen hergestellt werden, die Beifuß enthalten.


Eine Mundspülung mit Beifuß wirkt im Übrigen auch Mundgeruch entgegen.

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7. Beifuß Tinktur

Eine weitere erprobte Anwendung mit Beifuß ist die Einnahme einer Tinktur.

Bei einer Beifuß-Tinktur handelt es sich um einen konzentrierten Pflanzenauszug, der innerlich bei Magen-Darm-Problemen sowie auch äußerlich als Einreibemittel einsetzbar ist.


Für die Herstellung einer Beifuß-Tinktur werden frische Wurzeln zerkleinert und in etwa zur Hälfte in ein Schraubglas gefüllt.

Anschließend wird 60-prozentiger Alkohol eingegossen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind.

Dann drei Wochen ziehen lassen und gelegentlich schütteln. Abseihen und in einer dunklen Tropfflasche aufbewahren.

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Hat Beifuß Nebenwirkungen?

Beifuß hat in der Regel keine Nebenwirkungen, wenn er nicht fahrlässig überdosiert wird. Bei manchen Menschen kann er jedoch allergische Reaktionen auslösen.

Außerdem darf das Pflänzchen nicht bei Fieber sowie auch nicht in der Frühschwangerschaft eingesetzt werden, da Artemisia vulgaris Wehen auslösen kann.

Deshalb wird das Pflänzchen auch seit Urzeiten als natürliche Unterstützung bei Geburten verwendet.


Auch interessant: Unterschied: Beifuß und Einjähriger Beifuß

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] Heilpflanzen der traditionellen europäischen Medizin: Wirkung und Anwendung nach häufigen Indikationen
A Prentner – 2017

[2] BGA/BfArM (Kommission E), „Artemisia vulgaris (Beifuss)“, Bundesanzeiger, Heftnummer: 122., ATC-Code: A16AY, Juli 1988

[3] Sabjeev Krishna et al, „Artemisinins: their growing importance in medicine, Trends Pharmacol Sci, Oktober 2008, (Artemisinine: Ihre wachsende Bedeutung in der Medizin)

[4] Die Sprache der Frauenpflanzen
C Stern – Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift, 2017 – heilpflanzenschule.de

Bildquellen:
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