Linke und rechte Gehirnhälfte verbinden & trainieren
Das menschliche Gehirn setzt sich aus zwei Gehirnhälften zusammen, welche jeweils für verschiedene Arten der Wahrnehmung, des Denkens, des Fühlens und des Begreifens zuständig sind.
Wollen wir unser gesamtes Potential nutzen, ist die synergetische Zusammenarbeit beider Wahrnehmungs-Aspekte als Einheit nötig, welche auch generell in männliche und weibliche Elemente unterteilt werden.
Gelingt es uns nämlich nicht, den so unterschiedlichen Anteilen wie Logik, Kontrolle, Analyse, Intuition, Kreativität und Gefühl gleichermaßen gerecht zu werden, treffen wir Entscheidungen entweder zu sehr aus dem Verstand heraus, ohne auf die innere Stimme zu hören – oder das Gegenteil ist der Fall.
In diesem Beitrag zeigen wir deshalb, wie man die rechte und linke Gehirnhälfte in Einklang bringen kann, um eine harmonische Einheit von Herz und Verstand zu fördern, indem wir sowohl den männlichen- als auch den weiblichen Qualitäten entsprechend Raum geben.
Wofür ist die rechte Gehirnhälfte zuständig? Welche Aufgaben hat die linke Seite? Kann man eine weniger dominante Gehirnhälfte trainieren?
Diese und noch weitere relevante Fragen beantworten wir ebenfalls in folgendem Artikel.
Rechte und linke Gehirnhälfte: Funktion
Die Gehirnhälften und ihre Aufgaben
Das menschliche Gehirn ist in zwei Hälften unterteilt, die auch als Hemisphären der Großhirnrinde bezeichnet werden. [1]
Das sogenannte Hemisphärenmodell unterscheidet hierbei zwischen linker und rechter Gehirnhälfte, wobei jede Seite unterschiedliche Funktionen ausführt beziehungsweise verschiedene Aufgaben erfüllt.
Demnach sind die Gehirnhälften ebenfalls mit speziellen Fähigkeiten des Menschen verbunden. [2]
Grob unterteilt stehen sie mit folgenden Aspekten in Verbindung:
- Linke Gehirnhälfte: Verstand, Logik, Kontrolle, Analyse.
- Rechte Gehirnhälfte: Intuition, Gefühl, Kreativität, Selbstentfaltung.
Des Weiteren sind die Hirn- und Körperhälften beim Menschen über Kreuz verknüpft, was bedeutet, dass die linke Gehirnhälfte die rechte Körperseite steuert und umgekehrt. [3]
Im Folgenden betrachten wir die Eigenschaften beider Hemisphären näher und ergründen, welche Auswirkungen eine einseitige Dominanz mit sich bringt.
Außerdem zeigen wir, wie man eine weniger dominante Gehirnhälfte trainieren, beziehungsweise die männliche und weibliche Seite in Einklang bringen kann.
Linke Gehirnhälfte dominant
Wofür ist die linke Gehirnhälfte zuständig?
Die linke Gehirnhälfte ist zuständig für:
- logisches Verstehen
- verstandesorientierte, kalkulierbare Entscheidungen
- Kontrolle und Sicherheit
- analytisches Denken
- mathematische Fertigkeiten
- Wille, Zielstrebigkeit und Dominanz
Die linke Gehirnhälfte wird mit dem männlichen Aspekt gleichgesetzt: dem Prinzip des Tuns (Machens).
Es lebt von strukturierter Umsetzung, der Konzentration auf einen Punkt beziehungsweise dem Fokus auf einen Sachverhalt, der mit logischem Denken, sehr analytisch und zielführend angegangen wird.
Menschen, deren linke Gehirnhälfte dominant ist, lösen ihre Probleme gerne ausschließlich aufgrund von Fakten, während sie eine schrittweise Erarbeitung und analytisches Vorgehen bevorzugen.
Eine möglichst hohe Kontrolle und Sicherheit stehen im Vordergrund.
Sicherheitsaspekte wollen bei Menschen mit linksdominanter Gehirnhälfte stets „einkalkuliert“ werden, während unvorhergesehene Risiken und dem Verstand Unbekanntes stark gemieden wird – was sich demnach auch elementar auf die getroffenen Entscheidungen auswirkt.
Die Orientierung an festen Richtlinien und Gesetzen gehört ebenfalls zu den natürlichen Qualitäten der linken Gehirnhälfte, während intuitives Handeln, Vertrauen und die Emotionsebene als keine maßgeblichen Kriterien für „gute Entscheidungen“ herangezogen werden.
Ein übermäßig „linkshirniger Typ“ neigt leider oftmals dazu, eigene Gefühle, Herzenswünsche und Emotionen zu unterdrücken, wenn diese mit dem verstandesorientierten Status Quo in Konflikt stehen.
