Pflanzen in der Wohnung: 5 gesundheitliche Vorteile

Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus und sorgen für eine angenehme, gemütliche Atmosphäre. Tatsächlich können einige Pflänzchen nämlich ebenfalls unsere Stimmung, den Schlaf sowie auch die Konzentrationsfähigkeit verbessern.

Andere sind hingegen bekannt dafür, die Symptome von Allergien zu lindern, da sie Staub und Umweltgifte aus der Luft filtern, sie befeuchten und kühlen.

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In diesem Beitrag befassen wir uns deshalb mit 5 gesundheitlichen Vorteilen von Zimmerpflanzen und zeigen, warum diese uns in vielerlei Hinsicht zugutekommen können.


Topfpflanzen früher und heute
Zimmerpflanzen für die Gesundheit?

Topfpflanzen haben lange Tradition. So zogen bereits die Ägypter der Antike Pflanzen in Behältern.

In der Tat wurden auch in China schon vor 2500 Jahren eingetopfte Pflanzen bei Gartenausstellungen vorgeführt. Dasselbe gilt für die alten Griechen und Römer, welche beispielsweise Lorbeerbäume, aber auch andere Exemplare in sogenannten „irdenen Gefäßen“ kultivierten.

In den letzten 200 Jahren durchliefen die Grünpflanzen im Haus dann mehrere Trends – bis sie seit den 80ern wieder mehr und mehr in Vergessenheit gerieten.


Studien mit Zimmerpflanzen sorgen nun jedoch für das langersehnte Comeback. Untersuchungen zeigen nämlich, dass sich Pflanzen im Haus sehr förderlich für unsere Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken.

Es ist also an der Zeit, dass die heilsamen Mitbewohner die Trends der Vergangenheit überwinden und sich zu einer hilfreichen Notwendigkeit entwickeln.

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Zimmerpflanzen und Gesundheit
Wie wichtig sind Pflanzen in der Wohnung?

Zimmerpflanzen nehmen eine sehr bedeutsame Rolle für den Wohnraum des Menschen ein. So binden sie beispielsweise Schadstoffe aus der Luft und bauen diese in Kohlenstoffverbindungen um.

Sie filtern zum Beispiel:

  • Formaldehyd
  • Ammoniak
  • Toloul

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten diesbezüglich den Unterschied zwischen hermetisch abgeschlossenen Räumen mit und ohne Zimmerpflanzen. [1][2][3]

Doch das ist noch längst nicht alles.

Folgende 5 gesundheitliche Vorteile entstehen durch Zimmerpflanzen in der Wohnung.


Vorteile von Zimmerpflanzen
1. Zimmerpflanzen helfen beim Atmen

Mit jedem Atemzug nehmen wir Sauerstoff auf – welcher selbstverständlich lebenswichtig für uns ist. Beim Ausatmen setzen wir hingegen Kohlenstoffdioxid und Feuchtigkeit frei – woraufhin sich beide in der Raumluft anreichern.

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Neben der Temperatur sind diese Faktoren maßgeblich für Gesundheit, Wohlbefinden sowie auch für die Konzentrationsfähigkeit. Eine schlechte Luftqualität resultiert nämlich bekanntermaßen darin, dass unser Gehirn nicht ausreichend mit Sauersoff versorgt wird.

Die Folge sind dann oftmals

sowie auch weitere Beschwerden.

Als ideal gilt eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad – bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent. Auch wenn Kohlendioxid ein natürlicher Bestandteil der Umwelt ist, sollte die Konzentration im Innenraum demnach nicht zu hoch sein. [4]

Zimmerpflanzen sind hierbei sehr nützlich, da sie dabei helfen, den Sauerstoffgehalt der Raumluft zu erhöhen. Pflanzen machen während der Photosynthese nämlich genau das Gegenteil von uns:

Sie absorbieren Kohlendioxid und setzen Sauerstoff frei, was sie zu einem Gegenpol und somit zu einem besonders wertvollen Partner macht.


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Vorteile von Zimmerpflanzen
2. Zimmerpflanzen wirken Krankheiten entgegen

In der freien Natur nehmen Pflanzenwurzeln Grundwasser auf, welches anschließend in einem als „Transpiration“ bezeichneten Prozess über deren Blätter verdunstet.

