Brennnessel-Peitschen nach Kneipp: Nesselpeitschen

Das Brennnessel-Peitschen nach Kneipp – oder auch Nesselpeitschen genannt – gehört zu den alten traditionellen Heilmethoden, die vor allem bei Gicht, Rheuma, einem Bandscheibenvorfall und Gelenkschmerzen eine große Hilfe sein können.

Tatsächlich sind die Folgen des markanten Brennens, welches bei der Berührung mit den Brennnesselhaaren entsteht, nämlich längerfristig nicht nur ein wahrer Segen für Menschen, die unter derartigen Beschwerden leiden. Denn in der Tat ist das Naturheilverfahren darüber hinaus auch noch sehr einfach und kostenfrei nutzbar.

Warum das „Auspeitschen mit Brennnesseln“ heilsam sein kann und wie genau die Methode des bekannten Heilkundigen Sebastian Kneipp funktioniert, klären wir deshalb in diesem Beitrag.

Brennnesselpeitsche
Was ist Nesselpeitschen nach Kneipp?

Das Brennnesselpeitschen ist ein Naturheilverfahren der traditionellen Heilkunde, das es in sich hat – auch wenn es im ersten Moment eher sonderbar erscheint.

Beim Nesselpeitschen nach Kneipp werden von Schmerzen und Schwellungen geplagte Stellen mit frisch geschnittenen Brennnesseln gepeitscht oder eingerieben – solange, bis eine deutliche Rötung auf der Haut zu sehen ist.

So oder so ist die Anwendung der Brennnessel bei Gelenkschmerzen, Gicht und Bluthochdruck bereits durch andere Therapieformen wie Brennnessel-Bäder und Brennnesseltee bekannt. [1][2]

Die Nesselpeitsche ist heutzutage jedoch eher ein wenig in Vergessenheit geraten, obwohl bei einer regelmäßigen Anwendung teilweise sensationelle Erfolge erzielt werden konnten.

Es kommt nämlich tatsächlich immer wieder vor, dass Patienten, welche bereits jahrelang unter Gelenkschmerzen, Gicht und Rheuma leiden, komplett schmerzfrei werden, wenn sie die Brennnesselpeitsche sachgemäß über einen längeren Zeitraum anwenden.

Doch warum kann das Auspeitschen mit Brennnesseln eigentlich helfen und welche Wirkungen der Heilpflanzen spielen hierbei eine Rolle?

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Auspeitschen mit Brennnesseln
Ist das Brennen von Brennnesseln gesund?

Das Brennen von Brennnesseln ist gesund sowie auch gerade bei Beschwerden wie Gicht, Rheuma, Bandscheibenvorfall und Gelenkschmerzen hilfreich, da bei der Berührung mit den Pflanzen heilsame Wirkstoffe aufgenommen werden.

Das markante Brennen entsteht aufgrund der Brennnesselhaare, die auf kleinen Bläschen sitzen, welche mit dem sogenannten „Nesselgift“ gefüllt sind.

Sobald wir das Pflänzchen unsanft berühren, dringen diese winzigen Kanülen in die Haut ein, während eine pflanzliche Wirk-Substanz freigegeben wird, die sich unter anderem aus Histamin, Serotonin und Acetylcholin zusammensetzt. [2]

Histamin wird aus wissenschaftlicher Sicht im Zuge des Nesselpeitschens für die Hautrötung verantwortlich gemacht. Serotonin und Acetylcholin wirken hingegen schmerzlindernd.

Darüber hinaus gelangt Acetylcholin unter die Haut und regt dort Blutgefäße und Muskeln an, was die Durchblutung optimiert. Serotonin fördert des Weiteren den Blutstrom in der Skelettmuskulatur.

Bekanntlich spielt die Durchblutung stets eine entscheidende Rolle bei Entzündungen. So kann eine schlechte Durchblutung Beschwerden auslösen und Entzündungen fördern, während durch eine Verbesserung des Blutflusses Giftstoffe und Erreger, die an Entzündungsherden lagern, abgebaut werden können.

Interessanterweise sind demnach gerade die oftmals vermiedenen „brennenden Effekte“ der Brennnessel diejenigen, die bei einer äußeren Anwendung förderliche Wirkungen für die Gesundheit erzielen.

Welche weiteren Stoffe und Wirkmechanismen außerdem für die heilsamen Effekte beim Brennnessel-Peitschen entscheidend sind, ist bisher noch nicht endgültig geklärt.

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Nesselpeitsche: Anwendung
Anleitung: Brennnessel-Peitschen nach Kneipp

Beim Brennnessel-Peitschen nach Kneipp gehen wir so vor:

1. Frische Brennnesseln sammeln, am besten im Wald beziehungsweise abseits vom Straßenverkehr.
2. Eine Handvoll Brennnesseln (2-4 Stück) schneiden, je nachdem, wie groß die zu behandelnden Stellen sind.
3. Die Brennnesseln mehrmals gebündelt auf die schmerzenden Stellen schlagen, bis sich die Haut deutlich rötet.

Anwendung: 1 Mal täglich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen Nesselpeitschen. Dann werden 2 Tage ausgesetzt. Während der Pause sollten die betroffenen Körperregionen nicht gewaschen werden, da das wohltuende, schmerzlindernde Wärmegefühl ansonsten wieder in Brennen übergeht.

Anwendung, Erfahrung & Wirkung
Wie kann die Brennnessel Anwendung finden?

Bei folgenden Beschwerden können Brennnesseln in unterschiedlichen Anwendungsformen Verwendung finden:

• Gelenkentzündungen
• Gelenkschmerzen
• Gicht
• Rheuma
• Arthrose
• Arthritis
• Bandscheibenvorfall
• Harnwegserkrankungen
• Diabetes
• Nierenschwäche
• Magenschwäche
• Menstruationsbeschwerden
• Bluthochdruck
• Durchfall
• Verstopfung
• Appetitlosigkeit
• Schuppen
• Juckende Kopfhaut
• Haarausfall
• Müdigkeit
• Erschöpfung
• Darmträgheit

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