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Rechte Gehirnhälfte dominant
Wofür ist die rechte Gehirnhälfte zuständig?
Die rechte Gehirnhälfte ist zuständig für:
- das Verstehen auf Gefühlsebene
- intuitive Entscheidungen
- Vertrauen und Mitgefühl
- das Erfassen größerer Zusammenhänge
- Fantasie und Vorstellungskraft
- kreative, künstlerische und musikalische Fähigkeiten
Die rechte Gehirnhälfte wird mit dem weiblichen Aspekt gleichgesetzt: dem Prinzip von Sein und Hingabe.
Es lebt durch das Gefühl, die Intuition und den kreativen Ausdruck. Die rechte Gehirnhälfte ist zuständig, wenn Metaphern, Bilder und mit einem Sachverhalt verbundene Symboliken beim Zuhörer aktiviert werden.
Aufkommende Ideen und die dazugehörigen Sinneseindrücke werden im rechten Teil des Gehirns verarbeitet.
Menschen, deren rechte Gehirnhälfte dominant ist, bevorzugen es zudem, größere Zusammenhänge in ihrer Essenz zu erfassen, ohne dabei zu sehr auf die Details zu achten. Entscheidungen werden eher „von innen heraus“ und gefühlsbasiert getroffen.
Verbindung, Mitgefühl und der kollektive Gedanke spielen eine wichtige Rolle.
Menschen mit rechtsdominanter Gehirnhälfte legen zudem großen Wert auf den Fluss des Lebens im „Hier und Jetzt“, während Neugier, Verbundenheit und Vertrauen Unbekanntes beziehungsweise Neues gerne zulassen.
Statische und hierarchisch vorgegebene Systeme, die wenig Kreativität und Selbstentfaltung zulassen, erschweren es rechtsdominanten Menschen, sich zurechtzufinden.
Außerdem fällt es oftmals schwer, den nötigen Fokus für entsprechende Projekte und Aufgaben aufrechtzuerhalten.
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Aspekte der Schöpfung
Männliches und weibliches Prinzip
Erfahrungen und Untersuchungen haben gezeigt, dass sich männliche und weibliche Aspekte in jedem Lebewesen sowie auch in jedem erdenklichen Bereich der Schöpfung befinden.
So lehren beispielsweise zahlreiche alte Kulturen und die 7 hermetischen Prinzipien, dass jedes männliche Wesen auch weibliche Elemente enthält und umgekehrt.
Die beiden Grundenergien bilden hierbei allerdings eine Einheit, weshalb sie nicht als unterschiedlich förderliche Qualitäten zu betrachten sind. Denn erst durch die Verbindung beider Bereiche wird gewaltiges Potenzial freigesetzt.
Es ist also ratsam, allen Aspekten des Menschseins Beachtung zu schenken, damit sich eine stimmige Balance entfalten kann, die uns in vielerlei Hinsicht zugutekommt.
Denn wie beim Schöpfungsprozess selbst bilden männliche und weibliche Qualitäten zusammen das Geben und Nehmen des Lebens – die Symbiose, ohne welche das Leben als solches nicht möglich wäre.
Welche Gehirnhälfte dominiert?
Gehirnhälften trainieren
Wollen wir unsere rechte und linke Gehirnhälfte in Einklang bringen, ist zu Beginn ein hohes Maß an Selbstbeobachtung vonnöten. Tatsächlich gilt es nämlich herauszufinden, welche Gehirnhälfte dominiert.
In der Regel sollte den meisten Menschen jedoch recht schnell bewusst sein, zu welchen Prinzipien sie eher neigen. Im Grunde genommen ist eine gewisse Tendenz auch normal, da wir schließlich alle individuelle Wesen mit einzigartigen Fähigkeiten und Talenten sind.
Es ist demnach vor allem dann empfehlenswert, eine Gehirnhälfte zu trainieren, wenn diese bisher zu großen Teilen auf der Strecke geblieben ist oder uns die damit verbundenen Aspekte sogar Angst machen, beziehungsweise uns in unserer Entwicklung hemmen.
Darüber hinaus kann die Förderung gewisser Thematiken in einigen Lebensbereichen sehr hilfreich sein und uns demnach das Leben im Alltag erleichtern sowie dabei helfen, uns besser zu verstehen.
Im Übrigen ist in der heutigen modernen Gesellschaft insbesondere die linke Gehirnhälfte federführend, welche sehr leistungsorientiert arbeitet.
Gleichzeitig bleiben aufgrund des hierarchischen Aufbaus der Systeme gerade kreative Fähigkeiten, die Ebene des Mitgefühls, die individuelle Entfaltung sowie die mit einer fantasievollen Vorstellungskraft verbundenen Elemente auf der Strecke.
