Kiefernadeltee bei Atemwegs-Erkrankungen, Husten & Bronchitis

Die Waldkiefer ist ein sehr verbreiteter Nadelbaum und zugleich eines der bekanntesten, ältesten Heilmittel.

So wussten Kräuterkundige bereits seit Jahrtausenden von den Heilwirkungen der Kiefer, deren Nadeln, Triebe, Knospen und Harz vielseitig bei Beschwerden und Krankheiten einsetzbar sind.

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Die Pflanzenbestandteile der immergrünen Waldkiefer enthalten zahlreiche Mineralien sowie auch ätherische Öle, welche antibakterielle, schleimlösende, entzündungshemmende und beruhigende Wirkungen auslösen.

Traditionell wird Kiefernadel-Tee folglich als natürliches Hausmittel bei Atemwegs-Erkrankungen wie Husten, Bronchitis, Keuchhusten und Erkältungen verwendet.


Die heilsamen Wirkungen der Kiefer können zudem als Kiefernadel-Extrakt oder in Form von Öl bei weiteren gängigen Beschwerden genutzt werden, weshalb wir diese zusammen mit den Anwendungsgebieten im Folgenden näher anschauen.


Inhaltsstoffe und Wirkung
Sind Kiefernadeln gesund?

Kiefernadeln sind gesund, zumal diese und andere Teile der Kiefer für die Gesundheit wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen und demnach auch seit tausenden von Jahren in der Naturheilkunde eingesetzt werden.

Die Heilwirkungen der Waldkiefer (Pinus sylvestris) wurden schon von Sebastian Kneipp, Hildegard von Bingen sowie auch in der chinesischen Kräutermedizin (TCM) dokumentiert.

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Aus Erfahrungen und Untersuchungen ist bekannt, dass Kiefernadeln und -sprossen wichtige Inhaltsstoffe wie Mineralien, freien Zucker und Fettsäuren enthalten.

So zum Beispiel:

  • Calcium
  • Kalium
  • Vitamin C
  • Fructose
  • Glucose
  • Saccharose
  • Aminosäuren
  • Gesättigte Fettsäuren
  • Ungesättigte Fettsäuren
    [1][2][3]

Außerdem verfügen Kiefernadeln, sowie auch die anderen Bestandteile der Kiefer, über ätherische Öle, die überwiegend für die Wirkungen verantwortlich sind.

Aus dem Harz der Waldkiefer wird im Übrigen auch das allseits bekannte Terpentinöl gewonnen.


Gemäß jahrelanger Untersuchungen und Erfahrungen weist die Waldkiefer folgende Wirkungen auf:

  • antibakteriell
  • antimikrobiell
  • antioxidativ
  • fungizid
  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • harntreibend
  • durchblutungsfördernd
  • schmerzstillend
  • entzündungshemmend
  • anregend
  • entspannend
    [4][5][6]

Aufgrund seiner Eigenschaften zählt Kiefernholz zu den besonders hygienischen Hölzern, da es Pilzen, Bakterien und Schimmel entgegenwirkt.

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Neben der Waldkiefer sind hierbei auch vor allem die Wirkungen der Zirbelkiefer (Pinus cembra) vielen Menschen ein Begriff – eine verwandte Gattung, deren wohltuende ätherische Öle es Bakterien und Pilzen sehr schwer machen.

Deshalb wird das Holz beispielsweise seit Jahren in Form von Zirbenholz-Brotkästen genutzt, da diese die Schimmelbildung an Oberflächen verhindern und das darin befindliche Gebäck länger frisch halten.

Wie wir sehen, sind Kiefernadeln und andere Bestandteile der Kiefer also gesund. Zweifellos kann die Waldkiefer deshalb sehr vielseitig Anwendung finden. Ein besonders gängiges Hausmittel ist zum Beispiel Kiefernadeltee.

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Anwendung: Tee, Inhalation, Vollbad & Co
Kann man aus Kiefernadeln Tee machen?

