Fichtennadeln kommen schon lange in der Naturheilkunde zum Einsatz. Vor allem die jungen Triebe – auch Fichtenspitzen genannt – gelten als gesundheitsfördernd.
Bei Husten und Erkältungserscheinungen können sie nämlich unter anderem Linderung verschaffen. Besonders beliebt ist ein Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten und Heiserkeit.
In diesem Beitrag zeigen wir daher, wie wir einen Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten selber machen können und welche Wirkung Fichtennadeln zugesprochen wird.
Außerdem gehen wir darauf ein, ob man Fichtenspitzen essen kann.
Fichtennadel-Sirup gegen Husten
Kann Fichtenspitzensirup gegen Husten helfen?
Fichtenspitzen-Sirup ist ein beliebtes natürliches Mittel gegen Husten und Heiserkeit. Wir können ihn pur wie einen herkömmlichen Hustensaft einnehmen oder als Süßungsmittel für Tees verwenden.
Die in Fichtenspitzen enthaltenen Wirkstoffe helfen dabei, festsitzenden Schleim zu lösen, damit dieser sich besser abhusten lässt.
In den jungen Trieben der Fichte sind eine Menge ätherische Öle und Flavonoide enthalten. Zudem liefern sie viel Vitamin C. Überdies hinaus zählen zu den wichtigen Wirkstoffen auch Gerbstoffe und Harz. [1]
Diese Wirkstoffe machen einen Hustensaft aus Fichtenspitzen für verschiedene Beschwerden zur idealen Wahl. Er eignet sich nicht nur bei Husten, sondern auch bei Heiserkeit, Halsschmerzen und Bronchitis.
Selbst bei Erkältungserscheinungen kann ein Fichtennadel-Sirup Linderung verschaffen.
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Fichtenspitzen Wirkung
Wie wirken Fichtenspitzen?
Fichtenspitzen wird eine vielfältige Wirkung zugesprochen. Das macht sie effektiv als Mittel gegen Husten und Erkältungserscheinungen.
Diese Wirkungen von Fichtenspitzen lassen sich erfahrungsgemäß in der Naturheilkunde oder als Hausmittel nutzen:
- schleimlösend
- hustenstillend
- schweißtreibend
- krampfmildernd
- antiseptisch
- durchblutungsfördernd
- entzündungshemmend
- harntreibend
- keimtötend
[2]
Anleitung: Fichtenspitzen-Sirup selber machen
Wie kann man Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten selber machen?
Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten wird auch als „Maiwipfelsirup“ bezeichnet. Immerhin können wir die Spitzen von April bis Mai sammeln.
Er lässt sich übrigens nicht nur aus den hellgrünen Trieben der Fichte herstellen – auch Tannenspitzen können wir dafür verwenden.
Nur eine Verwechslung mit der giftigen Eibe sollte ausgeschlossen werden.
Folgendermaßen bereiten wir einen Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten zu:
- Zuerst 2 Handvoll frische Fichtentriebe mit lauwarmem Wasser waschen.
- In einen Topf geben, mit 500 Milliliter Wasser bedecken und über Nacht ziehen lassen, damit sich die Wirkstoffe gut lösen.
- Nun 10 Minuten köcheln lassen und die Flüssigkeit abseihen.
- Dann 500 Gramm Zucker hinzufügen und so lange einkochen, bis ein Sirup entsteht.
- Den Fichtenspitzen-Sirup in eine sterile Braunglasflasche abfüllen, verschließen und abkühlen lassen.
Wer möchte, kann noch einen Spritzer Bio-Zitronensaft hinzufügen. Dadurch schmeckt der Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten noch frischer.
Sobald der Zitronensaft hinzugefügt wurde, sollte der Hustensaft nicht mehr über 50 °C erhitzt werden, da sonst das wertvolle Vitamin C verloren gehen kann.
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Fichtenspitzen essen
Sind Fichtenspitzen essbar?
Fichtenspitzen lassen sich nicht nur zu einem Hustensaft verarbeiten – wir können sie auch einfach so essen. Sie haben einen harzig-säuerlichen Geschmack mit einer erfrischenden und teilweise fruchtigen Note.
Wir können sie direkt vom Baum naschen, da sie nicht gekocht werden müssen. Fichtenspitzen lassen sich roh verzehren.
Es gibt viele Fichtenspitzen-Rezepte, mit denen sich die frischen Triebe des Nadelbaums verarbeiten lassen. Manche geben die Spitzen einfach in Wasser für ein erfrischendes Getränk.
Andere machen selbst Husten-Bonbons aus Fichtenspitzen. Doch auch im Joghurt, im Müsli oder in einem süßen Brotaufstrich machen sich die Nadelbaumspitzen gut.
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Fichtenspitzen sammeln: Erfahrungen
Bis wann kann man Fichtenspitzen sammeln?
Damit wir einen Fichtenspitzen-Sirup gegen Husten herstellen können, benötigen wir die hellgrünen, jungen Triebe einer Fichte. Im Wald finden wir sie von April bis Mai.
Beim Sammeln sollten wir gut darauf achtgeben, nur so viel zu ernten, wie wir auch verwenden wollen. Denn Fichtenspitzen sind die Grundlage für das Wachstum eines Baums.
Am besten sammeln wir Fichtenspitzen nur seitlich am Ast und nicht am Mitteltrieb.
Außerdem ist es empfehlenswert, nicht nur an einem Baum, sondern an mehreren zu sammeln. Andernfalls kann das Wachstumsschäden an der Fichte verursachen und der Entwicklung des Baums schaden.
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Über die Autorin
Als Natur-Enthusiast und Texterin liebt Pia F. Kraus es, Pflanzen zu entdecken und über sie zu schreiben. Den meisten ist jedoch gar nicht bewusst, wie viele Heilkräuter um uns herum wachsen. Deshalb möchte sie mit ihrem Blog naturheilkuenstler.de auf (Un)Kraut und seine positiven Wirkungen auf den Körper aufmerksam machen, damit dieses Wissen auch in späteren Generationen noch lange erhalten bleibt.
Quellen anzeigen
[1] Arzneipflanzen in der Therapie des produktiven Hustens
Prof. Dr. Claus M. Passreiter
https://storckverlag.de/wp-content/uploads/2013/04/Apotheken-Magazin-Fortbildungsbeitrag-April-2013.pdf
[2] Kiefern, Fichte und Eukalyptus: Bäume als Aromatika
Johannes Gottfried Mayer, Tobias Niedenthal
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0657-1005
Bildquellen:
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