Die meisten Menschen sollten daher vermutlich eher der rechten Gehirnhälfte, welche das Prinzip der Hingabe und das Verstehen auf Gefühlsebene widerspiegelt, wieder mehr Beachtung schenken.
Weibliche Energie stärken
Rechte Gehirnhälfte trainieren
Wollen wir unsere rechte Gehirnhälfte trainieren, gilt es, unsere Intuition und die individuelle, kreative Ader zu stärken.
Öfter einmal bewusst das Sein genießen, anstatt stets etwas zu tun. Die Verbindung mit der Natur suchen. Sämtliche kreative Fähigkeiten und das Erlernen von Neuem sind weitere hervorragende Anhaltspunkte.
Man könnte beispielsweise lernen, ein Instrument zu spielen oder in einer Musikgruppe mitsingen. Auch intuitives Malen und das kreative Gestalten von Layouts und Präsentationen sind hilfreich.
Des Weiteren können wir gezielt durch verschiedene Übungen unsere Vorstellungskraft trainieren, sowie uns öfter ganz bewusst dem Fluss des Lebens hingeben – ohne stets die Beweggründe von allen Seiten zu überdenken.
Hin- und wieder einfach den inneren Impulsen folgen, die uns mit unserer tiefsten Essenz und unserer kreativen Ader verbinden.
Gefühlen wieder ausreichend Raum zu geben und sie in unsere Entscheidungen miteinzubinden sind weitere Angewohnheiten, die hilfreich sind, wenn es darum geht, die rechte Gehirnhälfte zu trainieren.
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Männliche Energie stärken
Linke Gehirnhälfte trainieren
Wollen wir die linke Gehirnhälfte trainieren, können Tätigkeiten, welche analytisches und logisches Denken fördern, helfen.
Hierzu gehören beispielsweise Kreuzworträtsel und Rechenaufgaben. Darüber hinaus sind Projekte, welche das systematische Vorgehen und ein Abwägen klarer Fakten in den Vordergrund stellen, gut für die linke Gehirnhälfte.
Auch auf Logik basierende Denkaufgaben und das zielgerichtete, schrittweise Abarbeiten von Aufgabenstellungen stehen mit der linken Gehirnhälfte in Verbindung.
Außerdem ist es ratsam, die Konzentrationsfähigkeit zu stärken und die Abläufe im Tun zu fokussieren, während wir darauf achten, nicht stets im Geiste abzudriften beziehungsweise ständig anfällig für Ablenkungen zu sein, die auf minimalen, inneren Impulsen basieren.
Gehirnhälften synchronisieren
Männliche und weibliche Seite in Einklang bringen
Auch wenn es möglich ist, eine Gehirnhälfte beziehungsweise eine grundlegende Energie – wie zum Beispiel die weibliche Seite – zu stärken, ist es ratsam, beide Gehirnhälften zu synchronisieren und sie demnach möglichst in gegenseitig bedingter Harmonie – entsprechend der jeweiligen Aufgabenstellung – zu nutzen.
Das rationelle Denken sowie auch die kreative Ader haben Vor- und Nachteile, weshalb es sich in jedem Fall lohnt, unsere männliche und weibliche Seite in Einklang zu bringen.
Jede Situation kann sowohl analytisch als auch intuitiv erfasst werden. Erst die gemeinsame Verbindung macht es möglich, dass wir uns einen holistischen, ganzheitlichen Eindruck verschaffen, um dann möglichst förderliche Entscheidungen zu treffen.
Außerdem ist es überaus hilfreich, Verstandes- und Gefühlsebene gleichermaßen zu verstehen, deren Tendenzen zu kennen und in der Folge die damit verbundenen Qualitäten zu nutzen.
So kann eine bewusste kreative Pause nach einer zielstrebigen Phase des konzentrierten Tuns nicht nur Ausgleich schaffen, sondern auch gleichzeitig für mehr Vielfalt und Fülle im Leben sorgen.
Auf der anderen Seite kann eine zielgerichtete, fokussierte Arbeitsweise, welche Gefühlsebene, Intuition und Fantasie miteinbezieht ein Segen sein, wenn es darum geht, unsere Ziele zu erreichen beziehungsweise einzelnen Meilensteinen unserer Vision auch ganz real ein Stück näher zu kommen.
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Über den Autor
Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.
Quellen anzeigen
[1] The two halves of the brain: Information processing in the cerebral hemispheres
K Hugdahl, R Westerhausen – 2010
[2] The dual brain: Hemispheric specialization in humans.
D Benson, EE Zaidel – 1985
[3] Right and left cerebral hemisphere damage and tactile perception: performance of the ipsilateral and contralateral sides of the body
TJ Boll – Neuropsychologia, 1974
Bildquellen:
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