Sauerampfer Steckbrief: Merkmale, Bestimmung, Wirkung & Anwendung

Der Sauerampfer ist mit seinem angenehm frischen Geschmack ein beliebtes und vielseitig einsetzbares Wildkraut, das recht einfach selbst gesammelt und hervorragend in verschiedene Rezepte integriert werden kann.

Doch auch die gesundheitlichen Wirkungen von Sauerampfer werden seit jeher geschätzt, zumal sie dem Magen-Darm-Bereich zugutekommen, Fieber senken können, das Blut reinigen und die Entgiftung des Körpers unterstützen.

In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit dem Sauerampfer Steckbrief im Überblick und beantworten die gängigsten Fragen zum Thema.

Sauerampfer: Steckbrief
Botanischer Name:	Rumex acetosa
Pflanzenfamilie:	Knöterichgewächse
Weitere Namen:	Sauerlump, Wiesen-Sauerampfer, Großer Ampfer, Salatampfer, Sauergras, Sauerknöterich
Englischer Name:	Sorrel
Heilwirkung:	antioxidativ, blutbildend, blutreinigend, schleimlösend, entzündungshemmend, entgiftend, immunstärkend, harntreibend, adstringierend
Anwendungsbereiche:	Blutarmut, Fieber, Frauenbeschwerden, Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung, Leberprobleme, Geschwüre, Juckreiz, Hautauschlag, Wunden, Pickel, Verstopfung, Würmer, Schwellungen, Skorbut
Inhaltsstoffe:	Gerbstoffe, Gerbsäure, Hyperosid, Flavonglykoside, Oxalsäure, Kaliumbioxalat, Eisen, Vitamin-B, -C, -E
Verwendete Pflanzenteile:	Blätter
Aussaatzeit:	März-April
Blütezeit:	Mai-September
Beste Sammelzeit:	Mai-Juli (Sauerampfer gehört dennoch zu den sammelbaren, essbaren Wildpflanzen im Winter)
Standort:	leicht feuchte, nährstoffreiche Böden, humose Böden; sonnig bis halbschattig
Verwechslungsgefahr:	Aronstab
Sauerampfer Rezepte:	Sauerampfersuppe, grüne Saucen (z.B. „Frankfurter Grüne Sauce“), Sauerampfer-Pesto, Wildsalate mit Sauerampfer, Sauerampferpüree, gefüllte Eier mit Sauerampfer

Sauerampfer erkennen
Wie sieht Sauerampfer aus?

Sauerampfer erkennt man an seinen länglichen, lanzettförmigen Blättern, die eine Mittelteilung aufweisen.

Besonders einfach ist Sauerampfer während der Blütezeit zu bestimmen, wenn sich längliche Rispen mit rötlichen Blüten bis hin zu einem Meter Höhe über dem Boden bilden.

Man findet das Pflänzchen häufig auf feuchten Wiesen, in der Nähe von Gebüschen.

Sauerampfer in der Küche
Wie schmeckt Sauerampfer?

Sauerampfer schmeckt leicht säuerlich – wie der Name bereits vermuten lässt. Aufgrund seinem geschmacklichen Aroma wird er gerne als Salatgewürz, aber auch für Suppen verwendet.

Die Blätter lassen sich jedoch auch hervorragend als Spinat zubereiten, beziehungsweise für Quark und Kräuterbutter verwenden.

Sauerampfer gehört zu den beliebten Wildkräutern, da er viel Vitamin C enthält, bei verschiedenen Beschwerden Abhilfe schaffen kann und zudem auch gut für die Verdauung ist.

Anmerkung: Es gilt zu beachten, Sauerampfer nicht in übertrieben hohen Dosen zu verspeisen – vor allem dann, wenn der letzte offizielle Erntetag des 24 Juni erreicht ist.

Ende Juni nimmt die Konzentration der in Sauerampfer befindlichen Oxalsäure erfahrungsgemäß zu, welche in übermäßig hoher Dosierung giftig wirkt.

Wirkung & Anwendung
Sauerampfer in der Heilkunde

Bereits seit Urzeiten kommt Sauerampfer angesichts dem darin enthaltenen Vitamin C und den Mineralstoffen bei Vitamin- und Mineralstoffmangel zum Einsatz. So wurde in Zeiten, in welchen vitaminreiche Kost Mangelware war, Sauerampfer verspeist, um Krankheiten wie Skorbut zu heilen.

Darüber hinaus ist Sauerampfer ein gut geeignetes natürliches Mittel, wenn es darum geht, Fieber zu senken.

Auch bei Frühjahrsmüdigkeit kann Sauerampfertee oftmals Wunder bewirken, die Verdauung anregen und das Immunsystem stärken.

Die Eigenschaften von Sauerampfer sind zudem sehr hilfreich, um Blutarmut vorzubeugen. Außerdem kommt die wassertreibende Wirkung der Entgiftung des Körpers zugute, während die Bitter- und Gerbstoffe Verdauungssäfte aktivieren und schwer verdauliche Speisen bekömmlicher machen.

Auch bei Frauenbeschwerden und Verstopfung kann Sauerampfertee immer wieder helfen. Die Pflanze gehört folglich zu den wilden Kräutern, die Frauen gut tun.

Anwendung
Sauerampfer-Tee selber machen

Tee mit Sauerampfer ist bekannt für seine antioxidativen, entgiftenden und blutreinigenden Wirkungen, die gerne in Form einer Frühjahrskur genutzt werden.

Darüber hinaus findet Sauerampfertee ebenfalls häufig zur Stärkung der allgemeinen Vitalität Anwendung.

So gehen wir vor, wenn wir Sauerampfertee selber machen wollen:

1. Sauerampfer-Blätter zerkleinern.
2. In etwa einen gehäuften EL frisches Sauerampferkraut mit 200-250 ml heißem (nicht mehr kochendem) Wasser übergießen.
3. Nun 7-10 Minuten ziehen lassen

Anwendung: Maximal 3 Tassen pro Tag für eine Woche.

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