Bienenfreundlicher Garten: Welche Pflanzen sind gut für Bienen?

Bienen spielen eine sehr zentrale Rolle für den Erhalt unseres Ökosystems. Denn ohne sie gäbe es kein Obst, kein Gemüse sowie auch keine Blumen.

Zweifellos sind unsere kleinen gelben Freunde deshalb nicht nur essenziell für alle Tiere und Pflanzen auf diesem Planeten, sondern auch für uns Menschen.

Leider haben Bienen in den letzten Jahrzehnten stark unter dem modernen Gesellschaftssystem gelitten, weshalb es sehr hilfreich ist, wenn wir die Insekten schützen und unterstützen.

Wer einen Garten oder ein Stück Wiese hat, kann nämlich sehr viel für deren Erhalt tun – beispielsweise durch das Aussäen von bienenfreundlichen Pflanzen.

Dieser Beitrag soll daher zeigen, welche Pflanzen gut für Bienen sind und warum es so wichtig ist, den Insekten Raum für Nahrung und Nistplätze zu geben.

Pflanzen für Bienen
Warum ein bienenfreundlicher Garten?

Viele private Gärten sowie auch die meisten Grünflächen von Städten sind heutzutage in der Regel eher kahl gehalten, sodass sie dem modernen „ästhetischen“ Standard entsprechen und folglich – mehr oder weniger – das menschliche Auge erfreuen.

Aspekte, die für Bienen und andere Lebewesen interessant und wichtig sind, werden hingegen für gewöhnlich nicht berücksichtigt.

Folglich werden Lebensräume und Nahrungsangebot für die Insekten immer geringer.

Dazu kommt, dass viele Bienen und andere Insekten unnötig aufgrund der massiv eingesetzten Pestizide sterben, was bis heute zu einer Gefährdung bis hin zu einem Aussterben ganzer Arten führte.

Wer sich also entscheidet, einige bienenfreundliche Pflanzen im Garten stehen zu lassen, erweist den Bienen sowie auch dem Erhalt des Ökosystems einen großen Dienst.

Glücklicherweise lässt sich in den letzten Jahren ein positiver Wandel erkennen, zumal die Unterstützung der Bienen mittlerweile für zahlreiche Gärtner zur Herzensangelegenheit geworden ist.

Welche Pflanzen sind also gut für Bienen?

Insekten- und bienenfreundlich
Welche Pflanzen sind gut für Bienen?

Zu den bienenfreundlichen Balkon- und Gartengewächsen gehören:

• Blumenbeete: Lavendel, Lupine, Wilde Malve, Aster, Dahlie, Schafgarbe, Akelei, Kornblumen, Blaukissen, Fächerblume, Sonnenblume, Wandelröschen, Weiße Fetthenne, Löwenzahn, Karpaten-Glockenblume, Schneeheide
• Gemüsebeete: Kohl, Möhre, Zwiebel, Kürbis, Gewürzkräuter, Ringelblume, Klee, Borretsch, Ackerbohnen
• Bäume und Sträucher: Weißdorn, Schlehe, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Efeu, Wilder Wein, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Kletterrose, Kastanie, Apfelbaum, Linde
• Balkonpflanzen: Salbei, Rosmarin, Pfefferminze, Thymian, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Goldlack, Wandelröschen, Löwenmäulchen

Auch interessant: Pinienpollen zur Testosteron-Erhöhung

Pflanzen für Bienen kaufen
Worauf beim Kauf von bienenfreundlichen Pflanzen achten?

Beim Kauf von bienenfreundlichen Pflanzen ist es wichtig auf die Qualität des Saatguts zu achten.

Zahlreiche Gartencenter, Baumärkte und Discounter bieten nämlich mehr und mehr vermeintlich bienenfreundliche Zier-Pflanzenarten an, die in Wirklichkeit unsere regionale Pflanzenvielfalt gefährden.

Da die Pflanzenmischungen für gewöhnlich sehr günstig sind, werden sie oftmals von Hobbygärtnern gekauft – was folglich in einem Einheitsbrei anstelle von Vielfalt resultiert.

Zudem zeigt eine Studie aus dem Jahr 2014, dass rund 80 Prozent solcher untersuchter Zierpflanzen mit Pestiziden belastet sind, was wiederum sehr gefährlich für Bienen ist.

Darüber hinaus sollte auch auf Saatgut von fragwürdigen Konzernen wie Monsanto (Bayer) und Syngenta verzichtet werden, welche nur hochgezüchtete Sorten anbieten, bei denen die natürliche Vermehrung nicht mehr gelingt.

Es ist deshalb ratsam, auf hochwertiges Bio-Saatgut vom Fachhändler beziehungsweise von nachhaltigen Gärtnereien zu setzen oder entsprechende Produkte aus dem Internet zu beziehen.

Auch interessant: Lippenpflege mit Bienenwachs selber machen

Wichtige Merkmale
Was sind gefüllte Blüten?

Viele Pflanzen werden so gezüchtet, dass die Staubblätter auch Blütenblätter sind und demnach nur Farbe zu bieten haben. Folglich finden Bienen in diesen sogenannten „gefüllten Blüten“ keine Blütenpollen und keinen Nektar mehr.

Staubblätter sind nämlich die wichtigen Pollen-erzeugenden Organe rund um das Fruchtblatt – wenn es sich um gängige, nicht manipulierte, Pflanzen handelt.

Die aus dem Wunsch nach immer schöneren und größeren Blüten entwickelten Zuchtformen haben daher nur wenig bis keinen Wert für Bienen und andere Insekten.

Bienen helfen
Was kann man neben der Bepflanzung außerdem noch für Bienen tun?

Bienenfreundliche Pflanzen im Garten tragen einen großen Beitrag zum Erhalt von Bienen bei.

Wer noch mehr für unsere kleinen gelben Freunde tun möchte, kann zudem eine bienenfreundliche Wasserstelle anlegen, Bienenpate werden oder bei Bedarf mit dieser Anleitung ein Bienenhaus selber gestalten.

Darüber hinaus ist ein ökologischer Garten, der auf Chemie und andere schädliche Aspekte verzichtet, eine große Hilfe für viele Tiere, Bienen, Insekten, Pflanzen und das Ökosystem.

Auch interessant: 7 Dinge, die aus deinem Garten verschwinden sollten