Kaffeesatz als Dünger für Gemüse, Obstbäume & andere Pflanzen

Viele Menschen trinken täglich eine oder mehrere Tassen Kaffee. Das dabei verbrauchte Pulver landet dann für gewöhnlich im Abfall.

Das muss es allerdings nicht – denn wer einen Garten hat, kann Kaffeesatz als Dünger für Kräuter und andere Pflanzen verwenden. Erfahrungsgemäß stellt dieser nämlich eine hervorragende Alternative zu synthetischen Düngern dar, zumal er viele positive Eigenschaften mitbringt.

In diesem Beitrag geht es demnach um die Verwendung von Kaffeesatz als Dünger, während wir ebenfalls klären, für welche Pflanzen er geeignet ist.

Kaffeesatz zum Düngen
Warum kann man Kaffeesatz als Dünger nutzen?

Die meisten kennen Kaffee lediglich als morgendlichen Muntermacher. Der Wirkstoff Koffein ist es, der diese Wirkung erzielt. Doch auch im Kaffeesatz stecken einige wertvolle Stoffe, die sich als Dünger eignen.

In Kaffeebohnen ist ein hoher Anteil an Eiweiß zu finden. Dieses wiederum ist reich an Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Während des Röstvorgangs zersetzt sich das Eiweiß zwar, doch die Pflanzennährstoffe bleiben weitgehend erhalten. Auch beim Aufbrühen wird nur ein kleiner Teil ausgeschwemmt.

Somit liefert Kaffeesatz als Dünger für Kräuter und Co. noch eine Menge Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium sowie weitere Mikronährstoffe. [1]

Er eignet sich allerdings noch aus einem weiteren Grund für den Garten.

Während des Röstvorgangs entstehen sogenannte Huminsäuren, weshalb Kaffeesatz einen leicht sauren pH-Wert von rund 6,5 hat. Damit eignet er sich besonders gut für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen. Kaffeesatz kann demnach Böden erfahrungsgemäß aufbessern.

Ein positiver Nebeneffekt: Da Würmer förmlich von Kaffeesatz und Tee angezogen werden, wird er gut und schnell verwertet. Wertvoller Humus entsteht und die Struktur des Bodens verbessert sich.

Somit eignet sich Kaffeesatz nicht nur hervorragend als Dünger für Kräuter und mehr, sondern auch für den Kompost. [2]

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Kaffeesatz als Dünger
Für welche Pflanzen ist Kaffeesatz als Dünger gut?

Kaffeesatz eignet sich als Dünger vor allem für die Kräuter und Pflanzen, die gut in einem sauren Milieu wachsen. Dazu zählen beispielsweise:

• Hortensien
• Rhododendren
• Kamelien
• Magnolien
• Stiefmütterchen
• Primeln
• Hundskamille
• Zitruspflanzen
• Tomaten
• Gurken
• Zucchini
• Heidelbeeren
• Erdbeeren

Nicht geeignet ist Kaffeesatz als Dünger für kalkliebende Kräuter. Dazu zählen beispielsweise Borretsch, Salbei und Oregano. Petersilie, Basilikum und Schnittlauch fühlen sich mit Kaffeesatz im Substrat jedoch äußerst wohl.

Um Kaffeesatz als Dünger für Kräuter und Gemüse oder andere Pflanzen zu verwenden, arbeiten wir ihn flach in den Boden ein. Wir können ihn auch einfach auf die Erde streuen und mit einer dünnen Mulchschicht abdecken.

Eine alternative Verwendungsmöglichkeit von Kaffeesatz als Dünger ist, ihn direkt in das Gießwasser zu geben.

Dazu fügen wir dem Gießwasser ein bis zwei Esslöffel Kaffeesatz hinzu und erhalten einen natürlichen Flüssigdünger. Diese Methode eignet sich allerdings nur für Pflanzen im Freiland.

Bei Zimmerpflanzen bildet sich auf diese Weise schnell Schimmel, weshalb wir hier auf trockenen Kaffeesatz zurückgreifen.