Wollen wir Erkältungen – oder auch andere Atemwegserkrankungen – auf natürliche Weise lindern, können wir aus Kiefernadeln einen Tee kochen.

Kiefernadel-Tee eignet sich besonders gut für die innerliche Anwendung. Auch Sprossen und Jungtriebe der Waldkiefer enthalten die wertvollen Öle, weshalb sie ebenfalls mit in den Tee dürfen.

Weiter können wir aus Kiefernadeln einen Aufguss zum Inhalieren zubereiten, wodurch die Inhaltsstoffe beziehungsweise die ätherischen Öle direkt über die Atemwege aufgenommen werden.


Auch als Badezusatz sind die wohltuenden Dämpfe von Kiefernadeln und -sprossen sehr heilsam. Durch die Entspannung im Vollbad können zusätzlich Muskel- und Gelenkschmerzen gelindert werden.

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Aus Nadeln und Sprossen der Kiefer lässt sich außerdem ein Kiefern-Öl herstellen, welches die wichtigen ätherischen Bestandteile enthält – so, wie auch Terpentinöl aus dem Harz gewonnen wird.

Das Öl kann dann äußerlich zum Beispiel in Form von

  • Balsam
  • Kompressen oder Wickeln
  • Massageöl
  • Parfüm und
  • als Aufguss in der Sauna

angewendet werden.

Kiefernadelöl beziehungsweise Terpentinöl können aufgrund der pilzabtötenden und antibakteriellen Wirkungen zudem für eine verbesserte Luftqualität sorgen. [7]

Hausstaubmilben, Pilze, Allergene und Bakterien reichern sich gern in der Luft von Innenräumen an.

Angesichts ihrer Eigenschaften findet die Kiefer auch hier oftmals Anwendung. So kann ein Raumlüfter mit Kiefernadelöl beispielsweise die Luft reinigen und ihr zusätzlich einen frischen, harzigen Wald-Duft verleihen.


Zirbenlüfter und Zirbenmöbel, die aus dem Holz der Zirbelkiefer bestehen, sind eine weitere beliebte Möglichkeit, die Wirkungen der Kiefer für Raumluft-, Atemqualität und Wohlbefinden zu nutzen – zumal sie sich neben den luftreinigenden Effekten ebenfalls beruhigend auf die Herzfrequenz und förderlich für die Schlafqualität auswirken.

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Kiefernadeln Anwendung: Atemwegserkrankungen
Für was ist Kiefernadel-Tee gut?

Die ätherischen Öle der Waldkiefer können Atemwegserkrankungen und die mit entzündeten Atemwegen in Verbindung stehenden Symptome lindern. Daher finden Kiefernadeln seit langem in der Volksmedizin als traditionelles Hausmittel Anwendung.

Ein Kiefernadel-Tee ist besonders bei Beschwerden wie

  • Husten und Bronchitis
  • Erkältungskrankheiten
  • oberen- und unteren Atemwegsinfektionen
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • und Lungenkrankheiten
    [8][9]

empfehlenswert.

Kiefernadel-Tee zum Inhalieren oder ein Aufguss für ein Vollbad sind ebenfalls sehr heilsam, wenn es um Erkrankungen der Atemwege geht.

Die ätherischen Öle werden hierbei direkt über die Atemwege aufgenommen, weshalb sie ihre Wirkung sehr effektiv entfalten können.

Durch die Nerven im Mundraum werden die Bronchialsekretion stimuliert sowie auch die Flimmerepithelien der Bronchien und des Nasenraumes angeregt, wodurch sich der Schleim löst und leichter abtransportieren lässt.


Für eine äußerliche Anwendung eignen sich dagegen beispielsweise Kiefernadelöl, ein Balsam der Waldkiefer sowie auch Terpentinöl gut bei:

  • Muskel- und Nervenschmerzen
  • Durchblutungsstörungen
  • Ekzemen
  • Nesselsucht
  • Hautausschlägen und Hautproblemen
  • Muskelkater und Muskelverspannungen
  • Gicht
  • Rheuma
  • Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
    [5][10]

Durch das Einreiben der Öle gelangen die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe durch die Hautschichten, wo sie das Gewebe reizen beziehungsweise die Durchblutung anregen.

