Krebs-hemmendes Gemüse: Brokkoli und andere Kreuzblütler

Es ist bereits seit längerem bekannt, dass Brokkoli sowie auch anderes Kreuzblütlergemüse (Cruciferae) mit einem verringerten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden.

Mittlerweile haben Forscher unter der Leitung von Dr. med. Pier Paolo Pandolfi herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe der Gemüsearten ebenfalls das Wachstum von Tumoren unterdrücken.

kreuzbluetler


Die Studie des Krebsforschungsinstituts Beth Israel Deaconess Medical Center wurde nach den durchaus vielversprechenden Ergebnissen in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Unsere fürsorglichen Mütter hatten also recht, als sie uns nahelegten, reichlich Brokkoli und Kohl zu essen, zumal das Gemüse ganz besonders gesund für uns ist.


Brokkoli und Krebs
Kreuzblütler hemmen Krebs

Die Inhaltsstoffe von Kreuzblütlern wie Brokkoli aktivieren ein Gen, das bei einer Vielzahl der häufigsten Krebsarten des Menschen eine Rolle spielt.

Verantwortlich für die krebshemmenden Wirkungen sei ein in der Pflanzengattung enthaltenes Molekül, welches dieses Gen (PTEN) moduliert.

Pandolfi, Direktor des Krebszentrums und Leiter der Forschungen, äußerte sich folgendermaßen zu den Ergebnissen:

We found a new important player that drives a pathway critical to the development of cancer, an enzyme that can be inhibited with a natural compound found in broccoli and other cruciferous vegetables. This pathway emerges not only as a regulator for tumor growth control but also as an Achilles’ heel we can target with therapeutic options.


Auf Deutsch bedeutet seine Aussage in etwa:

Wir haben einen neuen wichtigen Akteur gefunden, der einen für die Entstehung von Krebs entscheidenden Weg vorantreibt, ein Enzym, das mit einer natürlichen Verbindung aus Brokkoli und anderem Kreuzblütlergemüse gehemmt werden kann. Dieser Weg tritt nicht nur als Regulator für die Kontrolle des Tumorwachstums auf, sondern auch als Achillesferse, auf die wir mit therapeutischen Optionen abzielen können.


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Krebshemmendes Gemüse
Welches Gemüse zählt zu den Kreuzblütlern?

Bevor wir uns gleich näher mit dem Versuchsaufbau der Studien befassen, klären wir noch die Frage, welches Gemüse eigentlich zu den Kreuzblütlern gehört und somit als sehr vielversprechend gilt.

Folgende Gemüsearten gehören zu den Kreuzblütlern:

  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Grünkohl
  • Rosenkohl
  • Weißkohl
  • Kohlrabi
  • Rettich
  • Radieschen
  • Indischer Senf
  • Meerrettich
  • Wasabi
  • Kresse

Neben den gängigen genannten und wichtigen Kulturpflanzen ordnen sich jedoch weltweit in etwa 336 bis 419 Gattungen in die Familie der Kreuzblütlerartigen (Brassicales) ein.

So zum Beispiel eine große Menge an Heilpflanzen wie Acker-Hellerkraut, Acker-Schmalwand und Hirtentäschelkraut, welche bis heute oftmals fälschlicherweise als Unkräuter abgetan werden.

Eigentlich könnten die Kräuter nämlich – genauso wie die bekannten Kulturpflanzen der Naturheilkunde – Bestandteile einer gesunden Anti-Krebs-Ernährung sein sowie auch für die Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt werden.

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Krebshemmende Stoffe in Brokkoli & Co
Der Krebshemmer in Kreuzblütlern

Brokkoli enthält neben weiteren gesunden Mineralstoffen und Vitaminen Indol-3-Carbinol.

Der Einsatz des Inhaltsstoffes stellt in Verbindung mit der Modulation von Tumorsuppressorgenen einen sehr vielversprechenden Ansatz bei Krebserkrankungen dar.


Trotz dieser Erkenntnisse wird er jedoch leider noch nicht therapeutisch genutzt.

kohl-kreuzblütler



WWP1 und PTEN
Krebsforschungen mit Kreuzblütlern

Bei ihren Forschungen hatte das Team um Dr. Pandolfi das Gen PTEN im Visier.

PTEN gehört zu den am häufigsten mutierten, herabregulierten oder deletierten Tumorsuppressorgenen in Krebszellen. Dr. Pandolfi war folglich auf der Suche nach Molekülen, welche die Funktion des Gens steuern.

Im Tierversuch stellten die Forscher fest, dass die Aktivierung von WWP1 in Zellkulturen zu verstärktem Tumorwachstum führt – aufgrund der Hemmung von PTEN.

Das Team testete nach dieser Erkenntnis den in Kreuzblütlern enthaltenen Stoff Indol-3-Carbinol (I3C), da dieser angesichts seiner räumlichen Struktur vermuten ließ, die Aktivität von WWP1 zu drosseln.

Die Vermutungen von Pandolfi bestätigten sich und die Eindämmung von WWP1 sorgte schlussendlich dafür, dass sich die Aktivität von PTEN wiederherstellte.

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Brokkoli & Kreuzblütler bei Krebs
Fazit zu den Ergebnissen

Kreuzblütlergemüse wie Brokkoli und sämtliche Kohlarten nehmen eine präventive sowie auch eine antitumorale Rolle ein, weshalb es sich empfiehlt, diese möglichst häufig in die eigene Ernährung aufzunehmen.

Tatsächlich sollten wir jedoch darauf achten, auf unbehandeltes, natürliches und biologisches Gemüse zu setzen, da aufgrund von industriellem Anbau und wenig nachhaltiger Bodenhaltung nur noch ein Bruchteil der förderlichen Inhaltsstoffe darin enthalten sind.

Alternativ sind hochkonzentrierte Brokkoli-Präparate empfehlenswert, solange sie vollkommen natürlich sind und keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.

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Über den Autor

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Andre Tochtermann ist Online Unternehmer, Freelancer, Weltenbummler, Autor und Gründer der Schoepferinsel. Zu seiner Vision gehören die Aufklärung und Verbreitung von „alternativen“ Therapieverfahren und Naturheilmitteln, die einen ganzheitlichen und ursachenbezogenen Ansatz vertreten. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Menschen wieder zu sich und zurück zur Natur finden.

Quellen anzeigen

[1] Natural Compound Found in Broccoli Reawakens the Function of Potent Tumor Suppressor
https://www.bidmc.org/about-bidmc/news/2019/05/broccoli-reawakens-tumor-suppressor

[2] Reactivation of PTEN tumor suppressor for cancer treatment through inhibition of a MYC-WWP1 inhibitory pathway
https://www.science.org/doi/10.1126/science.aau0159

Bildquellen:
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