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Kaffeesatz als Dünger
Beispiel: Apfelbaum düngen mit Kaffeesatz

Kaffeesatz eignet sich auch hervorragend als Dünger für Obstbäume, da diese meist auf saure Böden angewiesen sind. Wir erklären anhand eines Beispiels, wie die Anwendung in der Praxis aussieht.

Apfelbäume gehören zu den wohl beliebtesten Obstbäumen. Um gesund wachsen und große Früchte ausbilden zu können, müssen dem Baum alle nötigen Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Kaffeesatz eignet sich hier als Dünger.

Es sind zum Beispiel diese 3 Methoden möglich:

• Kaffeesatz direkt auf dem Boden anwenden: Wir streuen den Kaffeesatz als Dünger direkt auf den Boden rund um den Baum herum auf. Damit die Nährstoffe an die Wurzeln gelangen, arbeiten wir ihn in die Erde ein und gießen ihn gut an.
• Kaffeesatz im Gießwasser: Wir können Kaffeesatz direkt in das Gießwasser geben und den Apfelbaum damit bewässern. Für ein stärkeres Düngemittel lassen wir den Kaffeesatz davor 24 Stunden ziehen.
• Kaffeesatz auf dem Komposthaufen: Mit anderen organischen Materialien wird Kaffeesatz abgebaut und zu einem wertvollen Dünger – sogenanntem Kompost. Diesen können wir ebenfalls um den Baum herum auftragen.

Für ein gesundes Wachstum sollten wir Apfelbäume alle 4-6 Wochen mit Kaffeesatz versorgen. Damit keine Staunässe entsteht, die den Wurzeln schaden kann, sollte der Kaffeesatz nicht zu dicht am Stamm sein.

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Kaffeesatz als Dünger
Wie viel Kaffeesatz als Dünger verwenden?

Um Kaffeesatz als Dünger verwenden zu können, sollten wir zunächst etwas Kaffeesatz sammeln. Es lohnt sich kaum, täglich nach dem morgendlichen Kaffee mit einer kleinen Filtertüte voll in den Garten zu gehen.

Um Kaffeesatz zum Düngen zu sammeln, geben wir ihn in einen Eimer an einem luftigen, trockenen Platz. Ein feinmaschiges Sieb hilft dabei, dass der Kaffeesatz zügig trocken wird und nicht etwa anfängt zu schimmeln.

Wenn wir eine gewisse Menge an Kaffeesatz nach der oben beschriebenen Methode gesammelt haben, können wir uns damit in den Garten begeben.

Am besten streuen wir eine Handvoll Kaffeesatz-Pulver in den Wurzelbereich einer Pflanze. Die meisten verwenden hierbei etwa 30 Gramm Kaffeesatz auf 10 Liter Substrat.

Bei manchen Pflanzen – wie den Heidelbeeren – sind jedoch auch größere Mengen möglich. Dabei kommt es ganz darauf an, wie sauer der Boden für die jeweilige Pflanze sein darf.

Übrigens: Wenn wir Topfpflanzen umtopfen, die mit Kaffeesatz gedüngt werden können, ist es möglich, direkt ein paar Handvoll Kaffeesatz unter die neue Erde zu mischen. Damit ist sie optimal mit wichtigen Nähstoffen angereichert, was das Wachstum der Pflanze begünstigt.

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Alter Kaffeesatz: Verwendung
Wie kann man alten Kaffeesatz noch verwenden?

Kaffeesatz eignet sich nicht nur ideal als Dünger für Kräuter und Gemüse, sondern vertreibt auch unbeliebte Besucher wie Schnecken oder Trauermücken. So dient er als natürliches und schonungsvolles Pflanzenschutzmittel.

Kaffeesatz findet zudem nicht ausschließlich im Garten Anwendung. Wir können ihn auch für die Körperpflege verwerten. Zum Beispiel können wir ein Kaffeepeeling selber machen, das die Haut von toten Schüppchen befreit und wertvolle Antioxidantien für einen strahlenden Teint liefert.

Denn Kaffeesatz ist gut für die Haut, da er erfahrungsgemäß bei Akne, Rötungen und Cellulite helfen kann. Wir vermögen ihn dabei als Peeling oder Maske verwenden, während er sich ebenfalls als wertvoller Zusatz für selbstgemachte Seifen anbietet.

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