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Aufgrund der guten Aufnahme über die Haut, können die Wirkungen direkt an der Region einsetzen, Entzündungen hemmen und die Heilung fördern.

Die transdermale Aufnahme von Inhaltsstoffen über die Haut ist gut belegt und nicht selten sogar effektiver, als eine orale Einnahme.


So zum Beispiel die Magnesiumaufnahme über die Haut, die einige Vorteile mit sich bringt.

Lokale Anwendungen mit ätherischen Ölen gehören außerdem in der Aromatherapie zu den wichtigsten Methoden.

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Tee, Tinktur, Öl & Extrakt
Kiefernadel-Tee kaufen

Wollen wir die gesundheitlichen Wirkungen der Waldkiefer nutzen, können wir entweder Kiefernadeln selber pflücken oder sie – zum Beispiel online – als abgepackten Kiefernadeltee kaufen.

Die Exemplare sollten jedoch relativ frisch sein, zumal frische Kiefernadeln noch alle wichtigen Inhaltsstoffe und ätherische Öle enthalten.

Wer lieber ein konzentriertes Kiefernadel-Extrakt, eine Tinktur oder ein Kiefernadelöl ausprobieren möchte, dem sei geraten, bei nachhaltigen Herstellern zu kaufen, die auf Zusatzstoffe und Chemie verzichten.

Hier findest du ein Kiefernadel-Extrakt, das zu 100 Prozent aus natürlichen Kiefernadeln und -sprossen besteht, die zudem aus nachhaltigen Wildsammlungen stammen.

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Kiefernadeln erkennen
Wie sehen Kiefernadeln aus?

Kiefernadeln bezeichnet man als das Laub der Waldkiefer. Sie sind leicht von anderen Nadelbäumen zu unterscheiden. Man erkennt die Nadeln der Kiefer an ihrer ganz schmalen und langen Erscheinungsform.


Sie können eine Länge von 4-8 Zentimetern erreichen, während sie entweder ein gräuliches-, oder ein bläuliches Grün aufweisen.

Zusätzlich erkennt man Kiefernadeln daran, dass mehrere Nadeln leicht gedreht aus einer Scheide am Ast wachsen.


Aus diesem Grund wirken die Äste der Waldkiefer eher buschig, was man auch sehr gut bei Jungtrieben erkennen kann.

Eine Verwechslungsgefahr mit der giftigen Eibe ist eventuell möglich, sowie auch mit der Fichte, deren Nadeln jedoch kürzer sind und einzeln rund um den Ast wachsen.

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Kiefernadeln sammeln
Frischen Kiefernadel-Tee selber machen

Wollen wir frischen Kiefernadel-Tee selber machen, können wir die Nadeln ganz einfach selber pflücken.

Wer nicht weit weg von Waldkiefern wohnt, hat das ganze Jahr über ein natürliches Hausmittel zur Verfügung, zumal die heilsamen Bäume zu den immergrünen Nadelbäumen zählen.

Gepflückt werden die seitlichen Triebe der Äste, die sich ganz einfach nach hinten ziehend entfernen lassen.


Da wir nur so viel ernten, wie wir für einen Aufguss brauchen, überlassen wir die mittleren Zweige dem Baum und entnehmen zusätzlich noch an anderen Ästen ein paar Seitentriebe.

Auch Kiefernsprossen und Jungtriebe können für einen Tee geerntet werden.

Bevor wir den Tee zubereiten ist es ratsam, die geernteten Teile gegebenenfalls kurz zu waschen. Die Kiefernadeln werden dann entweder mit den Nadelspitzen voraus in die Tasse gegeben oder vorher etwas zerkleinert.


