Essigwickel selbst machen: Wirkung, Anwendung & Erfahrungen
Essig und damit verbundene Essigumschläge gelten seit jeher als wirksame und einfach umsetzbare Hausmittel, die bei verschiedensten Krankheiten und Beschwerden Abhilfe schaffen können.
So werden Essigwickel beispielsweise gerne bei Entzündungen, Schwellungen, Gicht, Halsschmerzen, Fieber und Insektenstichen verwendet.
In diesem Beitrag befassen wir uns daher mit den Wirkungen von Essigumschlägen, der Anwendung und einer einfachen Anleitung, mit deren Hilfe wir Essigwickel selber machen können.
Essigwickel Wirkung & Erfahrungen
Was bewirken Essig-Wickel?
Essigwickel wirken sich sehr heilsam bei verschiedenen akuten Beschwerden und Krankheiten aus. Die förderlichen Effekte entstehen aufgrund der Eigenschaften von Essig, wobei Apfelessig als ganz besonders hilfreich gilt.
Apfelessig ist sowohl innerlich als auch äußerlich heilsam. Geht es um eine äußere Anwendung mittels Wickel und Umschlägen, sind es vor allem die
- wundheilenden
- entzündungshemmenden
- fiebersenkenden
- schmerzlindernden
- abschwellenden
[1][2]
Wirkungen von Apfelessig, die uns zugutekommen.
Darüber hinaus sind Wickel in der Naturheilkunde bekannt dafür, die Durchblutung zu fördern, auszuleiten, zu entspannen und Schmerzen zu lindern. [3]
Je nachdem, ob Wickel kalt oder warm angewendet werden, verändern sich jedoch die Eigenschaften. So sorgt Kälte zum Beispiel für Abschwellung, mindert jedoch die Durchblutung.
Im Folgenden befassen wir uns deshalb mit verschiedenen Symptomen und Essigwickel-Anwendungsmöglichkeiten näher und zeigen, wie man einen Essigumschlag selber machen kann.
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Essigwickel Wirkung
Bei welchen Beschwerden können Essig-Wickel helfen?
Erfahrungen und Untersuchungen haben gezeigt, dass Umschläge aus Essig bei den folgenden Krankheiten und Beschwerden helfen können:
- Essigwickel bei Entzündungen: Essigwickel sind insbesondere bekannt dafür, Entzündungen zu hemmen und antibakteriell zu wirken. Auch bei Krämpfen können die Hausmittel immer wieder helfen. Essigumschläge werden bei derartigen Beschwerden für gewöhnlich kalt angewendet. Eine weitere gute Möglichkeit ist ein Kohlwickel beziehungsweise Kohlblätter bei Entzündungen.
- Essigwickel bei Schwellungen: Auch bei Prellungen und Schwellungen gelten kalte Essigumschläge als natürliche Hilfe. Für die Wirkung verantwortlich sind verschiedene in Essig enthaltene Pflanzenstoffe und der hohe Kaliumgehalt, welcher dabei hilft, den osmotischen Druck in Zellen aufrecht zu erhalten, während er ebenfalls den Flüssighaushalt in Zellen reguliert.
- Essigwickel bei Schmerzen: Entzündungen ziehen nicht selten Schmerzen nach sich. Auch hier sind die entzündungshemmenden und kühlenden Wirkungen eines Essigwickels hilfreich, wie die Erfahrungen zeigen.
- Essigwickel bei Gicht: Kalte Wickel und Kühlung zählen bei Gichtanfällen zu den bewährten Soforthilfen. Ein Essigumschlag kann überschüssige Hitze aus einem entzündeten Gelenk ziehen und die Schwellung verringern.
- Essigwickel bei Halsschmerzen: Essig findet ebenfalls in Halswickeln bei Halsschmerzen Verwendung. Ein Umschlag kann hierbei in etwa Zimmertemperatur aufweisen. Essigwickel können im Übrigen auch bei Mandelentzündungen helfen.
- Essigwickel bei Fieber: Fieber ist an sich eine nützliche Abwehrreaktion des Körpers und demnach nicht als Krankheit zu betrachten. Wadenwickel mit Essig können allerdings bei einer stark erhöhten Körpertemperatur von 39 Grad und mehr dabei helfen, das Fieber sanft zu senken. Essig unterstützt aufgrund seiner Eigenschaften die wärmeableitenden Wirkungen von Wickeln, während es gleichzeitig entspannt und erfrischt.
- Essigwickel bei Insektenstichen: Essig ist ein wirksames Hausmittel bei Mückenstichen. Es können demnach auch hier kühle Essigumschläge zum Einsatz kommen, um das Jucken und die Schwellungen zu lindern.
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Essigumschläge selber herstellen
Anleitung: Wie macht man Essig-Wickel?
Wollen wir einen Essigwickel selber machen, gehen wir wie folgt vor:
- Apfelessig (3-5 EL) mit 1 L kaltem oder warmem Wasser vermischen, je nachdem, ob ein kalter oder warmer Wickel hergestellt wird.
- Ein saugfähiges Innentuch aus Naturstoffen (z.B. Leinen oder Baumwolle) darin eintauchen und gut auswinden.
- Das Tuch um die entsprechende Stelle wickeln.
- Eine weitere Lage (Zwischentuch) mit einem trockenen Baumwollhandtuch um den feuchten Wickel legen, sodass die Feuchtigkeit des Innentuchs nicht nach außen dringen kann.
- Bei Wärmewickeln ein drittes Tuch (Außentuch) drum herum fixieren, um die Wärmespeicherung des Innentuchs sicherzustellen. Es empfehlen sich Wolle, Flanell und dergleichen. Kleinere Umschläge können auch mit Mullverband fixiert werden.
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Anwendung & Dauer
Essigwickel selber machen: Wie lange verwenden?
Kalte Wickel werden in der Regel abgenommen, sobald sie Körpertemperatur erreicht haben, was zumeist bereits nach etwa 10-15 Minuten geschieht.
Warme Wickel können auch deutlich länger einwirken. Hier sind zum Beispiel eine Stunde und mehr möglich.
Generell sollte der Wickel jedoch immer abgenommen werden, wenn Kälte oder Wärme nach einem gewissen Zeitraum als unangenehm empfunden werden.
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Anwendung: Häufigkeit
Wie oft einen Essigwickel anwenden?
Je nachdem, welche Beschwerden vorliegen, kann ein Essigwickel mehrmals täglich durchgeführt werden.
3 Anwendungen pro Tag sind demnach möglich.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] Natürlich heilen mit Apfelessig
Margot Hellmiß – Südwest-Verlag, München, 2014
[2] Apfelessig: Zwischen Lebensmittel und Heilmittel
Bettina Ortkemper – Vereine für Unabhängige Gesundheitsberatung
[3] Das große Praxisbuch Apfelessig
Margot Hellmiß: Südwest-Verlag (1. Januar 1998)
Bildquellen:
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https://de.123rf.com/profile_warrengoldswain
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