Dies geschieht über deren regulierbare Spaltöffnungen (Stomata), sowie auch über die übrige Außenhaut (Culticula).

Studien haben gezeigt, dass die Verdunstung in etwa 10 Prozent der Feuchtigkeit unserer gesamten Atmosphäre ausmacht.


Dasselbe passiert demnach auch in Innenräumen – mit der Ausnahme, dass es sich hierbei nicht um Grundwasser sondern um Gießwasser handelt. Auch wenn die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit während der heißen und feuchten Sommermonate eher unattraktiv klingt, kommt uns diese gesundheitlich zugute.

So zeigen beispielsweise Untersuchungen der Agraruniversität in Norwegen, dass die Anwesenheit von Pflanzen in Innenräumen Erkältungen, trockene Haut, Halsschmerzen und trockenen Husten reduziert.

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Weitere Forschungen machen ersichtlich, dass eine höhere, absolute Luftfeuchtigkeit das Auftreten von Grippe verringert.

Tatsächlich werden mehr als 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Raumluft abgegeben, was auch vor allem im Winter – bei der gewohnt trockenen Heizungsluft – eine Wohltat für die Nasenschleimhäute sein kann.

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Vorteile von Zimmerpflanzen
3. Zimmerpflanzen reinigen die Luft

Forscher haben sehr viel Zeit damit verbracht, die Luftqualität in versiegelten Räumen zu untersuchen, mit dem Ziel festzustellen, welche Konzepte für die Verbesserung der Raumluftqualität sinnvoll sind.

Es wurde festgestellt, dass Pflanzen hierbei eine zentrale Rolle spielen können. Interessanterweise sorgen nämlich sowohl Pflanzenblätter als auch die Wurzeln dafür, dass Spuren von giftigen Dämpfen in geschlossenen Räumen verschwinden.

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Des Weiteren zeigten Untersuchungen, dass selbst giftige Chemikalien (bzw. Gase) wie Formaldehyd und Kohlenmonoxid allein durch Pflanzenblätter gefiltert werden können.

Wissenschaftler, welche sich mit dieser Thematik befasst haben, heben deshalb bis heute immer wieder hervor, dass Pflanzen nicht nur besonders wertvoll für die Ernährung sind, sondern auch die Qualität der Raumluft in hohem Maße verbessern können. [5]

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Vorteile von Zimmerpflanzen
4. Zimmerpflanzen und Heilprozesse

Zimmerpflanzen sind Medizin! Was unglaublich klingt, belegt eine Studie der nichtinvasiven Komplementärmedizin mit chirurgischen Patienten.

Die an der Kansas State University durchgeführte Untersuchung zeigt, dass allein das Betrachten von Pflanzen nach einer Operation zu einer signifikanten Verbesserung von physiologischen Reaktionen führt.

So konnten bei den Patienten, die sich in einem Raum mit Zimmerpflanzen erholten,

  • niedrigere systolische Blutdruckwerte
  • eine geringere Wahrnehmung von Schmerzen
  • eine Senkung der Angstzustände
  • eine geringere Müdigkeit

festgestellt werden.

Die Methode sei so effektiv bei Operationspatienten, dass sie seitdem als wirksame und kostengünstige Maßnahme der Komplementärmedizin empfohlen wird.

Wir erfüllen demnach nicht nur ein Klischee, wenn wir unseren Lieben Blumen oder eine Pflanze mitbringen, wenn diese zuvor operiert wurden.


Eine andere Studie der Texas A&M zeigt des Weiteren, dass Patienten, die nach einem medizinischen Eingriff physisch mit Pflanzen interagieren, eine signifikant verkürzte Erholungszeit erleben.

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Vorteile von Zimmerpflanzen
5. Zimmerpflanzen und die Leistungsfähigkeit

Eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen hat ergeben, dass Pflanzen sich überaus positiv auf Studenten und Arbeiter auswirken. Die Effekte werden sogar als „dramatisch“ im positiven Sinne beschrieben, da Nähe zu Pflanzen nachweislich

  • die Konzentration
  • die Gedächtnisleistung
  • und die Produktivität

verbessert.

In einer Studie der Universität von Michigan wurde sogar festgestellt, dass die Gedächtnisleistung unter dem Einfluss von Pflanzen um bis zu 20 Prozent gesteigert werden kann.