Anleitung: Selber machen
Kiefernadeln-Tee Zubereitung

So gehen wir vor, wenn wir Kiefernadel-Tee selber machen wollen:

  1. Drei ganze Triebe mit der Spitze in die Tasse geben – oder einen gehäuften Teelöffel zerkleinerte Kiefernadeln.
  2. Das Ganze nun mit heißem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
  3. Die Nadeln anschließend entfernen.
  4. Wer möchte, kann den Tee zusätzlich mit etwas Honig oder Agavensirup abschmecken.

Anwendung: Je nach Beschwerden können wir täglich 1-3 Tassen Kiefernadeln-Tee trinken.

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Über die Autorin

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Ramona Wiedemann gründete zusammen mit Andre Tochtermann die Schoepferinsel. Sie kümmert sich vor allem um die Social Media Kanäle und zahlreiche organisatorische Dinge. Ursprünglich kommt sie aus dem pädagogischen Bereich. Dort betreute sie Kinder nach Vorbild von Rudolph Steiner und seiner anthroposophischen Lehre. Die freie Entfaltung von Kindern und der Tierschutz sind Ramona eine Herzensangelegenheit.

Quellen anzeigen

[1] https://www.koreascience.or.kr/article/JAKO199603041539284.page
Chemical Composition of Pine Sprouts and Pine Needles for the Production of Pine Sprout Tea
Chung, Hee-Jong, Hwang, Geum-Hee, Yoo, Maeng-Ja

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10775384/
Flavor compounds of pine sprout tea and pine needle tea
K Y Kim, H J Chung

[3] https://www.mdpi.com/2076-3921/10/4/598/htm
Anti-Inflammatory Principles from the Needles of Pinus taiwanensis Hayata and In Silico Studies of Their Potential Anti-Aging Effects
Ping-Chung Kuo, Yue-Chiun Li, Anjar M. Kusuma

[4] https://link.springer.com/article/10.1007/s11101-019-09630-2
Bioactive phenolic compounds, metabolism and properties: a review on valuable chemical compounds in Scots pine and Norway spruce
Sari Metsämuuronen, Heli Sirén

[5] http://www.imp.lodz.pl/upload/oficyna/artykuly/pdf/full/–04_09_Mercier.pdf
THE ESSENTIAL OIL OF TURPENTINE AND ITS MAJOR VOLATILE FRACTION
(α- AND β-PINENES): A REVIEW BEATRICE MERCIER, JOSIANE PROST, and MICHEL PROST

[6] https://www.researchgate.net/profile/Markku-Reunanen/publication/49591648_A_Comparative_Study_on_Turpentine_Oils_of_Oleoresins_of_Pinus_sylvestris_L_from_Three_Districts_of_Denizli/links/0a85e5314b99621780000000/A-Comparative-Study-on-Turpentine-Oils-of-Oleoresins-of-Pinus-sylvestris-L-from-Three-Districts-of-Denizli.pdf
A Comparative Study on Turpentine Oils of Oleoresins of Pinus sylvestris L. from Three Districts of Denizli
İbrahim Tümen, Markku Reunanen

[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15300001/
Fungicidal properties of Pinus sylvestris L. for improvement of air quality
Ona Motiejūnaite, Dalia Peciulyte

[8] http://casopisi.junis.ni.ac.rs/index.php/FUPhysChemTech/article/view/3947
The effects of Scots pine (Pinus sylvestris L.) essential oil in an endotoxin-induced acute airway inflammation mouse model
Eszter Csikós, Kata Csekő, Amir Reza Ashraf

[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15807995/
In-vitro anti-inflammatory activity of Pinus sylvestris and Plantago lanceolata extracts: effect on inducible NOS, COX-1, COX-2 and their products in J774A.1murine macrophages
E Vigo, A Cepeda, O Gualillo, R Perez-Fernandez

[10] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2221169115001033
Essential oils used in aromatherapy: A systemic review
BabarAli, Naser AliAl-Wabel, SaibaShams

Bildquellen:
https://de.123rf.com/profile_prot56
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Über Andre Tochtermann

Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.