Hagebuttenkerne: Verwendung von Kernlesetee bei Beschwerden

In der kalten Jahreszeit gibt es vielerorts Hagebutten. Aus den Früchten können wir einen gesunden Tee machen, Hagebuttenpulver zubereiten oder Mus beziehungsweise Marmelade kochen.

Die Kerne bleiben jedoch meist übrig. Da Hagebuttenkerne ebenfalls viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, sollten wir sie unbedingt verwerten und nicht wegwerfen. Aus den Hagebuttenkernen können wir nämlich einen Tee zubereiten – den sogenannten Kernlesetee.

Die Wirkstoffe der Kerne gelten als unterstützend bei der Blutreinigung und können heilsam bei einer Erkältung wirken. Auch bei Blasen- und Nierenbeschwerden gelten Hagebuttenkerne als stärkend.

Definition
Was ist Kernlesetee?

Da die Wirkungen der Hagebutte vielfältig sind, kommt die Frucht gern in der Naturheilkunde zum Einsatz. Doch nicht nur das rote Fruchtfleisch, sondern auch die Hagenbuttenkerne gelten als gesundheitsfördernd.

Eine beliebte Form der Verwertung der Kerne ist der sogenannte Kernlesetee.

Kernlesetee besteht einzig und allein aus den Kernen von Hagebutten und Wasser. Er enthält nicht nur viele wertvolle Inhaltsstoffe, sondern hat auch einen angenehmen Geschmack, der an Vanille erinnert.

Praktisch ist, dass wir im Winter einen Vorrat an Hagebuttenkernen trocknen können. So steht uns das ganze Jahr die Basis für gesunden Kernlesetee zur Verfügung.

Hagebuttenkerne: Wirkung & Anwendung
Bei welchen Beschwerden finden Hagebuttenkerne Verwendung?

• Nieren- und Blasensteine: Hagebuttenkerne enthalten viel Vanillin und Kieselsäure. Diese sorgen nicht nur für den angenehmen Geschmack, sondern wirken sich auch positiv auf Nieren- und Blasensteine aus. Ihre Entstehung soll durch Hagebuttenkerne gehemmt werden. Aus einer in vitro-Studie ging hervor, dass Vanillinsäure den Keim hemmt, der für Nierensteine verantwortlich ist. [1]
• Erkältung: Durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt gelten Hagebuttenkerne als heilsam bei Erkältungen. Sie wirken antioxidativ sowie entzündungshemmend, weshalb man damit oftmals Erkältungen vorbeugen kann. Auch das enthaltene Vitamin E ist als Antioxidans bekannt. [2]
• Rheuma: Eine Studie hat gezeigt, dass Hagebuttenkerne wirksam gegen rheumatische Gelenkbeschwerden sein können. Auch bei Arthritis wird Kernlesetee gern empfohlen. [3]
• Blutreinigung: Eisen ist für das Blut essenziell. Das in den Hagebuttenkernen enthaltene Vitamin C hilft dabei, Eisen besser aufzunehmen. Zudem gelten auch hier die enthaltenen Antioxidantien als wirkungsvoll – und zwar als Schutz vor freien Radikalen. Man geht auch davon aus, dass die Wirkstoffe der Hagebuttenkerne den Blutdruck regulieren können.
• Entwässerung: Hagebuttenkerne sollen eine Wirkung gegen Wassereinlagerungen haben. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass Harnwegsinfekte heilsam beeinflusst werden können. Zudem wird durch den Kernlesetee die Flüssigkeitsaufnahme erhöht.

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Hagebuttenkerne Verwendung
Wie kann man Kernlesetee selber machen?

Kernlesetee können wir sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Kernen zubereiten. Wir gewinnen sie in der Regel durch das Entkernen der Hagebutten.

Folgendermaßen bereiten wir einen Kernlesetee selber zu:

1. Hagebutten waschen, mit einem scharfen Messer halbieren und auskratzen. Am besten lässt sich die Hagebutte entkernen, wenn man sie gegen die Wuchsrichtung auskratzt.
2. Kerne in einem Sieb abspülen, um die feinen Härchen zu entfernen. Diese können die Magenschleimhaut reizen, wenn sie mitgetrunken werden.
3. Hagebuttenkerne in einem Mixer zerkleinern oder in einer Handmühle mahlen, damit sich die Wirkstoffe besser lösen können.
4. Zwei Teelöffel Hagebuttenkerne in kaltes Wasser geben und über Nacht ziehen lassen.
5. Am nächsten Tag 20 Minuten aufkochen, sodass der Tee rötlich wird.
6. Durch einen Kaffeefilter gießen, um restliche Härchen abzufangen.

Durch das Zerkleinern der Hagebuttenkerne und den Kaltauszug können besonders viele Wirkstoffe freigesetzt werden. Dadurch lässt sich die Wirkung unter Umständen noch erhöhen.

Kernlesetee aus Hagebuttenkernen eignet sich für die langfristige Einnahme.

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