Des Weiteren zeigen 2 norwegische Untersuchungen, dass sich die Arbeitsleistung im Büro und zu Hause signifikant verbessert, wenn die Aufgaben im Beisein von Zierpflanzen ausgeführt werden.

Besonders hervorzuheben seien hierbei die deutlich höhere, erzielte Qualität sowie auch eine viel höhere Genauigkeit – verglichen mit einem Arbeitsumfeld ohne jegliche Natur. [6]

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Luftreinigende Pflanzen
Welche Pflanzen filtern Giftstoffe aus der Luft?

Sollen Pflanzen Giftstoffe aus der Luft filtern, wird generell ein Exemplar pro 9 m² empfohlen. Generell gilt jedoch: Je mehr Pflanzen, desto besser die Qualität von Luft und Klima.

Folgende Pflanzen filtern Giftstoffe besonders effektiv aus der Luft:

  • Gemeiner Efeu (Hedera helix)
  • Drachenbaum (Dracaena marginata/reflexa)
  • Aloe Vera (Echte Aloe)
  • Bogenhanf (Sansevieria)
  • Grünlilie (Chlorophytum elatum)
  • Einblatt (Spathiphyllum)
  • Chrisantheme (Chrysanthemum morifolium)
  • Zwerg-Dattelpalme (Phoenix roebeleni)
  • Efeututu (Epipremnum aureum)
  • Birkenfeige (Ficus benjamina)
  • Gummibaum (Ficus elastica)
  • Kentia-Palme (Howea forsteriana)

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Mit Pflanzen schlafen
Ist es schädlich, Pflanzen im Schlafzimmer zu haben?

Das Gerücht, dass Pflanzen im Schlafzimmer schädlich sind, hält sich noch immer hartnäckig. Studien zeigen mittlerweile jedoch ganz klar, dass es nicht schädlich ist, Pflanzen im Schlafzimmer zu haben.

Die Befürchtung beruht auf der Annahme, dass diese uns in der Nacht Sauerstoff stehlen, da sie aufgrund des fehlenden Lichts keine Photosynthese betreiben.

Folglich schalten die meisten Pflanzen nachts um – absorbieren also Sauerstoff und geben stattdessen Kohlenstoffdioxid an die Umgebung ab. Dies ist tatsächlich ein Nachteil, jedoch noch lange kein Grund eine Zimmerpflanze aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Der Vergleich zeigt nämlich ganz deutlich, dass es sich hierbei um einen vernachlässigbaren Bruchteil handelt:

Ein Quadratmeter Blattfläche gibt nämlich lediglich 125 Milliliter Kohlenstoffdioxid stündlich ab. Der Mensch stößt hingegen mehr als das Hundertfache aus (15-30 Liter pro Stunde). Darüber hinaus setzt eine Pflanze im Schlafzimmer tagsüber viel mehr Sauerstoff frei, als sie einatmet.


Pflanzen haben demnach auch im Schlafzimmer einen positiven Effekt und sind somit keinesfalls schädlich.

Wer dennoch auf „Nummer Sicher“ gehen will, kann einige spezielle Pflanzen im Schlafzimmer platzieren, welche auch nachts Kohlenstoffdioxid aufnehmen und Sauerstoff freisetzen.

Hierzu gehören beispielsweise:

  • Orchideen
  • Aloe Vera
  • Bogenhanf
  • Sukkulenten
  • epiphytische Bromelien

Es empfiehlt sich daher diese Pflanzen im Schlafzimmer zu verwenden, wenn wir in der Nacht von einer möglichst idealen Sauerstoffzufuhr profitieren wollen.


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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] https://ntrs.nasa.gov/citations/19930072972

[2] https://journals.usamvcluj.ro/index.php/agricultura/article/view/8127/0

[3] B. C. Wolverton: Gesünder leben mit Zimmerpflanzen. Egmont vgs Verlagsgesell., 1997, ISBN 3-8025-1343-6

[4] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/kohlendioxid_2008.pdf

[5] https://ntrs.nasa.gov/citations/19930073015

[6] https://ellisonchair.tamu.edu/health-and-well-being-benefits-of-plants/#.VN4ge-ddVfA

Bildquellen:
pixabay.com

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Über Andre Tochtermann

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